20. Januar 2024, 17:41 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Sie sind teuer, wertvoll und eigentlich unverwüstlich – trotzdem würden sie eines niemals verzeihen: in die Waschmaschine gesteckt zu werden. Gemeint sind Lederklamotten, vor allem Lederjacken und Lederhosen. Wir verraten, woran das liegt und wie man die guten Stücke trotzdem sauber bekommt.
Die modernen Waschmaschinen sind mittlerweile so gut, dass sogar empfindliche Kleidungsstücke im Feinwaschprogramm besser aufgehoben sind als in der herkömmlichen Handwäsche. Experten wie Rainer Stamminger, Professor für Haushalts- und Verfahrenstechnik an der Universität Bonn raten sogar, das Reinigen von Samt, Seide und Spitzendessous lieber ganz der Maschine zu überlassen. Eigentlich verwunderlich, dass gerade so etwas Robustes wie Leder nicht in die Waschmaschine gehört.
Leder braucht keinen Schleudergang
An Lederjacken können wir uns Jahrzehnte lang erfreuen und sie sind vermutlich das einzige Teil im Schrank, das mit jedem Jahr sogar noch schöner wird. Aber ehrlich: In die Waschmaschine stecken wir Leder-Teile selten.
Gut so, wie Waschexperte Stamminger warnt: „Lederbekleidung ist für die Maschinenwäsche nicht gemacht. Oft ist es gar nicht so sehr das Leder an sich, sondern die Nähte, die sich so stark verziehen können, dass die Lederjacke oder auch Lederhose anschließend nicht mehr tragbar ist.“
Waschmittel zerstören Schutzschicht
Hinzu kommen die chemischen Zusätze in Waschmitteln, welche die natürliche oberste Schutzschicht des Leders angreifen können. Ist diese einmal zerstört, ist das einst so unverwüstliche Lieblingsteil ruiniert. Leder ist immer noch ein organisches Material, vergleichbar unserer Haut, die wir auch nicht heftigen Chemiekeulen aussetzen würden. Wer also sein Leder liebt, verschont es vor der Maschinenwäsche. Dreckig muss es dennoch nicht bleiben.
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So wird Leder auch ohne Maschinenwäsche sauber
Leder hat eine selbstreinigende Wirkung. Ist es also nicht völlig verdreckt oder stinkig, braucht es ohnehin nicht gewaschen zu werden. Leichtere Flecken einfach mit etwas lauwarmen Wasser und einem Tuch vorsichtig entfernen. Aber: Auf keinen Fall Seife benutzen! Trockene Flecken lassen sich auch meist ganz leicht mit einer Lederbürste entfernen. Mehr braucht es in den meisten Fällen nicht. „Wer auf Nummer sicher gehen will, bringt seine Ledersachen in die Reinigung“, sagt Waschexperte Stamminger. Dort werden sie schonend mit Wasserdampf behandelt und sind danach wieder frisch.