10. November 2023, 17:45 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Die Partnerschaft von H&M mit renommierten Designern und Designerlabels hat inzwischen schon Tradition. Karl Lagerfeld machte 2004 den Anfang, gefolgt von Marken wie Versace, Comme des Garçons, Maison Margiela und Balmain. Ganz neu dabei in der erlesenen Runde: Rabanne. STYLEBOOK nennt Ihnen 9 spannende Fakten zum verstorbenen, spanischen Designer.
Paco Rabanne sagt Ihnen vor allem etwas wegen des Parfüms in Goldbarren- und/oder Diamantenform? Dann haben Sie aber einiges verpasst!
Warum Paco aus dem Namen geflogen ist
Die Umbenennung kennzeichnete einen entscheidenden Moment für das Modehaus, das zeitgleich seine erste Make-up-Kollektion einführt. Es lässt sich nur spekulieren, ob der Tod von Paco Rabanne im vergangenen Februar damit in Verbindung steht. Bei der Gründung des Modehauses im Jahr 1966 hatte Paco Rabanne bereits kreative Freiheiten in Bezug auf seinen Namen genommen. Ursprünglich als Francisco Rabaneda y Cuervo geboren, war dieser Name jedoch nicht gerade leicht auszusprechen.
In Bezug auf das neue Rabanne-Logo strebte man danach, sich auf Rabannes avantgardistisches Erbe zu besinnen und sich auf das erste Parfum zu konzentrieren, das der Designer 1969 auf den Markt brachte. Die neue Schrift des Logos orientiert sich an jener des Dufts „Calandre“. Die klein geschriebene Form des Logos soll eine „disruptive Herangehensweise, die gegen Regeln verstößt“, repräsentieren, wie es in der offiziellen Mitteilung heißt. Damit wird deutlich: Der Name ist Programm.
Paco Rabanne prägte die Mode der Sechziger maßgeblich mit
Paco Rabanne, der avantgardistische Modedesigner, erlangte 1966 weltweite Aufmerksamkeit mit seiner bahnbrechenden Kollektion, bekannt als „12 untragbare Kleider in zeitgenössischen Materialien“. Hier setzte er erstmals auf Materialien wie Aluminium und Ketten, die bis dahin in der Modebranche unkonventionell waren. Dies markierte den Beginn seiner Karriere als Innovator in der Modewelt.
Aluminum-Kleid für Françoise Hardy
Eines seiner ikonischsten Werke ist zweifelsohne das „Unwearing Dress“ aus Aluminium, das er 1967 für die Schauspielerin Françoise Hardy kreierte. Dieses Metallkleid wurde zu einem Symbol der futuristischen Mode der 1960er Jahre und zeigte Rabannes kühne Experimente mit Materialien.
Paco Rabanne inspirierte den Kostümdesigner des ikonischen Films „Barbarella“
Der Film „Barbarella“ verhalf dem Modedesigner Paco Rabanne zu schlagartiger Bekanntheit. Jacques Fonteray, der Kostümbildner, ließ sich von Rabannes Ideen inspirieren, insbesondere für Jane Fondas eng anliegenden Catsuit. Rabanne selbst wird zugeschrieben, das grüne Outfit von Barbarella in der Schlussszene entworfen zu haben.
Nicht nur Designer, sondern auch Parfümeur
Paco Rabanne war nicht nur ein Modedesigner, sondern auch ein erfolgreicher Parfümeur. Der Duft „Calandre“, der 1969 eingeführt wurde, ist nur ein Beispiel für seine erfolgreichen Ausflüge in die Welt der Düfte. Das beliebteste und meistverkaufte Parfüm von Paco Rabanne ist „1 Million“ für Männer und „Lady Million“ für Frauen. Diese Düfte sind für ihre markanten und sinnlichen Aromen bekannt und haben sich zu echten Klassikern entwickelt.
Paco Rabanne ist gelernter Architekt
Sein Interesse an Architektur spiegelte sich nicht nur in seiner Designsprache wider, sondern auch in seinem akademischen Hintergrund. Vor seiner Karriere in der Mode studierte Rabanne Architektur in Paris.
War Designer für Givenchy und Balenciaga
Sein erfolgreicher Start in die Modebranche begann mit der Gestaltung von Schmuck für renommierte Modedesigner wie Givenchy und Balenciaga, bevor er seinen eigenen Weg einschlug und seine Modelinie gründete.
Ein Mensch mit viel Herz
Paco Rabanne engagierte sich auch aktiv für wohltätige Zwecke und setzte sich für soziale Belange ein, was seine Persönlichkeit und sein Wirken in der Modewelt noch facettenreicher gestaltet.
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Kollektion mit H&M
Am Donnerstag, dem 9. November, war es so weit: Die neueste Designer-Kollektion von H&M mit Rabanne wurde gelauncht. Unter der kreativen Leitung von Julien Dossena, der seit 2014 für die Kollektionen verantwortlich ist, finden sich die charakteristischen Codes der Marke auch bei dem schwedischen Modeunternehmen wieder. Ein Beispiel hierfür ist ein Rock aus goldenen münzgroßen Pailletten, eine lilafarbene Glitzerhose oder Kleidungsstücke aus metallischem Mesh.
Auf STYLEBOOK-Nachfrage erklärte H&M die Hintergründe so: „Wir freuen uns sehr über die Zusammenarbeit mit Rabanne, um unseren Kund*innen die Möglichkeit zu geben, ein Stück Modegeschichte zu besitzen – wie die ikonischen Zweiteiler und Kleider aus Metallic-Mesh, die Maxiröcke mit Palliette oder die Retro-Trainingsanzüge und T-Shirts, die speziell zum Relaxen entworfen wurden. Der Kreativdirektor Julien Dossena war von der Idee eines temperamentvollen, optimistischen Lebensstils begeistert und kombinierte archivarische Metallic-Maschen und verspiegelte Pailletten mit scharfen Schnitten und Accessoires, die den Dancefloor dominieren, als Inspiration für diese Kollektion. Die Kollektion verbindet radikales Design mit innovativer Handwerkskunst und knüpft an die futuristischen Kreationen des verstorbenen Firmengründers Paco Rabanne an.“