8. August 2022, 15:49 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Die klangvolle Sprache, die malerischen Städte, der Eiffelturm – Frankreich ist für viele der Inbegriff von Schönheit. Das liegt sicher auch an seinen Bewohnerinnen. Die typische Französin sehen wir oft als perfekt unperfekt gestylte Frau, die mit einer großen Prise Nonchalance und Eleganz über die Pariser Straßen flaniert. Was wir von diesen Frauen über Schönheit, Körperpflege und Styling lernen können, erfahren Sie bei STYLEBOOK.
Eine entspannte Einstellung zum Leben trotz hektischem Alltag scheint das Schönheitsgeheimnis der für uns typischen Französinnen zu sein. Sie wirken stets elegant und verzaubern durch ihre Nonchalance. Ein stundenlanges Beauty-Programm jeden Morgen passt da nicht hinein. Doch wie schaffen es unsere Nachbarinnen dann so zu begeistern, dass die ganze Welt ihrem „French Chic“ nacheifert? Und viel wichtiger: Wie bekommen wir ihn auch hin?
Übersicht
Schönheit von Innen
Für die Französin scheint Schönheit zuallererst eine Einstellungssache zu sein, die mehr mit der Beziehung zu sich selbst als mit Contouring, durchgestylter Frisur und perfektem Outfit zu tun hat. So sagt Model und Designerin Ines de la Fressange im Interview mit Modepilot: „Ich bin nicht perfekt und habe auch gar keine Lust, das zu sein.“
Hochwertige Pflege aus Frankreich
Das Nicht-perfekt-sein zeigt sich bei Französinnen meist zuerst am Haar. Das ist nicht frisiert und glatt geföhnt, sondern wild und undone, wie die Pariser Produzentin und Stilikone Caroline de Maigret auf Instagram zeigt. Lufttrocknen lassen, aufschütteln und fertig! Trotz der „Laissez-faire“-Einstellung wirkt ihr Haar gesund und glänzend, eine entsprechende Pflege gehört also zum French Chic. Für Pflege greifen die Französinnen wohl auch gern tiefer in die Tasche. So sollen laut einer Studie des Marktforschungsinstituts Mintel die Französinnen rund 2,2 Milliarden Euro im Jahr für Hautpflege ausgeben. Die passenden Produkte dafür zu finden, dürfte nicht schwierig sein, schließlich ist die Auswahl an französischen Pflegemarken riesig. Von Clarins über Caudalie, L‘Occitane, Avène, Vichy oder La Roche-Posay, Bioderma und viele mehr – unser Beauty-Herz kann sich kaum sattsehen.
French Chic soll Vorteile betonen, nicht Makel kaschieren
Auch beim Make-up sind unsere Nachbarinnen unkompliziert. Laut Statista-Umfrage sind sie die Meisterinnen im getting ready – unter 15 Minuten benötigen sie für ihre Make-up-Routine. Beim French Chic wird keine Zeit darauf verschwendet, eventuelle Makel zu kaschieren, sondern nur Vorteile betont. Viel braucht es auch nicht, wenn man nach dem Motto lebt, das Model und Autorin Caroline de Maigret in ihrem Buch „How to be Parisian“ beschreibt: „Wenn du dich gut fühlst, siehst du auch so aus.“
Stilbrüche machen das Outfit „very french“
Dennoch lieben die Französinnen ein durchdachtes Styling. Gerne kokettieren sie mit Stilbrüchen und kombinieren Designer-Stücke zu Second-Hand-Lieblingen oder elegante High Heels zu lässigen Jeans, wie Influencerin und Fashion-Profi Camille Charriere auf Instagram zeigt. Die neuesten Trends zu kennen, heißt für Französinnen aber noch lange nicht, dass sie diese auch mitmachen. Ein paar Statement-Pieces, auch in knalligen Farben, ansonsten wird lieber Geld für Klassiker, wie einen Trenchcoat oder einen Pullover aus Kaschmir oder Wollmix, ausgegeben. Wichtig ist, dass die Stücke hochwertig sind und perfekt sitzen. Also lieber ein Teil kaufen, in dem Sie umwerfend aussehen und sich auch so fühlen, als zehn, die nicht richtig passen und unvorteilhaft wirken.
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Size Zero? Nein danke!
Dabei ist es auch vollkommen egal, welche Kleidergröße Sie tragen. Hungern für die Size Zero? Kommt für Französinnen nicht in Frage! Im Land der Croissants, Macarons und des Baguettes sind Kohlenhydrate an der Tagesordnung. Genießen lautet die Devise. Doch auch hier alles in Maßen. Weiterhin wird eine ausgewogene Ernährung groß geschrieben. Es wird selbst gekocht, die Zutaten dafür kommen meist vom Wochenmarkt und auch ein Gläschen Wein darf dabei nicht fehlen.
Der French Chic scheint also eine Frage der Balance zu sein: die Balance aus High Fashion und Lieblingsteilen, aus Laissez-faire und qualitativer Pflege, aus Genuss und Disziplin. Und dabei den roten Lippenstift nicht vergessen! Den der betont den Mund, der laut Ines de la Fressange das typische Schönheitsmerkmal einer Pariserin ist: „Ein offener Mund, der entweder lächeln will oder reden.“
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Quellen
– Buch von Caroline de Maigret, „How to be Parisian“