10. September 2024, 19:52 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Ob es um das Kürzen einer Hose geht oder um kreative Stickereien für den Kissenbezug: Nähen liegt im Trend. Doch was muss eine Nähmaschine können und worauf sollte man beim Kauf sonst noch achten?
Die Anschaffung einer Nähmaschine ist nicht wie der Kauf von einem T-Shirt! Mitunter muss man mehrere Hundert Euro zahlen. Daher sollte der Kauf gut durchdacht sein und vor allem zu dem passen, was man in der Zukunft vorhat. Geht es um gelegentliche Kleinarbeiten oder doch um aufwendige Näharbeiten?
Übersicht
Anfänger oder fortgeschritten?
Einfache Maschinen mit grundlegenden Funktionen reichen für Anfänger oft aus. Fortgeschrittene Benutzer könnten spezielle Stiche, mehr Automatisierung oder eine computergesteuerte Nähmaschine benötigen. Daher sollten Sie vorher prüfen, welche Funktionen Ihnen wichtig sind.
Ob Jeans, Seide oder Jersey: Wer mit seiner Nähmaschine unterschiedliche Stoffe verarbeiten möchte, sollte beim Kauf auf eine variable, einstellbare Fadenspannung Wert legen. Außerdem bringt die Maschine idealerweise unterschiedliche, stoffspezifische Nadeln mit und bietet ausreichend Variation bei Sticharten, -breite und -länge.
Wollen Sie hauptsächlich Kleidung, Heimtextilien oder Accessoires nähen? Manche Maschinen sind besser für dickere Materialien (z. B. Leder) geeignet, während andere eher für feine Stoffe wie Seide ausgelegt sind.
Was muss meine Nähmaschine können?
Einige Ausstattungsmerkmale sind aus Sicht von Experten generell empfehlenswert. Dazu gehören Fadenabschneider, Umspulfunktion und klar gekennzeichnete Einfädelungen. Dagegen sei eine automatische Einfädelhilfe nicht unbedingt nötig. Hilfreich ist auch ein Reißverschlussfuß, idealerweise in zwei Varianten: ein nahtverdeckter und ein nicht nahtverdeckter.
Zudem ist zu beachten, dass der Rückwärtsknopf gut zugänglich ist. Nähfuß und Nadel sollten sich leicht wechseln lassen, sowie Nadel und Faden während der Arbeit gut zu sehen sein. Entsprechend sollte beim Kauf auch auf die Beleuchtung geachtet werden.
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Welche Nähmaschine ist die richtige für mich?
Es gibt verschiedene Maschinenarten für unterschiedliche Ansprüche. So sind Freiarm-Nähmaschinen z. B. nicht im Tisch eingebaut, der untere Teil der Maschine ist frei. Das kann ein Vorteil. So ließen sich runde Bündchen und Hosenbeine ohne Probleme überziehen und fertigstellen.
Computer-Nähmaschinen erledigen einige Aufgaben – Zierstiche oder das Herstellen eines Knopflochs – automatisch und bestimmte Stiche sind hier bereits einprogrammiert. Overlock-Maschinen seien eher eine Ergänzung und für Vielnäher geeignet. Das Besondere an diesem Typ: Der Unterfaden verschließt den Oberfaden, das leisten nicht viele Maschinen. Und wer gerne Textilien mit Stickereien veredelt, für den lohnt die Anschaffung einer Stickmaschine.
Wollen oder müssen Sie ihre Nähmaschine oft transportieren? Dann spielt auch das Gewicht und die Größe eine wichtige Rolle. Ebenso könnte die Lautstärke die Kaufentscheidung beeinflussen. Wollen Sie nur gelegentlich zur Nähmaschine greifen, wird die Lautstärke zweitrangig sein. Wird die Maschine regelmäßig in Gebrauch sein, dann sollten Sie beim Kauf am besten darauf achten.