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Italienischer Fiebertraum

Erst der Anfang oder bereits das Ende? Prada schnappt sich Versace

Prada hat Versace gekauft. Bedeutet das jetzt einen Abschied vom Laufsteg?
Prada hat Versace gekauft. Bedeutet das jetzt einen Abschied vom Laufsteg? Foto: Getty Images
Redaktionsleitung bei STYLEBOOK

11. April 2025, 11:22 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Sie lieben es glamourös, schätzen aber auch das Understatement? Dann sollten Sie sich den Namen „Prasace“ gut merken. Bitte was? Richtig gelesen: Prada hat Versace für 1,25 Milliarden Euro gekauft. Und diese Fusion hat das Potenzial, die Fashion-Welt ordentlich aufzumischen. STYLEBOOK fasst alles bisher bekannte für Sie zusammen.

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Italiens Laufstege bekommen Zuwachs – im Doppelpack! Prada hat sich kurzerhand Versace geschnappt und für knackige 1,25 Milliarden Euro eine der wildesten Modemeldungen des Jahres serviert. Damit wachsen zwei Superstars der italienischen Luxuswelt unter einem Dach zusammen. Ein wenig wie Romeo und Julia – hoffentlich mit weniger Tragödie, dafür mit ordentlich Glanz und Glamour.

Von Mailand nach Miami und zurück

Was sich anhört wie ein Modewitz – die eher zurückhaltende, intellektuelle Mode von Prada verschmilzt mit dem sexy Protz-Chic von Versace – ist jetzt Realität. Versace, zuletzt im Besitz der US-Holding Capri (früher bekannt als Michael Kors), geht damit zurück in italienische Hände. Eine kleine Rückkehr zur Dolce-Vita-DNA also. Und Donatella Versace zeigt sich jedenfalls begeistert. Verständlich: Wer will sein goldglänzendes Erbe schon ewig auf amerikanischem Boden parken?

Versace vs. Prada: Glitzer trifft Geradlinigkeit

Für Modefans ist dieser Zusammenschluss ungefähr so überraschend wie ein Medusa-Kopf auf einem minimalistischen „Miu Miu“-Kleid: ungewohnt, aber mehr oder weniger reizvoll. Während Prada gerade wirtschaftlich glänzt und selbst in einem abkühlenden Luxusmarkt seine Linie durchzieht, hinkte Versace zuletzt eher dem Hype hinterher. Der Deal könnte für beide Seiten also ein cleverer Schachzug sein – Glamour trifft Strategie, Schnörkel trifft Struktur.

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Doch was wird aus Donatella?

Sie bleibt – wenn auch nicht mehr als Kreativchefin. Donatella Versace, die fast 30 Jahre lang das Label ihres Bruders weiterführte, ist nun „Chief Brand Ambassador“. Keine Entmachtung, eher ein Seitenwechsel auf dem Spielfeld. Das Kreative übernimmt jetzt ein alter Bekannter aus dem Prada-Kosmos: Dario Vitale, einst bei Miu Miu, jetzt bei Versace am Ruder. Ein bisschen Prada-DNA fließt also künftig durch die goldenen Adern des Modehauses.

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Ein spannendes Experiment

Mit diesem Deal wird klar: Italien will im Luxus-Business wieder das Steuer übernehmen. In einem Markt, der bisher fest in französischer Hand war – hallo LVMH und Kering – setzt Prada ein modisches Statement. Und vielleicht auch eine Kampfansage. Der Gedanke an eine „Prasace“-Kollektion (ja, der Name kursiert wirklich) mit Medusa-Emblem auf minimalistischer Prada-Seide ist zumindest verführerisch.

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Kleiner Haken bisher: Die Behörden müssen noch zustimmen, aber niemand erwartet ernsthafte Gegenwehr. Viel spannender ist ohnehin, wie sich diese Fusion modisch ausspielt. Ob man demnächst Versace-Parfums mit Prada-Vibes oder Handtaschen mit integriertem Mythologie-Chichi shoppen kann? Wer weiß. Sicher ist: Der Deal könnte der Startschuss für eine neue Ära sein. Eine, in der italienische Mode wieder laut, stolz – und ziemlich vereint auftritt. Oder eben auch der Anfang vom Ende für Versace. Die Zeit wird’s zeigen …

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