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Markencheck

TK Maxx oder TJ Maxx – warum die Kette in Europa anders heißt

Tk Maxx
Jede Großstadt hat sie: die TK Maxx Filiale. Doch wer steckt dahinter? Foto: Bildagentur-online/Universal Ima
Desireé Oostland
freie Autorin bei STYLEBOOK

17. März 2025, 20:12 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Das rot-weiß leuchtende Schild in nahezu jeder Großstadt lädt zum Schnäppchen-Shoppen ein. Bei TK Maxx findet man scheinbar alles, was man theoretisch benötigen könnte. Angefangen von Make-up über Möbel hin zu Tierutensilien. Jedes Teil um mehr als die Hälfte reduziert. Aber wer und was steckt eigentlich hinter dem Unternehmen?

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Das Off-Price-Unternehmen TK Maxx hat seinen Verkaufsschwerpunkt auf Bekleidungsartikeln, Schuhe, Spielzeug, Tierbedarf, Kosmetik, Accessoires, Möbel sowie Küchenutensilien. In fast jeder großen Stadt man einen der grell beleuchteten Filialen. Wer eine meist mehrstöckige Filiale der Kette betritt, findet viele günstige Preise und Unmengen an Kleinigkeiten. Aber wo kommt dieses Unternehmen eigentlich her – und warum heißt es in den USA ganz anders?

Die Geschichte von TJX Companies

TK Maxx ist die europäische Tochtergesellschaft der US-amerikanischen Kaufhauskette TJ Maxx, welche ihrerseits dem Konzern TJX Companies angehört. TJX Companies, Inc. gehört zu den weltweit führenden Off-Price-Einzelhändlern für Bekleidung und Wohnaccessoires. Der Hauptsitz des Unternehmens befindet sich in den USA. Durch die Vielfalt der Angebote und den verschiedenen Preissegmenten der Handelsmarken (wie TJ Maxx, Marshalls oder HomeGoods) spricht das Unternehmen eine vielfältige Kundschaft auf der ganzen Welt an – und das sehr erfolgreich.

TJX Companies erblickte schon 1956 (damals unter der Firmierung Zayre Corp) das Licht. Die Marke TJ Maxx wurde daraufhin 1976 von Bernard Cammarata gegründet und eröffnete den ersten europäischen Ableger, TK Maxx, 1994 in Großbritannien. 2007 eröffnete dann in Lübeck der erste Store in Deutschland.

Mit der Eröffnung von TK Maxx in Großbritannien führte das Unternehmen das Off-Price-Konzept in Europa ein. Die Entwicklung stieg rasant. Das Unternehmen entwickelte sich zum einzigen großen stationären Off-Price-Einzelhändler in Europa. Im Geschäftsjahr 2019/18 erzielte TK Maxx allein in Deutschland einen Umsatz in Höhe von 1,07 Mrd. Euro. Insgesamt hat TK Maxx 174 Filialen in der Bundesrepublik (Zahlen 2024).

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Wieso heißt TK Maxx nicht auch hier TJ Maxx?

Tatsächlich gibt es die Unterkette der Marke nur in Europa. TK Maxx ist der europäische Ableger der US-amerikanischen Kaufhauskette TJ Maxx, die es wiederum vorwiegend in den USA gibt. Am Logo erkennt man die Markenverwandtschaft allerdings sofort. Die unterschiedlichen Namen haben jedoch auch einen Grund: 1994 erreichte TJ Maxx das Vereinigte Königreich und Irland. Zu der Zeit gab es in Großbritannien bereits einen Discounter namens „TJ Hughes“. Um Verwechslungen zu vermeiden, wurde TJ Maxx in TK Maxx umbenannt, was sich dann über den ganzen europäischen Raum zog.

