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Unbequem war gestern

Mit diesen Styling-Tipps kombinieren Sie Korsetts im Alltag

Korsett
Korsetts und Corsagen sind inzwischen angesagten It-Pieces Foto: Getty Images

13. März 2025, 7:48 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Unbequem, viel zu eng und übersexualisiert – Korsetts galten lange Zeit als Kleidungsstück, welches vor allem die Männerwelt überzeugen sollte. Richtig zugeschnürt verstärkte es unrealistische Schönheitsideale: Wespentaille und ein gut in Szene gesetztes Dekolleté. Was zwar schön aussah, fühlte sich eher an wie ein neumodisches Foltergerät – Atemprobleme inklusive. Trotzdem sind Korsett und Corsage auch in diesem Jahr wieder angesagt.

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Der Tragekomfort ist mittlerweile ein wichtiges Kriterium bei der Auswahl der Kleidung. Dieser war allerdings bei einem Korsett lange Zeit nicht gegeben – inzwischen kommt das Kleidungsstück allerdings in weicheren Materialien und angesagten Designs daher. Und spätestens nach Netflix-Krachern wie „Bridgerton“ ist es um das Korsett als Modetrend geschehen. Und wir müssen zugeben: Nicht zu Unrecht, denn der Trend lässt sich vielseitig stylen und verleiht jedem Outfit das gewisse Etwas. Wie wir Korsetts im Jahr 2025 kombinieren, lesen Sie im STYLEBOOK-Artikel.

Die Geschichte des Korsetts

Ihr erstes Hoch erfuhren Korsetts im 16. Jahrhundert. Begonnen als eng anliegendes Mieder, entwickelte es sich schnell zu einem aus Stegen und Fischgräten zusammengehaltenen Gestell. Dieses drückte Taille und Rippen zusammen, um eine Sanduhren-Figur zu erzeugen. Ausladende Röcke und Kleider verstärkten den Effekt. Getragen wurde das gute Stück vor allem von Frauen der oberen Schichten, obwohl den vermeintlich schmeichelnden Korsetts nachgesagt wurde, der Gesundheit zu schädigen. Zu eng seien die unelastischen Stoffe, Atemwegserkrankungen und Rippenverformungen sollten mögliche Folgen des häufigen Tragens gewesen sein.

Trotz seines umstrittenen Rufs verschwand das Korsett allerdings nie vollständig von der Bildfläche. Bis Anfang der 1900er-Jahre ging der Rockumfang stark zurück. Stattdessen sollte mit dem Korsett nun eine S-Form gezaubert werden. Bauch und Hüfte wurden also gekonnt weggedrückt, das Dekolleté und der Po hingegen umso mehr betont. Abgelöst wurden sie in den 1920er von sportlicheren Modellen, die den Körper stützen und Frauen ironischerweise zu einem gesünderen Lebensstil verhelfen sollte. Ab den 1960ern schließlich trug man das Korsett hauptsächlich als sexy Unterwäsche. Der Einsatz von Elastan sorgte für den nötigen Komfort.

Heutzutage hat sich sowohl Funktion als auch der Look der Korsetts deutlich geändert. So sieht man es schon lange nicht mehr nur als luftabschnürende Shapeware an, sondern vielmehr als Modetrend, der richtig kombiniert sogar sehr alltagstauglich ist. Bequemere und elastischere Stoffe sorgen dabei für den Tragekomfort, der zu den Anfängen des Korsetts gefehlt hat. Der trendy Look wird zudem nicht mehr nur unter der Kleidung getragen, sondern oftmals in den Fokus des Gesamtoutfits gestellt.

Unterschied zwischen Korsett und Corsage

Ist die Rede von einer Corsage oder einem Korsett, dann haben die meisten ein ähnliches Bild vor Augen: Ein Oberteil, das die Taille betont. Aus diesem Grund werden beide Begriffe häufig synonym füreinander verwendet. Doch es gibt tatsächlich ein paar Unterschiede. So sind in einem Korsett stabile Stäbe im Stoff eingearbeitet und die Bänder lassen sich stark zusammenziehen. Bei einer Corsage ist es dagegen alles etwas lockerer, sie wird mit leichten Bändern gebunden oder sogar nur mit kleinen Haken zugeknöpft.

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Kurzes Korsett mit Jeans kombinieren

Jeder kennt die altbekannte Fashionregel: Eng muss mit weit kombiniert werden! Heißt also zu einer engen Skinny-Jeans passen Oberteile mit weitem Schnitt besonders gut, andersherum sollte man ein enges Oberteil hingegen lieber mit einer lockeren Hose kombinieren. So setzen Sie die Proportionen des Körpers in Szene, ohne ihn wie eine Presswurst aussehen zu lassen oder ihn komplett unter einer Masse an Kleidung zu verstecken. Gleiches gilt also auch für das Korsett: In Kombination mit einer lockeren Boyfriend- oder Wide-Leg-Jeans erscheint das figurbetonende It-Piece erstaunlich lässig – perfekt für den Alltag! Wer die Eleganz des Korsetts noch einmal aufgreifen möchte, lässt die Sneaker zu Hause stehen und kombiniert den Look stattdessen mit ein paar High Heels.

Korsett über dem Kleid tragen

Ein Korsett muss nicht immer nur als One-Man-Show daherkommen. So lässt es sich auch optimal über andere Kleidungsstücke layern. Gerade weitere Kleider oder auch Button-up Hemden und Blusen lassen sich mit einem Korsett kombinieren. Dieses zaubert eine schmalere Taille, ohne unbequem auf den Rippen zu sitzen. Zudem ist das eine gute Methode, um ein sonst eher schlichtes Outfit stylingtechnisch auf das nächste Level zu bringen.

Bridgerton-Vibes mit verspieltem Rock

Einen verspielten Look erzielt man, indem man das Lieblingskorsett mit einem süßen Rock kombiniert. Ob kurz, midi oder lang spielt dabei keine Rolle – wobei letzteres optisch am ehesten an die klassischen Looks erinnert, die wir von den High-Society-Ladies aus „Bridgerton“, „Reign“ und Co. kennen. Schlichte Musterungen, Stickereien oder Schleifen an den Trägern des Korsetts vollenden das Outfit dabei mit Liebe zum Detail.

It-Piece trifft Business

Ebenfalls beliebt ist die Kombination von Korsetts mit einem stylischen Hosenanzug, denn damit schlagen Sie gleich zwei Trend-Fliegen mit einer Klappe. Die beiden Teile ergänzen sich dabei zu einer perfekten Symbiose. Während der locker sitzende Hosenanzug stark und empowernd wirkt, bringt das enganliegende Korsett ein wenig Femininität und Weiblichkeit in den Look zurück. Auch hier schmeichelt die Kombination aus engen und weiten Teilen der Figur und setzt das Dekolleté in Szene, ohne komplett den Fokus darauf zu lenken.

Themen Best of Fashion Mode-Trends Unterwäsche
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