16. Juli 2024, 18:01 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Manche Modefans werden wohl nur gelangweilt gähnen, wenn sie die Trendmuster dieses Sommers sehen: Paisley, Polka-Dots und große Blumen – absolut nichts Neues. Aber: In diesem Jahr werden die altbekannten Designs neu kombiniert! STYLEBOOK erklärt, wie der stylische Mustermix gelingt.
Für diese Sommersaison haben sich die Designer gleich in mehreren Dekaden bedient, das beschert uns eine ungeahnte Vielfalt an Mustern. „Von Polka-Dots, also großen Punkten, über großformatige Blumen bis hin zu psychedelischen Dessins findet man jetzt viele verschiedene Trends“, sagt Stilberaterin Anette Helbig aus Hannover. „Somit ist aus den 50er-Jahren ebenso etwas dabei, wie aus den 60ern und 70ern.“
Wie üblich sind die Muster zuerst auf den Laufstegen der internationalen Modenschauen aufgetaucht, etwa bei Valentino, Gucci und Marc Jacobs. Man sah dort mal wieder das legendäre Pucci-Muster aus den 60er-Jahren mit seinen ineinander verlaufenden Farben ebenso wie die berühmten Zickzack-Streifen des italienischen Labels Missoni.
Paisleymuster ist zurück
Auch das klassische ornamentale Hippiemuster Paisley ist wieder angesagt. Der Designer Gimmo Etro hatte dieses Muster 1968 für seine Entwürfe aus Indien mitgebracht, die Beatles machten es dann zum modischen Must-have. Das Besondere an diesem Trend sind aber nicht allein die Muster, wie Helbig erklärt. „Sondern auch die auffälligen Farben wie Lila, Orange oder Sonnengelb. Das sind natürlich echte Eyecatcher.“
Allerdings sollte man die Kleidungsstücke mit den bunten Mustern so kombinieren, dass der Look nicht zu nostalgisch und damit altbacken wirkt. Personal-Stylist Maria Hans aus Hamburg rät zur Kombination mit unifarbenen Stücken – in zum Muster passenden Farben. Am besten taucht ein Ton aus dem gemusterten Teil in dem unifarbenen wieder auf. „Darüber hinaus ist jetzt auch die Kombination von Retro-Mustern mit leuchtenden Farben angesagt“, sagt Hans. Die dezente Alternative ist „eine neutrale Jeans zu einem auffällig gemusterten Oberteil wie einer Bluse oder einem Top“.
Muster im Stilbruch kombinieren
Immer gut funktioniert der Stilbruch, wenn man möchte, dass ein starkes Modeelement sich nicht zu sehr in seinem eigenen Stil verfängt. „Ein Kleid im Retro-Blumenmuster lässt sich gut mit derben Boots zusammen tragen“, nennt Stylistin Hans ein Beispiel für einen solchen Bruch. Nicht gut wäre es hingegen, wenn man ein 70er-Jahre-Dessin und dann als Beistück etwa Plateauschuhe trägt. Als Faustregel kann gelten: „Man trägt zum Muster nichts, was im gleichen Stil gehalten ist und in der gleichen Dekade modern war.“
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So gelingt der Mustermix
„Die Königsklasse des Kombinierens ist es, unterschiedliche Retro-Muster gemeinsam zu tragen“, sagt Modeberaterin Andrea Lakeberg aus Berlin. „So lässt sich eine Hose im Snake-Muster gut mit einem Pulli in Blockstreifen kombinieren. Somit trägt man dann Vintage aus den 70ern und den 60ern.“
Maria Hans erklärt den Trick: „Solche Kombinationen funktionieren, wenn die Materialien bewusst unterschiedlich sind. Zur Seidenbluse mit Paisleymuster trägt man dann etwa ein Stück in Wildleder oder Bouclé.“
Ansonsten ist bei dieser Kombinationsvariante so ziemlich alles möglich: „Hauptsache, der Look ist wirklich auffallend.“ Aber man muss sich genau dessen eben auch bewusst sein: Die farbenfrohen Muster fallen auf. „Die sind plakativ und ziehen somit die Blicke auf sich“, sagt Helbig.
Mit Material von dpa