28. Juli 2022, 15:04 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Alle wollen Batik! Das einstige Lieblingsmuster der Hippies und 90er-Techno-Kids steht auch in diesem Sommer wieder hoch im Kurs. STYLEBOOK erklärt, wie der knallbunte Retro-Trend jetzt getragen wird.
Seinen Ursprung hat das Batik-Muster nicht etwa in der Hippie-Bewegung, sondern schon viel früher. In Indonesien hat das Textilfärbeverfahren eine lange Tradition, hier werden in Handarbeit, Muster und Verzierungen mit flüssigem Wachs auf den Stoff aufgezeichnet und anschließend in ein Farbbad getaucht. Die mit Wachs abgedeckten Stellen des Stoffes nehmen die Farbe nicht an und ein sichtbares Muster entsteht.
Übersicht
Batik-Muster selbst färben – so geht’s
Wer sich heutzutage sein Shirt im typischen Hippie-Batik-Look mit bunten Farbkreisen färben will, macht das am besten mit der Knoten-Technik und einem großen Eimer mit Textilfarbe. Dabei wird das zu färbende Kleidungsstück an einigen Stellen verknotet und dann für mindestens 30 Minuten in das mit Wasser angerührte Farbbad eingelegt. Die fest verknoteten Stellen bekommen dabei keine Farbe ab, das Ergebnis ist das angesagte Tie-Dye-Muster. Andersrum geht’s übrigens auch: Man nehme ein farbiges Shirt, knote es zusammen und packe es in Bleiche – die geknoteten Teile behalten ihre Farbe, der Rest wird weiß.
Batik-Muster kombinieren – Dos and Don’ts
Batik-Teile zeichnen sich meist durch knallbunte Farben aus. Angesagt sind gerade zwar auch dezentere Zwei-Ton-Kombis wie Hellblau und Weiß oder Rosa und Creme – typischerweise tragen Batik-Teile aber alle Farben des Regenbogens. Beim Styling kann das schnell zur Herausforderung werden, damit der gesamte Look nicht zu unruhig wirkt, sollte das auffällige Muster am besten zu zurückhaltenden Teilen kombiniert werden. Dabei ist es sinnvoll, eine Farbe aus dem Batikmuster wieder aufzugreifen – ganz egal, ob knallig oder ein eher gedeckter Ton. Zu einem Batik-T-Shirt passt zum Beispiel ein Satinrock in einem Farbton des Oberteils.
Was wirklich immer geht, ist die Kombination zu zurückhaltenden Farben wie etwa Creme und zu Basic-Pieces wie einer blauen Jeans. Wer zusätzlich zum Batik-Teil ein bisschen Farbe ins Spiel bringen möchte, kann bunte Accessoires zum Look kombinieren. Aber auch hier gilt: Im Idealfall wird dabei eine Nuance aus dem Batik-Muster aufgegriffen, die sich dann auch bei den Accessoires wiederholt, beispielsweise bei Schuhen und Taschen.
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Was in Sachen Batik-Style wirklich gar nicht geht, ist ein wilder Mustermix. Es gibt kaum ein anderes Muster, das wirklich gut mit den bunten Farbkreisen oder -linien harmoniert. Wer einen echten Hingucker-Look möchte und ein bisschen Mut mitbringt, kann auf den Allover-Batik-Look setzen. Dabei aber bitte auch keine verschiedenen Batik-Muster mischen, sondern von Kopf bis Fuß einheitlich bleiben, sonst wird’s zu wild.
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Batik – No-Go am Abend und im Büro?
Keine Frage, Batik in seiner bunten Version sieht einfach nach Freizeit, Urlaub und Festivals aus. Das bedeutet aber nicht, dass das Tie-Dye-Muster generell nicht büro- oder abendtauglich wäre. Ein Batik-Shirt in dezenten Rosa-Tönen etwa passt wunderbar zu einer schicken Kombi aus cremefarbenen Jeans und Blazer, pastellrosa Mules und rosa Clutch. Goldschmuck dazu, und Sie sind perfekt fürs Büro und einen After-Work-Drink gerüstet.
Noch eine Nummer schicker wird es mit eleganten Batik-Kleidern aus leichten Stoffen wie Seide oder Chiffon. Damit das Dress mit dem legeren Muster nicht zu casual aussieht, sollte es entweder bis mindestens übers Knie reichen. Oder Sie kombinieren es mit eleganten Details wie Wickeloptik, Blusenkragen oder Taillengürtel.