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Materialkunde

Was genau ist eigentlich Polyester?

Jeder hat im Kleiderschrank mindestens ein Teil aus Polyester! STYLEBOOK klärt über die Vor- und Nachteile auf.
Jeder hat im Kleiderschrank mindestens ein Teil aus Polyester! STYLEBOOK klärt über die Vor- und Nachteile auf. Foto: Getty Images
Rebecca Stringa
Redaktionsleitung bei STYLEBOOK

19. Oktober 2023, 13:51 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Polyester gehört ohne Zweifel zu den verbreitetsten Kunststoffen in der Modebranche. So gut wie jeder hat mindestens ein Teil im Schrank, bei dem Polyester verarbeitet wurde – doch so richtig weiß wohl kaum jemand, wie sich der Stoff zusammensetzt.

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Woher kommt Polyester und woraus besteht er? Welche Pflegehinweise sollten beim Waschen beachtet werden? Diese und weitere Fragen klärt STYLEBOOK auf.

Wer hat eigentlich Polyester erfunden?

Seine Ursprünge hat Polyester als verarbeitetes Material in den USA. Die Forschung an dem heute so beliebten Stoff begann bereits in den 1930ern – und schon im darauffolgenden Jahrzehnt startete die Herstellung von Kleidung aus dem Material. Sinn und Zweck war es, eine preiswerte Alternative zur teuren Seide zu schaffen.

Das zeichnet den Stoff aus

Polyester zeichnet sich durch sehr dünne Fäden aus und gilt als atmungsaktiv. Wenig überraschend also, dass besonders Aktiv- und Sportkleidung zum größten Anteil aus robustem Polyester besteht. Auch in anderer Kleidung und Bettwäsche findet man das Material, allerdings in bedeutend geringerem Verhältnis und meistens mit Baumwolle gemischt. Der Kunststoff ist zu Recht äußerst beliebt. Ein großer Vorteil ist, dass er nicht knittert oder aus der Form gerät. Ein weiterer Vorteil ist zudem, dass es sich leicht reinigen lässt.

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Nachteile von Polyester

Einer der Hauptnachteile von Polyester ist seine mangelnde Atmungsaktivität. Im Vergleich zu Naturfasern wie Baumwolle oder Leinen leitet es Schweiß und Feuchtigkeit weniger effektiv ab, was zu unangenehmem Schwitzen führen kann. Dadurch kann es auch zur Geruchsentwicklung kommen.

Ein weiterer Minuspunkt ist seine Anfälligkeit für statische Aufladung. Dies kann dazu führen, dass die Kleidung an der Haut klebt und als unangenehm empfunden wird. Des Weiteren bietet Polyester eine geringe Temperaturregulierung. Es isoliert nicht so effektiv wie Naturfasern wie Wolle, was bedeutet, dass es in kalten Bedingungen nicht so gut wärmt und in heißen Bedingungen weniger kühlend wirkt. Schließlich weist Polyester eine Knitterneigung auf, da es Falten leicht behält. Dies erfordert oft das Bügeln oder spezielle Behandlungen, um die Kleidung faltenfrei zu halten.

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Gesundheits- und Umweltrisiko

Da Polyester aus Erdöl, einem nicht erneuerbaren Rohstoff, hergestellt wird, sehen einige Forscher in ihm ein Gesundheits- und Umweltrisiko: Die Herstellung von Polyester gilt als wasserverschmutzend – teilweise wird sogar angenommen, dass der Stoff krebs- oder dermatitiserregend ist. Gerade bei empfindlicher Haut, die zu Rötungen neigt, ist daher der übermäßige Hautkontakt mit Polyester nicht empfehlenswert. Zudem können beim Waschen von Polyesterkleidung winzige Kunststoffpartikel, sogenannte Mikroplastikpartikel, in die Umwelt gelangen und die Ozeane sowie die Umwelt verschmutzen.

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So pflegen Sie Polyesterkleidung am besten

Polyester darf beim Waschen jedoch nicht geschleudert oder allzu großer Hitze ausgesetzt werden. Außerdem sollte nach Möglichkeit immer Flüssigwaschmittel zur Pflege verwendet werden. Aufgrund der mangelnden Hitzebeständigkeit ist Polyester nicht für den Trockner geeignet. Beim Bügeln sollte Wäsche, die einen Polyesteranteil hat, auf links gedreht und unter einem feuchten Tuch geglättet werden.

Quelle

Themen Mode-Trends Nachhaltigkeit
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