1. Juni 2024, 8:28 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Bestimmt haben Sie beim Shopping-Bummel auch schon einmal eine Sonnenbrille entdeckt, die super-stylish ist und sich sogar als echtes Schnäppchen entpuppt. Aber soll man jetzt beherzt zuschlagen oder die modische Sonnenbrille lieber im Laden lassen? Denn offen bleibt, wie gut die günstigen Modelle unsere Augen schützen. STYLEBOOK klärt auf.
Im Sommer kann man gar nicht genug von ihnen haben: Sonnenbrillen in verschiedenen Farben, Formen und mit unterschiedlich stark getönten Gläsern. Leider sind die schicken Markenmodelle meist relativ teuer. Alternativ könnte man zwar auf Günstig-Brillen zurückgreifen, von denen im Urlaub am Strand, in den Fast-Fashion-Stores oder sogar beim Drogeriemarkt jede Menge angeboten werden. Aber: Schützen die günstigen Sonnenbrillen unsere Augen ebenso gut?
Mit fachlicher Beratung von den Optiker-Fachgeschäften Abele Optik und Studio Optik Steffen in Frankfurt am Main
Achtung vor günstigen Sonnenbrillen
Bei einer günstigen Sonnenbrille sind die Gläser entscheidend. Das Tückische an schlechten Sonnenbrillengläsern: Sie schützen vor der Helligkeit, nicht jedoch vor den schädlichen UV-Strahlen des Sonnenlichts. Der Grund: Die Dunkelheit setzt einen natürlichen Schutzmechanismus des Auges außer Kraft, genauer gesagt das Verengen der Pupillen bei grellem Licht. Mit dunklen Gläsern vor den Augen weiten sich die Pupillen – nun können schädliche Strahlen ins Auge eindringen, die Netzhaut schädigen und zu akuten oder chronischen Beeinträchtigungen führen.
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Günstige Sonnenbrillen müssen nicht schlecht sein
Bei extrem günstigen Schnäppchenangeboten im Trödelladen oder am Verkaufsstand geht man grundsätzlich ein Risiko ein. Heißt: Möglicherweise bieten die Modelle Ihren Augen den nötigen Schutz – möglicherweise aber auch nicht. Lassen Sie sich nicht von der CE-Kennzeichnung täuschen! Das Gütesiegel, das einen UV-Schutz für Licht von einer Wellenlänge bis 380 Nanometer verspricht, ist in Deutschland und ganz Europa zwar Pflicht, wird jedoch von keiner Stelle geprüft. Jeder Hersteller kann sein Modell damit also völlig unkontrolliert versehen.
Anders beim Optiker, wo es mitunter ebenfalls Brillen für unter zehn Euro gibt. Ob diese günstigen Sonnenbrillen dem nötigen Qualitätsstandard entsprechen, lässt sich nicht nur vom Fachverkäufer versichern oder durch vermeintliche Gütesiegel belegen, sondern auch überprüfen. Autorisierte Läden verfügen über technische Geräte, die den UV-Schutz von Gläsern testen können.
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Dunkler ist nicht gleich besser
Viele Brillenkäufer glauben, dass Gläser umso besser vor Schädigungen der Augen schützen, je dunkler sie sind. In Wahrheit kann aber das genaue Gegenteil der Fall sein, da (wie bereits oben erwähnt) die Pupillen sich bei scheinbarer Dunkelheit umso mehr öffnen. Das kann bei fragwürdiger Gläserqualität fatal sein. Interessant: Auch helle Gläser bieten mitunter guten Schutz vor UV-Strahlen.