18. November 2024, 20:22 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Im Alltag begegnen wir immer wieder kleinen Details an Kleidung und Accessoires, von denen wir eigentlich gar nicht wissen, wofür sie gut sind. Dazu gehört auch die Schlaufe hinten an unseren Schnürstiefeln oder Chelsea Boots: reine Deko oder hat es damit doch mehr auf sich? STYLEBOOK fragte bei einem Schuhexperten nach.
Die kleine Schleife an Slips, der Schlitz hinten am Blazer oder auch die Schlaufe an Stiefeln – es gibt etliche kleine Details an unserer Kleidung, die nehmen wir als selbstverständlich hin. Wir hinterfragen diese kleinen Details nie. Sollten wir aber, denn einige dieser Dinge haben tatsächlich einen Zweck oder sogar eine Geschichte.
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Schlaufe an Schuhen: Das steckt dahinter
An Stiefeletten, Ankle Boots oder Stiefeln finden sich oftmals kleine Schlaufen am Schafft. Meist hinten oder zwei an den Seiten. Tatsächlich ist die Erklärung, warum sie genau dort angebracht sind, sehr pragmatisch: Bei einem hohen Spann und wenn der Schuh nicht durch das Öffnen von Schnürsenkeln geweitet werden kann, soll die Schlaufe beim problemlosen An- und Ausziehen helfen.
Tobias Börner, Pressesprecher der Berliner Schuhmanufaktur Shoe Passion, erklärt: „Es handelt sich um die sogenannte Zug- oder Anziehschlaufe, eine kleine Stoffschlaufe am Rand des Schuhschafts, die das Anziehen erleichtert.“ Beim Anziehen einfach die Zeigefinger durch die Schlaufe stecken und schon lassen sich Boots leichter anziehen. Man sollte aber vermeiden, zu ruckartig oder stark an den Schlaufen zu ziehen.
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Schlaufen am Schuh manchmal nur Deko
Bei Chelsea Stiefeln sitzt die Schlaufe klassischerweise hinten, damit der Fuß mit einem Griff in die Zugschlaufe hineinrutschen kann. Doch auch Schnürstiefel wie Doc Martens besitzen die Einstiegshilfe – hier erfüllt die Schlaufe allerdings eher schlicht Deko-Zwecke. Die Schnürsenkel können alternativ um den Schuh gewickelt und dort eingefädelt werden, anstatt zu einer klassischen Schleife gebunden zu werden.
Ursprünglich geht die Schlaufe wohl auf eine Zeit zurück, in der das Schuhwerk tatsächlich vor extremer Verschmutzung schützte. Auch die oft beidseitigen Schlaufen an Reiterstiefeln erinnern an diese Zeit. „Die Zugschlaufe hat den Vorteil, dass man sich die Hände nicht schmutzig macht, wenn man den Schuh oben anfasst, statt am unteren Teil oder der Sohle zu ziehen“, sagt Börner.