7. Juni 2024, 19:50 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Lange Zeit als Hippie-Öko-Stoff verschrien, hat Leinen einen echten Imagewandel durchgemacht. Längst hat sich das Naturmaterial in der Modewelt zum absoluten Sommer-Lieblingsstoff gemausert. Aber wie wird Leinen in diesem Sommer getragen und was sollte man bei der Pflege beachten, damit das neue Trendteil lange schön bleibt? STYLEBOOK weiß es!
Sommerzeit ist Leinen-Zeit! Anzüge, Blusen, Blazer, Hosen, Kleider, Röcke – in der Modewelt gibt es mittlerweile fast nichts mehr, was nicht aus dem luftig-lockeren Material geschneidert wird. Doch was gibt es bei Leinen zu beachten?
Der perfekte Sommerstoff
Leinen ist nahezu der perfekte Sommerstoff. So ist er haltbarer und strapazierfähiger als Baumwolle, läuft nicht ein, flust nicht, ist schmutzabweisend und – großer Pluspunkt im Sommer – hat dank glatter Oberfläche einen kühlenden Effekt. Außerdem kann er anders als etwa Kunstfasern in Sachen Nachhaltigkeit punkten. Denn: Die Pflanzenfaser wird aus dem Stängel der Flachspflanze gewonnen, ist biologisch abbaubar und als nachwachsender Rohstoff durch und durch öko. Fair Fashion Anhänger schwören daher auf hochwertige Bio-Leinenkleidung.
Leinen richtig tragen
In diesem Sommer stehen Bermuda-Shorts, Palazzohosen, XXL-Hemden und Blazer aus dem Naturmaterial hoch im Kurs. Beim Schnitt gilt die Devise: Je weiter, desto besser! Enge Passformen würden dem Leinen-Look nur seine Leichtigkeit nehmen und zudem auch eine Menge Tragekomfort. Mit übergroßen Schnitten sind Sie daher viel besser beraten – und obendrein auch noch viel komfortabler angezogen. Also beim Leinen-Shopping lieber eine Nummer größer einkaufen als gewohnt!
Die Farbpalette ist – trotz Imagewandel – nach wie vor begrenzt: Auch die neuen Modelle kommen vornehmlich in hellen, gedeckten Farben wie Grau, Weiß oder Hellblau und in Naturtönen wie Creme, Khaki oder Beige daher. Damit bleibt der Stoff seinem natürlichen Image treu – und passt so perfekt in unsere Sommergarderobe. Die neutralen Farben machen auch das Styling einfach: Am edelsten sieht Leinen in Ton-in-Ton-Kombinationen aus, dabei darf ruhig mit Farbnuancen oder verschiedenen Materialien gespielt werden. Wer will, kann mit der Tasche oder den Accessoires farbige Akzente setzen.
Leinen richtig gewaschen
Der Stoff ist zwar ein relativ robustes Material, beim Waschen gilt es dennoch einige Dinge zu beachten. Zum einen ist viel Wasser beim Waschvorgang wichtig, damit das Material geschont wird. Am besten sollte die Trommel daher nicht bis oben hin befüllt und es sollte zudem ein schonendes Waschprogramm gewählt werden. Bei der Wahl der Temperatur muss dann unterschieden werden: Handelt es sich um gefärbtes Leinen oder nicht? Ersteres wird mit Color-Waschmittel, auf links und bei maximal 40 Grad gewaschen, nicht gefärbtes Material hält sogar Waschtemperaturen von bis zu 90 Grad stand – Vollwaschmittel inklusive. In den Trockner sollte das neue Lieblings-Teil aber besser nicht, dann ist die Knitter-Katastrophe nämlich vorprogrammiert! Denn auch, wenn die Fakten insgesamt für ein neues Leinen-Sommer-Outfit sprechen, so gibt es doch einen großen Haken: Leinen ist nichts für Bügel-Muffel!
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Lösen Material-Mischungen das Knitter-Problem?
Besonders knitteranfällig sind Reinleinen, dabei handelt es sich nämlich um 100 Prozent Flachsfasern. Abhilfe schaffen lediglich Mischungen, die die besten Eigenschaften von Leinen mit denen eines anderen – pflegeleichteren – Stoffes verbinden. Um die Leichtigkeit des Stoffes zu erhalten und gleichzeitig die Knitterneigung zu senken, macht beispielsweise der Mix aus Leinen und Seide Sinn. Bei günstigeren Kleidungsstücken wird einem starken Faltenwurf etwa mit Viskose oder anderen synthetischen Fasern vorgebeugt. Es lohnt sich beim Kauf also ein Blick aufs Etikett – und dann gilt es abzuwägen. Denn: Je höher der Anteil im Kleidungsstück, desto hochwertiger mag es zwar aussehen – es ist damit aber auch umso pflegeintensiver.