26. Februar 2024, 12:39 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Obwohl laut Stefanie Giesinger, der Sieg bei GNTM „ihr glücklichster Moment im Leben war“, äußert die Siegerin von 2014 auch immer wieder transparent Kritik an der Castingshow von Model-Mama Heidi Klum. Warum lesen Sie bei STYLEBOOK.
Stefanie Giesinger hatte vor zehn Jahren die Ehre, den Titel „Germany’s Next Toopmodel“ mit nach Hause zu nehmen. Ein Tag, der das Leben der jetzigen Influencerin und Unternehmerin komplett durcheinander gebracht und nachhaltig verändert hat. Nichtsdestotrotz hat sich die Kaiserslauterin erfolgreich von dem Format gelöst und über die Jahre auch vieles am Sendungsformat kritisiert.
Trotz all dem Glück kritisiert Stefanie Giesinger GNTM hart
Stefanie Giesinger ist ein offenes Buch, dass fast über alles in der Öffentlichkeit redet und auch deswegen ein Vorbild für viele junge Frauen geworden. In einem langen Interview bei „World Wide Wohnzimmer“ – ein Funke-Format mit den Wolter-Zwillingen – gab das Model nun erneut Einblicke in ihr Seelenleben.
Auf die Frage hin, was Stefanie Giesingers glücklichster Moment in ihrem Leben war, gibt sie zu, dass es der Sieg bei GNTM war. „Ich habe mir natürlich auch selbst oft die Frage gestellt und der Sieg bei Germany’s Next Topmodel war bisher der glücklichste Moment in meinem Leben“, so das Model. „Und es ist vielleicht okay, dass ich mit 17 meinen Höhepunkt erreicht habe“, führte die Siegerin von 2014 fort.
Dennoch findet Stefanie Giesinger nicht nur positive Worte für GNTM und kritisiert die Castingshow scharf. „Ich bin GNTM unendlich dankbar für alles, aber wenn man es mal runterbricht, ist es auch nicht wirklich das beste für unsere Gesellschaft. Dieses ‚es kann nur eine geben‘, ist einfach bah. Es ist für mich zu oberflächlich und es entsteht eine Ellbogen-Gesellschaft, die meiner Meinung nach eher kontraproduktiv ist. […] Ich gehe auch nicht durchs Leben und denke: ‚Boah, ich bin Germany’s Next Topmodel 2014“, so Steffi.
Stefanie Giesinger hat sich vom GNTM-Zirkus emanzipiert
Wie die jüngsten Casting-Folgen zeigen, ist „Germany’s Next Topmodel“ mit der Zeit zu einer Art klum’schen Nabelschau verkommen, in der bestenfalls Heidis Bald-Ehemann Tom Kaulitz eine größere Nebenrolle spielen darf. Dass Stefanie diesen Zirkus schon länger nicht mehr mitmacht, zeigt, dass das Kapitel GNTM offenbar für sich abgeschlossen ist. Bis auf ihren Gastauftritt als Jurorin im Mai 2023, verliert sie auf ihren Social-Media-Accounts kaum noch ein Wort über die Show, auch ließ sie ihren Vertrag bei Papa Klums Modelagentur „ONEeins fab Management“ einfach auslaufen. Damit machte sie sich unabhängig: von Heidis Gunst und damit vom ganzen GNTM-Universum. Und das, ohne böses Blut zwischen den Parteien entstehen zu lassen. Wie es scheint, modelt es sich damit richtig gut.
Steffi über ihr Single-Dasein: »Will mich grad nicht binden
Und auch eine Stefanie Giesinger sieht sich der Frag öfter konfrontiert, warum sie denn noch Single sei. Das Model wünsche sich zwar auch eine Beziehung und findet allein essen gehen teilweise immer noch sehr unangenehm, aber binden möchte sie sich zurzeit nicht. „Ich mag es trotzdem Single zu sein – und kann mich grad auch nicht binden, außer an mich selbst“.
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Das Model spricht offen über mentale Gesundheit
Mentale Gesundheit ist für das Model auch von enormer Bedeutung. Sich so vor Millionen Instagram-Usern zu öffnen, ist auch für Stefanie Giesinger nicht immer einfach. Doch sie hat sich dafür entschieden, um anderen Betroffenen Mut zu machen. „Es fällt mir nicht immer leicht, offen über meine mentalen Probleme zu sprechen, aber wenn ich die Kraft und den Mut finde, darüber zu sprechen, was ich durchmache, spüre ich, dass es etwas ist, das uns alle miteinander verbindet. Ich hoffe, dass ich jemandem helfen kann, sich mit dem, was er durchmacht, weniger allein zu fühlen, indem ich meine Verletzlichkeit akzeptiere.“
Es ist nicht das erste Mal, dass Stefanie Giesinger so offen mit vermeintlichen Tabuthemen umgeht. 2022 sprach sie über eine Depression, mit der sie zu kämpfen hatte. „2020 war für mich das schlimmste Jahr meines Lebens. Ich hatte Depressionen. In der Phase habe ich die ganze Zeit Antidepressiva genommen“, so die 27-Jährige im Interview mit dem Magazin „Emotion“.
Stefanie über den Hass auf Instagram
Obwohl Instagram für sie als Influencerin ein wichtiger Bestandteil ihres Lebens ist, musste sie in dieser Zeit feststellen: „Instagram war für mich lange ein negativ behafteter Ort.“ Der Druck, sich immer perfekt zu inszenieren, obwohl es in ihr drin ganz anders aussah, belasteten sie sehr. Schon vor einigen Monaten erklärte sie in der „Glamour“, sie habe „im Flieger, Zug oder Auto geweint und lächelnd vor der Kamera gestanden“. Doch Giesinger wusste, dass sie handeln muss und erklärte: „Da herauszukommen, ging nur mit Therapie!“ Die Therapie half ihr, ihren Arbeitsalltag zu überdenken und neu zu strukturieren. Heute sei ihr bewusst: „Ich habe gemerkt, dass ich nicht mit Social Media aufhören, sondern daran arbeiten muss, wie ich die Bewertungen aufnehme. Mit Kritik muss ich in jedem Job umgehen.“
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Nicht nur auf dem Laufsteg und im Netz feiert Giesinger Erfolge – 2018 spielte sie im deutschen Kinofilm „Asphaltgorillas“ mit, mimte Oxana, eine verwöhnte Oligarchen-Tochter. Der russische Akzent wirkte übrigens auch deshalb so authentisch, weil Giesingers Eltern 1995 als Spätaussiedler aus Sibirien nach Deutschland emigrierten. 2018 launchte die Influencerin zusammen mit der Drogeriemarkt-Kette „dm“ ihre erste Gesichtspflege „MOӢ“: Der Name stammt aus dem Russischen und bedeutet „mein“. Seit 2014 hat sie auch einen Podcast namens „G Spot – mit Stefanie Giesinger“. Und ein Ende der Karrierefahnenstange scheint noch lange nicht in Sicht.