20. Januar 2025, 17:04 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz warnt derzeit vor einem bekannten Anbieter, dessen Produkte und Kundenservice vermehrt für Unmut sorgen. Was das Unternehmen selbst dazu sagt, lesen Sie hier.
Trotz einer werbewirksamen Darstellung von mehr als 600.000 zufriedenen Kundinnen und Kunden melden Verbraucherinnen zahlreiche Probleme beim Kauf von Pummys. Die Beschwerden reichen von nicht angekommenen Lieferungen bis zu verzögerten oder gar ausbleibenden Rückzahlungen bei Retouren. Einige Kundinnen berichten sogar, dass ihre Support-Anfragen unbeantwortet blieben oder sie automatisierte Rückmeldungen erhielten, ohne dass ihre Anliegen gelöst wurden. Die Verbraucherzentrale bemängelt zudem die eingeschränkte Erreichbarkeit des Kundendienstes, der vielfach nur automatisierte Antworten schickt und postalisch teils nicht zu kontaktieren ist.
Übersicht
Mangelnde Kommunikation bei Pummys
Weitere Kritik betrifft die mangelnde Dokumentation von Absprachen: Bei erneutem Kontakt müssen Kundinnen ihr Anliegen oft komplett neu schildern, weil keine verlässlichen Aufzeichnungen vorliegen. In Extremfällen verschwinden sogar Dokumente aus Kundenkonten, wodurch es schwierig wird, Probleme nachzuweisen.
Neuer Name, alte Probleme
In einer offiziellen Stellungnahme entschuldigte sich das Unternehmen nun bei Instagram bei seinen Kundinnen und Kunden für die Unannehmlichkeiten und verwies auf Produktionsverzögerungen infolge der Umstellung auf faire Produktionsbedingungen in Europa. Außerdem erläuterte „Pammys“ die Hintergründe der Namensänderung: „Liebe Pummys-Community, wir müssen mit euch über einige aktuelle Themen sprechen. […] Wir stecken seit Monaten in einem Rechtsstreit mit Puma, der uns viel Energie gekostet hat. Leider müssen wir uns deshalb von unserem Namen „Pummys“ verabschieden und werden in Zukunft „Pammys“ heißen. Aber keine Sorge – die Qualität und die Produkte bleiben genau, wie ihr sie kennt!“
Zusätzlich entschuldigte sich das Unternehmen für Lieferverzögerungen, die durch die neue europäische Produktion entstanden seien, und versprach Verbesserungen im Kundenservice. Man arbeite daran, offene Supportfälle so schnell wie möglich abzuarbeiten.
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So schützen Sie sich vor Enttäuschungen durch einen Online-Shop
Um Ärger bei Online-Bestellungen zu vermeiden, empfiehlt die Verbraucherzentrale, vorab die Seriosität eines Shops zu prüfen. Nutzen Sie dazu den Fakeshop-Finder der Verbraucherzentralen, um unseriöse Anbieter schnell zu identifizieren. Erfahrungsberichte auf Bewertungsportalen wie Trustpilot können ebenfalls helfen, fundierte Kaufentscheidungen zu treffen.
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Ihre Rechte bei Lieferproblemen
Falls Ihre Bestellung zu spät oder gar nicht ankommt, stehen Ihnen bestimmte Rechte zu:
- Machen Sie Ihre Ansprüche schriftlich geltend. Nutzen Sie dabei nachweisbare Versandarten wie Einschreiben.
- Dokumentieren Sie Ihre Kontaktversuche und Absprachen. Fordern Sie Bestätigungen in Textform an, um sich rechtlich abzusichern.
- Setzen Sie Fristen. Eine Frist von 14 Tagen gilt oft als angemessen.
- Informieren Sie sich über Ihre Rechte. Verbraucherzentralen bieten individuelle Beratung und Unterstützung.
Wenn Unternehmen Zusagen nicht einhalten oder wichtige Anliegen ignorieren, ist es ratsam, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Bleiben Sie hartnäckig und lassen Sie sich nicht einschüchtern.