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Geschichte, Topseller, Kritik

Wie nachhaltig ist das angesagte Fashion-Label Les Lunes?

Frau im Streetstyle-Outfit
Auch Fashion-Bloggerin Franzi König setzt auf „Les Lunes“ _ hier trägt sie eine schwarze Leggings des angesagten Labels Foto: Getty Images

30. Mai 2021, 8:31 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Les Lunes lancierte vor fast zehn Jahren seine erste Kollektion aus Bambus-Viskose, seit Kurzem schlägt das Fashion-Label allerdings neue Wege ein. STYLEBOOK über Hintergründe, Firmen-Philosophie und Nachhaltigkeit.

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Les Lunes wurde 2012 von Anna Lecat in den USA gegründet, mittlerweile gibt es das Fashion-Label auch in Berlin. Produziert wird in China – die Kleidungsstücke werden aus dem Rohstoff Bambus hergestellt, der dort heimisch ist. Ein Fakt, der sich allerdings künftig ändern soll.

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Unternehmensphilosophie und Topseller

„Unser Motto lautet ‚Look Like Friday, Feel Like Sunday‘“, erklärt Stefan Worthmann im Interview mit STYLEBOOK. Seit 2020 ist er Geschäftsführer des Fashion-Labels. Was sich dahinter verbirgt? „Mit unserem Jumpsuit kann man freitags um die Häuser ziehen, aber auch sonntags bequem auf der Couch chillen“, so Worthmann. Der Topseller von Les Lunes, der „Paul Jumpsuit“ (139,98 Euro), ist seit Tag eins im Sortiment. Aktuell sehr gefragt seien allerdings auch Leggings. „Das hat sicherlich damit zu tun, dass durch die Pandemie viele Kundinnen von zuhause aus arbeiten“, glaubt der CEO. Les Lunes bringt jeden Monat maximal drei neue Produkte heraus. „Wir sind das Gegenteil von Fast Fashion und legen Wert auf Qualität und Langlebigkeit“, begründet Worthmann das Vorgehen. Wie viele andere Labels arbeitet auch er mit zahlreichen Influencer*Innen zusammen, um neue Styles zu entwickeln und voranzubringen.

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Wie nachhaltig ist Les Lunes?

Auch wenn auf der Website von Les Lunes der Begriff „nachhaltig“ auftaucht, betont Stefan Worthmann gegenüber STYLEBOOK, dass „Les Lunes (.) kein nachhaltiges Fashion-Label (ist).“ Das gebe es aus seiner Sicht auch gar nicht. Zuletzt hatte die Schweizer Influencerin Anina Gepp auf ihrem Blog kritisch hinterfragt, wie Les Lunes seine Kleidung herstellt und welche potenziell giftigen Chemikalien bei der Umwandlung von Bambus in Bambus-Viskose verwendet werden. Eine klare Antwort darauf erhielt sie nicht, und Stefan Worthmann antwortet auch gegenüber STYLEBOOK nur vage: „Egal ob aus Bambus oder Denim – ich kenne keine Kleidung, die ohne Chemie hergestellt wird. Keine Chemikalie ist vollkommen unbedenklich, der Umgang damit macht den Unterschied.“

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Im Mai 2020 bestand noch die gesamte Kleidung von Les Lunes aus Bambusviskose, mittlerweile sind es nur noch 75 Prozent. Die anderen 25 Prozent machen Ecovero-Fasern aus. „Das ist eine Viskose, die von der österreichischen Firma Lenzing entwickelt wird“, erklärt Stefan Worthmann. „Es ist aktuell die nachhaltigste Viskosefaser der Welt, und diesen Anteil wollen wir weiter ausbauen.“ Ecovero-Garne werden aus verschiedenen Baumarten gewonnen wie beispielsweise Buche, Fichte, Birke, Ahorn, Akazie, Pappel oder Schwarzerle.

Und noch eine Neuerung verrät der CEO: „Wir haben bisher nur Kleidung aus Viskose produziert, ab nächstem Herbst wird es auch warme Sachen aus beispielsweise Strick geben.“

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