2. Januar 2024, 13:54 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Die Schuhe der Marke Asics finden schon lang nicht mehr ausschließlich bei Sportlern Anklang, sondern auch im Alltag vieler, die gern komfortabel unterwegs sind, denn die Schuhe gelten mit all ihren Features als besonderes bequem. Aber was ist eigentlich die Erfolgsgeschichte der Marke? Wir haben im Markencheck alles zusammengefasst.
Die Geschichte von Asics begann in Japan, im Jahr 1949. Heute ist Asics die fünftgrößte Sportschuh-Marke der Welt, mit einem Jahresumsatz von 80 Millionen Euro – allein in Deutschland. Und 3,7 Mrd. Euro Umsatz weltweit. Eine beachtliche Leistung, doch wie kam es dazu?
So begann die Geschichte von Asics
Die Philosophie, die Asics Gründer Kihachiro Onitsuka damals antrieb, ist noch heute die des Unternehmens. Asics möchte die Käufer für mehr Bewegung begeistern und somit gleichzeitig für ein gesünderes Leben. Onitsuka selbst machte es sich zu Lebzeiten zu seiner Aufgabe, den Menschen eine Inspiration für einen aktiven Lebensstil zu geben. Er wollte zudem, dass seine Marke für jeden zugänglich ist, der Sport machen will und widmete seine Arbeit nicht nur den Profisportlern, sondern allen, die sich von Sport begeistern möchten.
Gründer Kihachiro Onitsuka hatte eine sportliche Mission
Nach seiner Zeit im militärischen Dienst, begann er in einer kleinen Werkstatt die ersten Sportschuhe zu entwickeln. Kurze Zeit später gründete er die Onitsuka Co. Ltd. aus der im Laufe der Zeit einer der weltweit größten Sportartikelhersteller wurde: Asics.
Aber um es genau aufzuschlüsseln: Seinen ersten Schuh entwarf Gründer Kihachiro Onitsukas im Jahr 1949. Es war ein Basketballschuh, den er schon gleich nach Herstellung weiter optimieren wollte. Als er auf die Suche nach Inspiration ging, um den Schuh weiterzuentwickeln, kam er beim Essen auf eine Idee. Ausgerechnet Oktopusarme inspirierten ihn zu der Saugnapftechnologie, die es im selben Jahr noch an den Basketballschuh brachte. Das Saugnapf-Sohlenprofil der Schuhe zeichnet einige Asics Modelle noch heute aus. Das war allerdings nur der Startschuss für die Marke. Seither ist Asics aus dem Schuhuniversum nicht mehr wegzudenken. Dabei immer mit dem Ziel, die Welt durch Sport weiterzubringen.
Was bedeutet der Name Asics?
Als Kihachiro Onitsuka die Marke gründete, nannte er sie zuerst Onitsuka Tiger. Erst 1977 folgte die Umbenennung in den Markennamen Asics. Der Name ist eine Ableitung des lateinischen Spruchs: Anima Sana in Corpore Sano. Dies bedeutet auf Deutsch: „Eine gesunde Seele in einem gesunden Körper“. Die Philosophie, die die Marke noch heute antreibt. Untermarken von Asics sind Onitsuka Tiger sowie Asics Tiger.
Innovation vorantreiben
Dem Gründer war es immer wichtig, mit seinen Käufern, mit seiner Zielgruppe, in den Dialog zu treten. Als er sich Anfang der 50er-Jahre dann verstärkt der Entwicklung von Laufschuhen widmete, sprach er viel mit Athleten, die seine Schuhe tragen sollten. Darauf folgten viele Innovationen, die auf die Philosophie der Marke zurückzuführen sind. Eine davon ist seine Zusammenarbeit im Jahr 1953 mit dem Marathonläufer Tooru Terasawa, mit ihm erschuf er gemeinsam ein innovatives Schuhkonzept, um die Blasenbildung in den Sportschuhen zu verhindern.
In den Achtzigern entwickelt Asics das GEL-Dämpfungssystem. Bis heute verwendet Asics eine große Bandbreite an GEL-Dämpfungssystemen für unterschiedliche Schuhkategorien. 2007 brachte das Unternehmen den GEL-KINSEI auf den Markt. Das Modell wird in der Szene als der weltweit fortschrittlichster Schuh, der je entwickelt wurde, betrachtet. Kurz nachdem der Gründer diese Innovation auf den Markt gebracht hatte, starb er.
Unternehmensanteile für Mitarbeitende
Doch nicht nur sein scharfer Geschäftssinn und sein Wunsch, mit seinen Produkten für einen gesünderen Lebensstil zu sorgen und den Menschen nützliche Produkte zu verkaufen, sondern auch sein Umgang mit seinen Mitarbeitern, lässt auf die Leidenschaft des Gründers schließen.
Im Jahr 1958 feierte Onitsuka zehnjährige Bestehen seines Unternehmens auf eine ganz besondere Art: Er hat sich dazu entschieden, Onitsuka nicht als Privatunternehmen zu führen, sondern seine Mitarbeiter am Unternehmen zu beteiligen: Daher verteilte er 70 Prozent der Unternehmensanteile auf seine Mitarbeiter. Die Hälfte des Gesamtkapitals ging kostenlos an die älteren Mitarbeiter. Die zwanzig Prozent wurde den jüngeren Mitarbeitern gegen Zahlung einer bestimmten Summe angeboten.
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Die aktuellen Pläne von Asics
Sicherlich wird die Marke auch in Zukunft noch mit weiteren Innovationen auf die Zielgruppe zusteuern. Doch besonders der Aspekt der Nachhaltigkeit hat sich Asics für die nächsten Jahre auf die Fahne geschrieben. Die CO₂-Nettoemissionen beabsichtigt Asics bis 2030 um 63 % zu reduzieren – bis 2050 sogar auf null zu setzen. Auch nachhaltige Materialien spielen eine wichtige Rolle für das Unternehmen. Laut eigener Angaben plant das Unternehmen bis 2030 für Schuhe und Sportbekleidung 100 % recyceltes Polyester genutzt werden. Und bis zum gleichen Jahr alle Geschäftsräume mit 100 % erneuerbaren Strom beziehen.
Schon lange hat sich die Marke Asics neben ihrer Spezialisierung auf Schuhen auf anderen Bereichen zugesprochen: Jacke, Hosen, Shirts und Accessoires gehören ebenso zu dem Angebot des Unternehmens.
Zusätzlich hat ASICS durch geschicktes Marketing, kreative Designkollaborationen und die Anpassung an sich ändernde Modetrends den Sprung von der Sportbekleidung in die Streetwear erfolgreich geschafft.