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11. Februar 2025, 11:03 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Titus ist für viele Sport- und Skateboard-Begeisterte die erste Anlaufstelle für Zubehör und Streetwear. Nun ist das Unternehmen aus Münster in finanzielle Schwierigkeiten geraten und meldete ein Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung an.
Den großen, geschwungenen Schriftzug kennt vermutlich jeder! In vielen deutschen Großstädten sind die weitläufigen Stores der Streetwear-Marke Titus zu finden. Jetzt gibt es schlechte Nachrichten: Titus ist insolvent und das Unternehmen aus Münster musste ein Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung anmelden.
Titus ist insolvent
In der Skater-Szene ist Titus eine Institution. Aber auch darüber hinaus ist das deutsche Unternehmen eine Anlaufstelle für alle Liebhaber von urbaner Streetwear und das schon seit über 40 Jahren. Jetzt musste Titus ein Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung anmelden, wie die Seite „Fashion United“ vermeldet. Zum vorläufigen Sachverwalter wurde Rechtsanwalt Christoph Morgen berufen. Gemeinsam mit Sanierungsexperte Nils Averbeck von der Michels Restrukturierung GmbH soll an einem Rettungsplan gearbeitet werden.
Man schaue aktuell positiv in die Zukunft und strebt einen Abschluss des Verfahrens im Herbst 2025 an. Julius Dittmann, Geschäftsführer der Titus GmbH erklärt: „Wir restrukturieren uns über diesen Weg und nutzen die Chancen zur Marktanpassung.“ Als Gründe für die Titus-Insolvenz nannte man die allgemeine Kaufzurückhaltung der Kunden, sowie ein im vergangenen Jahr neu implementiertes Warenwirtschaftssystems und ein daraus folgender Umsatzeinbruch.
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160 Mitarbeitende von Titus-Insolvenz betroffen
Sieben Titus-Shops sind von den Vorkehrungen nicht betroffen, da sie von einem Partner-System und von unterschiedlichen Eigentümern betrieben werden. Die anderen Standorte in Großstädten wie Berlin, Aachen, Dresden, Bremen, Stuttgart oder Osnabrück sind betroffen, der Geschäftsbetrieb wird aber vorerst weitergeführt. Das Unternehmen beschäftigt rund 160 Mitarbeitende.
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Geschichte von Titus
Titus wurde bereits im Jahr 1978 gegründet und feierte somit 2018 sein 40-jähriges Bestehen. Nachdem in den 70er-Jahren der Hype um Skateboards aus den USA nach Europa und letztlich auch nach Deutschland geschwappt war, ließ sich der Sportstudent Titus Dittmann von einer Gruppe Skateboarder inspirieren. Er schrieb eine wissenschaftliche Arbeit über „Skateboarding“ und beschäftige sich immer mehr mit der Thematik. Dabei fiel ihm auf, dass es in Deutschland für Skateboard-Begeisterte keine Anlaufstelle für authentisches Zubehör und Mode gab und eröffnete somit den ersten, kleinen Titus-Store.
Seitdem ist das Unternehmen stark expandiert und ist bis heute eine der Top-Adressen für Streetwear. Mittlerweile hat Julius Dittmann, der Sohn von Gründer Titus Dittmann, die Führung des Unternehmens inne.