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6. Februar 2025, 10:29 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Online-Shopping boomt – und chinesische Plattformen wie Shein oder Temu profitieren davon. Täglich landen Millionen von Paketen in der EU, oft zu unschlagbaren Preisen. Doch nicht alle dieser Waren entsprechen den europäischen Sicherheits- und Umweltstandards.
Ob bedenkliche Chemikalien in Kinderspielzeug, Rauchmelder, die nicht funktionieren, oder Motorradhelme, die beim ersten Aufprall brechen – Verbraucherschützer finden immer wieder Produkte, die nicht den EU-Vorgaben entsprechen. Nun hat die EU-Kommission angekündigt, strenger gegen Billighändler wie Shein und Temu vorzugehen. STYLEBOOK fasst zusammen.
Übersicht
Sicherheitsrisiko? Verbraucherschützer schlagen Alarm
Laut EU-Kommission stammen drei von vier der beanstandeten Waren von chinesischen Händlern. Deshalb stehen insbesondere Shein und Temu im Fokus. Gegen Shein läuft bereits eine Untersuchung wegen irreführender Verkaufspraktiken – darunter Fake-Rabatte und manipulierte Produktbewertungen. Konkurrent Temu steht zudem im Verdacht, nicht ausreichend gegen illegale Produkte auf seiner Plattform vorzugehen.
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Paketzoll als Lösung? Die EU zieht Konsequenzen
Um den Online-Handel besser zu kontrollieren, plant die EU-Kommission eine Reform des Zollrechts. Bisher bleiben Pakete mit einem Warenwert unter 150 Euro zollfrei – ein Schlupfloch, das viele Händler wie Temu und Shein nutzen, indem sie Sendungen aufsplitten. Das soll sich jedoch ändern. Die EU plant eine neue Gebühr auf kleine Pakete, um die steigende Flut von Billig-Waren besser kontrollieren zu können.
EU-Handelskommissar Maros Sefcovic erklärt: „Die Zahl der Pakete hat stark zugenommen, weil sie zum Teil absichtlich gestückelt werden, um unter 150 Euro zu bleiben. Das bedeutet enorme Arbeit für die Zollbehörden.“ Die geplante Reform sieht vor, dass nicht mehr die Käuferinnen und Käufer, sondern die Plattformen selbst für die Verzollung und mögliche Abgaben haften.
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Was bedeutet das für Online-Shopperinnen von Shein und Temu?
Ob und in welchem Umfang diese Maßnahmen die Preise für Kundinnen in Europa erhöhen werden, bleibt abzuwarten. Verbraucherschützer betonen, dass die neuen Regeln letztlich dazu beitragen sollen, Produkte sicherer zu machen und faire Wettbewerbsbedingungen zu schaffen. Ob Shein und Temu die zusätzlichen Kosten direkt an die Kundinnen weitergeben, ist allerdings wahrscheinlich.
Die wachsende Kritik an den Geschäftspraktiken der chinesischen Händler bleibt nicht ohne Folgen: Auch große E-Commerce-Unternehmen wie Amazon beobachten die Entwicklung genau. Und während die EU-Kommission weiter an strengeren Regeln arbeitet, geht die Debatte über die Zukunft des Online-Shoppings in Europa in die nächste Runde.