5. September 2024, 20:11 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Die alljährliche Oktoberfestzeit naht und wieder steht man vor den gleichen Fragen: Ist ein Dirndl Pflicht? Darf ich auch Sneaker tragen? Muss ich unter einem Dirndl eine Dirndl-Bluse tragen? STYLEBOOK klärt die wichtigsten Fragen zum Oktoberfest-Dresscode!
Blasmusik, Brathendl und Bier! Das Oktoberfest lockt jährliche Besucher an. Doch nicht nur in München auf der Wiesn wird gefeiert. In ganz Deutschland gibt es kleinere und größere Exemplare des Oktoberfests. Dazu gehört eigentlich auch die Tracht. Aber sind Dirndl, Lederhosen & Co. wirklich ein Muss?
Ist eine Tracht eine Oktoberfest-Pflicht?
Die Antwort lautet ganz klar: nein. „Zug’reiste“ – so bezeichnen Bayern Menschen, die nicht aus der Region stammen – und all jene, die mit der Tradition wenig anfangen können, können auch gut und gerne in der üblichen Kleidung feiern. Auf dem Portal der Stadt München steht auch: „Wie man hört, ist auch noch niemand der Wiesn verwiesen worden, weil er in zivil unterwegs war.“
Wer einen Rechtfertigungsgrund für seinen freiwilligen Verzicht braucht: Vor den 2000er-Jahren trugen sogar kaum Münchner Dirndl und Lederhose auf der Wiesn. In den 50er- und 60er-Jahren waren der Anzug und das Kostüm das Outfit der Wahl. Danach herrschte der Freizeitlook vor, der nach und nach mit Trachtenelementen vermischt wurde – bis zum aktuellen Hype um Dirndl und Lederhose.
Alternative auf dem Oktoberfest: Trachtenbluse zur Jeans
Wer sich der Wiesn-Stimmung wenigstens ein bisschen anpassen möchte, greift einfach nur zu einem Hut, einer Trachtenbluse oder -jacke und zur Jeans. Wer es aber richtig machen will, sollte es dann halbwegs traditionell halten. So bittet die Stadt München online, nicht die schönen Gewänder zu verunstalten. Konkret soll man von Sneakern zur Tracht, von T-Shirt unterm Dirndl oder von Stoff-Lederhosen absehen. Auch die Bierkrug- oder Sepplhüte müssen nicht sein, „und prinzipiell alles, was blinkt“, heißt es auf dem Online-Portal Muenchen.de.
Oktoberfest-Knigge: Schürzen sind kürzer als das Kleid
Schürzen sollten nicht länger als das Dirndlkleid selbst sein. Auch wenn in den letzten Jahren vermehrt auf die Dirndl-Bluse verzichtet wurde, gehört diese zu einem vollständigen Look einfach dazu. Ebenfalls ein No-go: ein zu kurzes Dindl. Liebe zu einem knieumspielenden Exemplar greifen. Sie wollen kein Kleid tragen? Kein Problem, auch für Frauen gibt es süße Lederhosen-Kombis.
Wer zu Loferl greift – das sind die Wadenwärmer zur Lederhose – der sollte diese nicht umstülpen oder rollen und darauf achten, dass zwischen Wade und Fuß Haut zu sehen ist. Meist werden sie auch ohne extra Socken getragen. Außerdem ist der Trachtenschuh ein Muss zum Loferl, betont das Onlineportal des Münchner Oktoberfestes.
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Der Feier-Tipp: Geschlossene Schuhe
Daneben muss das Outfit natürlich feiertauglich sein, im besten Fall für viele Stunden. Daher wird zu bequemem Schuhwerk geraten, das die Füße lieber etwas mehr bedeckt und stabiler sichert, als etwa Flip-Flops es tun. Oder, wie es die Stadtinsider auf Bayerisch ausdrücken: „Es ist nicht angenehm, wenn einem ein 100-Kilo-Brackl mit seinem Haferlschuh auf die nackten Zehen steigt.“ Hohe Schuhe zum Dirndl sind kein Muss! Stiefel und Boots sind ohnehin bequemer und auch dieses gibt es mit einem feiertauglichen Absatz.
Wichtig zu wissen: Zumindest in München sind auf dem Gelände nur Handtaschen und Rucksäcke erlaubt, die ein Volumen von höchstens drei Litern haben und maximal 20 mal 15 mal 10 Zentimeter haben. An den Eingängen gibt es Aufbewahrungsmöglichkeiten für größeres Gepäck. Man sollte Deo oder Haarspray daheim lassen – also alle Gassprühdosen.