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Von B-Ware über B-Ware

Das Konzept des Unternehmens ist überschaubar: viel und vor allem günstig. Es werden laut des Unternehmens große Marken und Designer-Labels zu unschlagbaren Preisen angeboten. Einige der angebotenen Markenartikel sind jedoch Fehlproduktionen, sogenannte B-Ware, die von normalen Händlern und Verkaufsstellen nicht mehr verkauft werden dürfen, daher werden sie über einen Dritten günstig weiterverkauft. Das bedeutet für die Kunden, dass sich die gekaufte Ware nie in einem einwandfreien Zustand befindet, jedoch nahezu immer zu einem günstigeren Preis.

Doch wie genau kommt TK Maxx an die Ware? „Unsere Einkäuferinnen sind rund um den Globus unterwegs und bringen von Ihren Reisen eine riesige Auswahl an Top-Marken, Designer Fashion, Geschenken und Home-Artikeln mit – immer bis zu 60 % günstiger als der UVP “, erklärt TK Maxx STYLEBOOK.

„Wir nutzen eine Vielzahl von Gelegenheiten. Dies können Stornierungen von Kaufhäusern, Überproduktionen von Markenanbietern oder auch großartige Deals sein, wenn ein Anbieter Ware abverkaufen möchte. Ein Teil unserer Ware wird direkt für uns hergestellt und von unseren eigenen Fashion- und Style-Experten designt. Dies passiert vor allem dann, wenn der Markt uns nicht das richtige Preis-Leistungs-Verhältnis bietet. Unsere Einkäuferinnen sind opportunistisch und unternehmerisch. Mit einem guten Auge für Marken, Mode und Qualität sowie hervorragendem Verhandlungsgeschick erzielen sie den bestmöglichen Preis und geben diese Ersparnisse an unsere Kund*innen weiter“. Und der Onlineshop wird ebenso ausgestattet: „Die Produkte für den Onlineshop werden genauso ausgewählt wie für unsere 174 Stores und sind ebenfalls immer bis zu 60 Prozent günstiger als der UVP“, erklärt uns TK Maxx weiter.

Findet man wirklich Schnäppchen?

Euphorische Konsumenten betreten eine Filiale der Kette immer mit dem Vorsatz, riesige Schnäppchen zu machen. Doch ist dem wirklich so? Auf den Etiketten der Waren leuchten unverbindliche Preisempfehlungen des Herstellers, um die Ersparnis je Kauf zu verdeutlichen.

Die Angaben seien jedoch nicht immer korrekt, wie ein Marktcheck-Test des Verbrauchermagazins „Marktcheck“ des Südwestrundfunks an einem Beispiel 2020 verdeutlichte: Damals verkaufte TK Maxx eine Markenjeans für 60 Euro. Laut des Etiketts betrug der Originalpreis 170 Euro, was eine riesige Ersparnis für den Konsumenten bewerben sollte. Recherchierte man aber intensiv nach, zeigte sich, dass die Marke selbst das gleiche Produkt für 85 Euro anbot. Es waren also nicht 110 Euro Ersparnis, sondern lediglich 25 Euro, was aus einem riesigen Schnäppchen dann ein eher kleinen Schnapper machte.

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Der Zustand der Ware

Wie Hersteller in der Vergangenheit mitteilten, verkaufen sie ihre Produkte über TK Maxx aus Überproduktion, B-Ware oder von Messepräsentationen, die nicht mehr im normalen Handel verkauft werden können. Das führt dazu, dass vor allem in Beauty-Abteilungen oft kaputte Verpackungen vorgefunden werden, manchmal sogar geöffnete Cremedosen. TK Maxx erklärt dazu: „Die Zufriedenheit und Sicherheit unserer Kundinnen haben für uns oberste Priorität. Jegliche Bedenken werden ernst genommen. Unsere Mitarbeiterinnen bemühen sich um Sauberkeit und wir freuen uns über das Feedback unserer Kund*innen, damit wir unsere Prozesse kontinuierlich verbessern können.“

Wer also wirklich Schnäppchen finden will, die dabei noch in einem guten Zustand sind, sollte viel Zeit und Geduld bei einem Besuch einplanen.

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