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Trend Unisex

Wieso Frauen sich auch an Männermode bedienen sollten

Das Praktische beim Unisex-Look: Man kann seine Basics einfach mit dem Partner tauschen
Das Praktische beim Unisex-Look: Man kann seine Basics einfach mit dem Partner tauschen Foto: Getty Images
Kristina Hellhake

10. Januar 2024, 6:19 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Unisex-Looks erobern die Laufstege, Designer fokussieren sich auf Kollektionen mit genderneutralen Schnitten. Blazer oder Hemd im Oversize, Denim oder Leder – bei Unisex geht alles! Doch wie funktioniert der Trend eigentlich und auf welche Teile sollten wir jetzt setzen?

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Inzwischen spielt Unisex-Kleidung bei globalen Modeketten auch eine große Rolle. Allein durch die Diskussion um eine geschlechtsneutrale Sprache wird die Dringlichkeit des Themas deutlich. Die Eintragung eines dritten Geschlechts im Geburtenregister, „divers“, ist inzwischen offiziell möglich – da erscheint die Unterscheidung zwischen Womens- und Menswear fast schon seltsam rückständig. Tatsächlich ist die Auflösung einschränkender Kategorien durchaus sinnvoll, um so auch modetechnisch Individualität auszudrücken – losgelöst von Standards jeglicher Art.

(K)eine Einheitsgröße bei Unisex

Die Idee von Unisex auch schnitttechnisch umzusetzen und etwa Hosenanzüge zu kreieren, die Männern und Frauen passen, ist dabei gar nicht so einfach. Im Alltag kommt es vor allem auf die richtige Passform an: Unisex bedeutet nicht ‚ein Teil für alle‘, sondern vielmehr ein Look für alle. Und der will abseits vom Laufsteg eigentlich nicht provozieren, sondern normalisieren. Das heißt: Auch wenn eine Kollektion die gleichen Teile beinhaltet, werden sie oft auf die Bedürfnisse und besonderen Körpermerkmale von Frau und Mann – breite Schultern oder schmale Taille – angepasst.

Kleine Labels machen’s vor

Dennoch bieten einige Brands besonders bei simplen Kleidungsstücken, bei denen eine lockere, nicht taillierte Form bevorzugt wird, tatsächliche Einheitsgrößen an. Das gleiche Kleidungsstück ist dann beispielsweise für mutmaßlich körperlich etwas kleinere Frauen als M gekennzeichnet, während es für Männer eine S ist. Wie gut der gleiche Look genderneutral und individuell gestylt aussehen kann, beweisen insbesondere kleine Marken abseits des Mainstreams, zum Beispiel das amerikanische Label Telfar, das bereits seit 2005 Unisex von der Jacke bis zur Handtasche designt.

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Für Frauen? Für Männer? Unisex!

Wie der Unisex-Look wirklich funktioniert und alltagstauglich wird? Biegen Sie doch einfach mal in die Herrenabteilung ab. Die klassische Unterteilung ist in den meisten Läden nach wie vor Standard. Wir haben vier Teile ausgewählt, die sich für alle eignen. Die einzige Regel: Es sollte zu Ihrer Körpergröße, Ihrer Figur und Ihrem persönlichen Geschmack passen – und den bestimmen nur Sie!

1. Das weiße Unisex-Hemd

Zum Einstieg bietet sich ein Klassiker an: Das weiße Hemd sieht im leichten Oversized-Look sowohl bei größerer als auch bei kleinerer Oberweite lässig und schick aus.

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Sowohl zur weiten Jeans als auch zur schmalen Hose lässt sich damit wahlweise ein lässiger Freizeitlook oder ein formelles Business-Outfit kreieren.

2. Der Kapuzenpulli

Was Pullover angeht, geht es eigentlich nicht gemütlich genug. Dabei haben Männerpullover in kleinen Größen den großen Vorteil, dass sie nicht nur lockerer sitzen, sondern auch bei niedrigen Temperaturen lang genug sind, um die empfindlichen Nieren zu wärmen. Viele Schnitte für Frauen sind nach wie vor knapp bemessen. Der klassische Kapuzenpulli ist deshalb das perfekte Unisex-Piece.

3. Der Anzug

Es klingt gewagt, aber gerade bei schmal gebauten oder sehr großen Frauen kann ein Anzug aus der Herrenabteilung die geeignete Wahl sein. Gerade wenn Sie Lust auf Komfort und einen dezenten Oversized-Look haben, sollten Sie dem Ganzen eine Chance geben.

Wer nach einem locker sitzenden Anzug sucht, wird höchstwahrscheinlich bei den Männern fündig
Wer nach einem locker sitzenden Anzug sucht, wird höchstwahrscheinlich bei den Männern fündig Foto: Getty Images

Dieses Outfit verleiht Stärke und wirkt gerade mit zarten Accessoires und dezentem Make-up umso femininer. Daneben sind derzeit Jacken und Blazer in XXL-Optik extrem angesagt – wer beim Shoppen im Kaufhaus oder online dennoch nicht fündig wird, sollte sein Glück in Vintageläden versuchen. Dort findet man eine große Auswahl zu kleinen Preisen, und sollte einem der Schnitt doch zu kastig sein, kann man Details einfach vom Schneider anpassen lassen.

4. Das Shirt(kleid)

Ein zeitloser Unisex-Klassiker ist das gute alte T-Shirt. Wer hätte gedacht, dass man das Basic unter den Basics so vielseitig stylen kann? Lässig wird das Oversize-Shirt des Freundes in Kombination mit einer Boyfriendjeans und coolen Sneakern.

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Ein bisschen eleganter lässt sich das T-Shirt tragen, wenn Sie es als Kleid umfunktionieren. Dafür sollten Sie allerdings darauf achten, dass das Shirt auch wirklich lang genug ist, damit es über den Po geht. Mit einem Gürtel können Sie Ihr neues Lieblingskleid taillieren. Overkneestiefel mit Absatz machend den Look komplett.

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