9. September 2022, 13:09 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Nach dem plötzlichen Tod der Queen steht aus Trauer auch die Modewelt still. Königin Elizabeth II. Respekt zollend, hat das britische Traditionshaus Burberry nun beim „The Independent“ bekannt gegeben, dass sie nicht bei London Fashion Week dabei sein werden. Wie es weitergeht…
Im Alter von 96 Jahren starb Queen Elizabeth II. am 8. September im schottischen Balmoral – ein großer Verlust für die Welt. Als Reaktion darauf bekundeten auch viele Modehäuser und Designer ihr Beileid in den sozialen Medien. Burberry ging dabei noch einen Schritt weiter und sagte seine Teilnahme an der Londoner Modewoche (15. bis 19. September) gänzlich ab. Ein Sprecher vom britischen Traditionshaus sagte dem „The Independent“: „Mit großer Trauer haben wir vom Ableben Ihrer Majestät der Königin erfahren. Als Zeichen des Respekts haben wir die Entscheidung getroffen, die Frühjahr/Sommer 2023 Laufstegshow abzusagen.“ Derweil hat das British Fashion Council (BFC) bestätigt, dass die Londoner Fashion Week trotz des Todes der Queen wie geplant stattfinden wird.
Die London Fashion Week soll wie geplant stattfinden
In einer am Donnerstagabend veröffentlichten Erklärung hieß es: „Die Londoner Modewoche ist ein Business-to-Business-Event und ein wichtiger Moment für Designer, ihre Kollektionen zu einem bestimmten Zeitpunkt zu zeigen. Daher können die Schauen und Präsentationen der Kollektionen fortgesetzt werden, aber wir bitten die Designer, die Stimmung der Nation und die Zeit der nationalen Trauer zu respektieren, indem sie den Zeitpunkt der Veröffentlichung ihrer Bilder überdenken.“ Das BFC hat auch empfohlen, „irrelevante“ Veranstaltungen, wie Eröffnungen oder Partys zu verschieben oder abzusagen.
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Nach einem Tod eines Monarchen beginnt im Vereinigten Königreich traditionellerweise eine zehntägige Trauerzeit. Das Datum und die Einzelheiten der Beerdigung der Königin müssen noch bestätigt werden. Traditionell findet sie zehn Tage nach dem Tod statt, sodass sie in diesem Fall auf den 18. oder 19. September fallen dürfte. Das BFC hat erklärt, dass Shows, die am Tag der Beerdigung Ihrer Majestät stattfinden sollten, „verschoben werden müssen“. Designer, die über Einzelhandelsgeschäfte verfügen, sollen schwarze Armbinden für das Personal und die Schließung am Tag der Beerdigung in Erwägung ziehen.
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Die Modewelt trauert
Nicht nur Burberry nutzte seine Social-Media-Kanäle, um der verstorbenen Monarchin ihren Respekt zu erweisen. Auch weitere britische Designer wie Mulberry, Stella McCartney und Vivienne Westwood äußerten ihr Beileid.
Mulberry
„Wir sind zutiefst betrübt über den Tod Ihrer Majestät Königin Elisabeth II. Einer außergewöhnlichen Frau, die Generationen durch ihren engagierten Dienst während ihres gesamten Lebens inspiriert hat. Unsere Gedanken sind bei der königlichen Familie. Und wir schließen uns den Menschen in aller Welt an, die um sie trauern“, so Mulberry auf Instagram.
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Stella McCartney
„Wir sind sehr traurig über das Ableben Ihrer Majestät der Königin. Im Namen des Stella McCartney-Teams möchte ich der königlichen Familie mein aufrichtiges Beileid aussprechen”, so Stella McCartney.
Vivienne Westwood
„Die Königin erbringt einen nationalen Dienst. Jeden Morgen frühstückt sie, an den meisten Tagen ist ihr Outfit bereits für ihren königlichen Termin festgelegt – Hände schütteln, Reden halten. Jede Institution in unserem Land will ihre Anerkennung und Wertschätzung. Ihr Leben ist vorgeschrieben. Die königliche Familie als Institution ist der soziale Kitt. Die Königin hält das Land zusammen. Sie ist ein Aushängeschild der internationalen Diplomatie. Ich denke, es ist so wichtig, dass unsere königliche Familie erblich ist. Und dass die Familienmitglieder Diplomatie durch Osmose lernen und ein Gefühl der Verpflichtung gegenüber unserem Land und der Welt entwickeln. Wir alle schulden ihr unsere Dankbarkeit“, heißt es von Vivienne Westwood.
Quellen
- Burberry cancels London Fashion Week show as ‘mark of respect’ to Queen, The Independent
- The fashion world pays tribute to Queen Elizabeth II, Fashion United