18. Juni 2024, 16:17 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Die Modemarke Superdry ist in 46 Ländern vertreten, steht jedoch jetzt vor einer großen Herausforderung. Eine umfassende Umstrukturierung ist geplant, um die Zukunft der britischen Stores zu sichern. Was bedeutet das für Deutschland?
In den letzten zwei Jahren schlitterten immer mehr bekannte Modemarken, Kaufhäuser oder Versandhändler in die Insolvenz. Einige konnten sich durch ein Sanierungskonzept davon erholen, andere wurden gänzlich aufgegeben. Die britische Modemarke Superdry steht nun vor einer ähnlichen Herausforderung.
Übersicht
Superdry plant Umstrukturierung
Schon im April dieses Jahres wurde bekannt, dass die Tochtergesellschaft C-Retail Limited der britische Modemarke Superdry an einer Umstrukturierungsstrategie arbeite, die Teil eines umfassenden Sanierungsplans sei. Die C-Retail Limited ist für die Superdry-Stores in Großbritannien verantwortlich.
Plan der Umstrukturierung sei es, ein „finanziell solideres Betriebsmodell“ zu schaffen, berichtete damals die Seite „Fashion United“. So wolle man außerdem ein Insolvenzverfahren verhindern.
Inhalt der Umstrukturierung
In diesem Sanierungsplan sind u. a. Mietsenkungen für die Filialen in Großbritannien vorgesehen. Weiter werde eine „Verbesserung des Produktsortiments, die Umverteilung der Marketingausgaben, der Aufbau einer effizienteren Betriebskostenbasis und die Verbesserung der Werbestrategien“ angestrebt.
In diesem Zuge strebe man auch einen Rückzug an der Börse an, man erhoffe sich dadurch „erhebliche jährliche Kosteneinsparungen“.
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Superdry-Sanierungsplan genehmigt
Jetzt, rund zwei Monate nach Offenlegung des Umstrukturierungsplans, ist dieser vom zuständigen Gericht genehmigt worden. Schon vor einigen Tagen hatten die betroffenen Gläubiger diesem Plan zugestimmt. Vorerst ist von dieser Umstrukturierung nur der britische Markt betroffen.
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Was ist Superdry?
Die britische Modemarke Superdry wurde 1985 gegründet und geht auf die Marke Cult Clothing zurück. Die erste Filiale eröffnete jedoch erst 2004 im Londoner Covent Garden. Seitdem ist viel passiert. Superdry ist in 46 Ländern vertreten, mit 139 eigenständigen Stores in Europa. Daneben gibt es Franchise- und Lizenzgeschäfte mit verschiedenen Kaufhäusern.
Ein besonderes Augenmerk legt das Unternehmen außerdem auf Nachhaltigkeit. So heißt es auf der Webseite: „Wir treffen bessere Entscheidungen, damit auch du bessere Entscheidungen treffen kannst. Zum Beispiel wechseln wir zu Bio-Baumwolle: für ihre Herstellung wird bis zu 87 % weniger Wasser als bei konventioneller Baumwolle verbraucht. Zudem wird die Bodenbeschaffenheit verbessert.“