26. Mai 2023, 6:10 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Culottes sind schon seit einigen Jahren nicht mehr aus unseren Kleiderschränken wegzudenken. Ob in neutralen Farben, aus Jeansstoff gefertigt oder komplett aus Leder – die Culotte sorgt mit ihren weiten Beinen für maximalen Tragekomfort. Nebenbei setzt sie die Knöchel der Trägerinnen geschickt in Szene und schmeichelt so jeder Figur.
Aufgrund ihrer weit ausgestellten Beine ist die Culotte von Weitem kaum von einem Rock zu unterscheiden, weshalb sie auch zu den Hosenröcken gezählt wird. Ihr Saum kann bereits auf halber Höhe der Wade oder eine Handbreite über dem Knöchel enden, lässt diesen aber in jedem Fall unbedeckt. Und auch die Höhe des Bunds ist nicht festgelegt, sondern kann von einer niedrigen Leibhöhe bis zur High-Waist-Culotte variieren.
Culottes – vom Adel zum Streetstyle
Der Name Culotte stammt aus dem Französischen und bedeutet „kurze Hose“. Ursprünglich bezeichnete die Culotte eine Kniebundhose, die ausschließlich vom europäischen Adel des 17. und 18. Jahrhundert getragen wurde. Mit Aufkommen der Französischen Revolution 1789 war Schluss mit der Monarchie – und auch mit der Culotte.
Bis zum 20. Jahrhundert. Dann entdeckten die Frauen den Hosenrock wieder, allerdings nur im Sport- und Jagdbereich, denn bis in die 1930er-Jahre war es verpönt, als Frau Hosen zu tragen. Die Culotte, die mit ihren weiten Beinen fast wie ein Rock aussah, war da ein guter Kompromiss. Seit Mitte der 2010er-Jahre erlebt der Hosenrock nun ein Comeback und ist seitdem wieder fester Bestandteil der Damenmode.
Wem steht die Culotte?
Aufgrund ihrer Schnittform schmeichelt die Culotte allen Figurtypen, indem sie den Blick auf zwei Stellen lenkt, die meist schmal und zierlich wirken: Fußknöchel und Taille. Der weite Schnitt lässt die Beine zusätzlich schlank aussehen, in Kombination mit High Heels oder Plateauschuhen schummelt die Culotte optisch außerdem ein paar Zentimeter Länge dazu. Frauen mit kräftigeren Waden sollten darauf achten, Modelle zu wählen, die nicht auf halber Höhe der Wade, sondern eher kurz über dem Knöchel enden – so wirkt der Schnitt besonders vorteilhaft.
Schon bemerkt? Diese Hosenform trägt Herzogin Kate am liebsten
So funktioniert der Trend Keine Angst vor Hochwasserhosen!
Im Check 5 coole Hosenanzug-Trends für den Sommer
Wie werden Culottes gestylt?
Angesagt sind im Frühjahr 2023 vor allem monochrome Culotte-Kombis. Dabei ersetzt die kurze, weite Hose quasi die Anzughose. Dazu tragen Sie einen Blazer und ein klassisches, engeres Basicshirt oder für elegantere Anlässe eine Bluse. Dabei empfiehlt es sich, Mules mit Absatz oder Plateauschuhe dazu zu kombinieren, damit die Silhouette gestreckt wird.
Ebenfalls super stylisch: Culottes im Lederlook. Die derben Hosen können genau wie die Anzug-Modelle mit Blazer und elegantem Schuhwerk kombiniert werden, oder aber mit lässigen Sneakern. Bei den Jeans-Culottes steht die Farbe Weiß nach wie vor ganz weit oben auf der Trendliste.
Während wir in den Jahren zuvor immer fleißig die Oberteile in den Hosenbund gesteckt haben, geht in dieser Saison der Trend wieder in die andere Richtung. Also: Gerne auch ein Oversized-Shirt oder Bluse über der Culotte tragen – so lassen sich Problemzonen auf lässige Art und Weise kaschieren. Dazu aber am besten schickes Schuhwerk kombinieren, damit der Look nicht zu sackförmig wird.
Wem das Ganze dennoch zu formlos ist, der kann mit einem Taillengürtel über dem Shirt oder dem Blazer die schmale Körpermitte betonen, in dem Fall ist dann auch die Kombi zu roughen Chunky-Boots oder Sneakern erlaubt. Kurze Shirts als Stylingpartner und das beliebte In-die-Hose-stecken des Oberteils sind nach wie vor natürlich auch eine Option für alle, die sich etwas mehr Figur wünschen.