19. September 2022, 17:59 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten
Vom wetterfesten Armee-Mantel zum Mode-Klassiker: Der Trenchcoat ist perfekt für Übergangszeiten wie Herbst und Frühling, lässt sich aber auch im Winter cool kombinieren – ein zeitloses It-Piece, das in keinem Kleiderschrank fehlen sollte. STYLEBOOK erklärt, was man über das geschichtsträchtige Kleidungsstück wissen muss, wie man ihn am besten trägt und welchen Fehler man dabei vermeiden sollte.
Er ist eine echte Allzweckwaffe: der Trenchcoat (engl. „trench“ für Graben, Schützengraben; „coat“ für Mantel). Er funktioniert zum Business-Anzug genauso gut wie zum Cocktailkleid oder ganz klassisch über Jeans und Sneakers. Wer nichts falsch machen möchte, investiert in ein klassisches Trenchcoat-Model: mittellang, doppelreihig, beigefarben. Das können Sie dann ein Leben lang tragen, denn es kommt nie aus der Mode. Das Original stammt von Burberry, mittlerweile führt aber jedes Modehaus günstigere Alternativen. Trend im Herbst 2022: ein Trenchcoat in Leder-Optik.
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Übersicht
- Woher stammt der Trenchcoat?
- Aus welchem Material besteht der klassische Trenchcoat?
- Wozu trägt man Trenchcoat?
- Wie trägt man einen Trenchcoat richtig?
- Für lange Haltbarkeit: Den Trenchcoat imprägnieren
- Der passende Trenchcoat für jede Figur
- Welche Farbe sollte der Trenchcoat haben?
- Welche Labels haben die besten Trenchcoats?
Woher stammt der Trenchcoat?
Der Mantel wurde 1879 vom Briten Thomas Burberry (†88) erfunden und kam zum ersten Mal im Ersten Weltkrieg zum Einsatz. Das von ihm entwickelte Garbadine-Material war leicht, atmungsaktiv und wasserabweisend und revolutionierte die bis dahin schwere, unbequeme Regenbekleidung – der Trench war somit perfekt für die Uniformen des britischen Militärs. Zum Fashion-Klassiker avancierte er 1942, als Schauspieler Humphrey Bogart (†57) in seinem berühmten Film „Casablanca“ einen Trenchcoat trug, in der Folge wollten auch Stil-Ikonen wie Catherine Deneuve und Audrey Hepburn (†63) unbedingt einen haben. Seitdem gehört das Teil in jede gut sortierte Garderobe und wird von vielen Designern bis heute Saison für Saison neu interpretiert. Vorbild ist und bleibt aber das Modell von Burberry, typische Merkmale: Gehschlitz an der Rückseite, schräge Schubtaschen, Ärmelspangen und natürlich der Gürtel mit Metallösen. Die klassische Trenchcoat-Farbe ist Sand.
Aus welchem Material besteht der klassische Trenchcoat?
Ein klassischer Trench ist bis heute aus Gabardine. Dieses Material ist leicht und trotzdem wasserabweisend – erst diese Tatsache macht das schicke Teil auch praktisch. Thomas Burberry meldete den Stoff bereits 1879 zum Patent an.
Wozu trägt man Trenchcoat?
Überall! Der Trenchcoat ist eine echte Allzweckwaffe, der zu jedem Stil und zu jedem Anlass passt: Im Büro überm Business-Look, lässig über Jeans und Pulli, sogar abends überm Cocktail-Dress. Aber Achtung! Kleider sollten am besten immer mindestens eine Handbreit kürzer sein als der Mantel. Was eher nicht geht, ist die Kombination aus bodenlangem Kleid und knielangem Trench.
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Wie trägt man einen Trenchcoat richtig?
Auf keinen Fall zuknöpfen!
Ein Fehler, den man immer wieder sieht: ein zugeknöpfter Trenchcoat! Einfach lässig offen tragen, den Gürtel seitlich baumeln lassen oder am Rücken zusammenbinden und den Mantel dadurch taillieren. Alternativ können Sie sich den Trench auch einfach als Cape über die Schultern legen, was glamourös und mondän wirkt. Wird’s kalt, einfach vorne das große Klapp-Revers übereinander schlagen und den Gürtel vorne locker verknoten. Dadurch wird der Look sofort elegant und der Trench kann auch abends überm Kleid getragen werden.
Der richtige Knoten
Den Gürtel nicht zur süßen Schleife binden, sondern – wie die Pariserinnen – einfach zwei Mal lässig knoten und das eine Ende noch mal unterm Gürteln durchschieben.
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Für lange Haltbarkeit: Den Trenchcoat imprägnieren
Ein hochwertiger Trenchcoat aus Gabardine wird von den Marken oft leicht imprägniert, denn traditionell ist es immer noch ein Mantel, der vor Wind und Nässe schützen soll. Deshalb sollte ein Trenchcoat auch speziell gereinigt werden, um diese Schicht nicht zu verstören. Wer einen unbeschichteten Trenchcoat besitzt, kann ihn trotzdem regenfest machen – mit einem Imprägnierspray speziell für Textilien lässt sich zumindest leichter Regen abwehren.
Der passende Trenchcoat für jede Figur
Groß und schlank
Oversize-Modelle sind perfekt für große, schlanke Frauen. Wer einen XXL-Trenchcoat wählt, sollte darauf achten, dass die restliche Silhouette schmal bleibt – ansonsten kann es schnell nach Zelt aussehen. Eine schmal geschnittene Hose eignet sich also besser als eine weit geschnittene Marlenehose. Auch sehr lange Trenchcoats, die bis zum Knöchel reichen, können wunderbar von großen Frauen getragen werden.
Kurvig
Anders als man annehmen mag, eignen sich kurz geschnittene Trenchcoat-Modelle besonders gut für kurvige Frauen. Er betont die Körperform, ohne aufzutragen.
Schlank und kurvenlos
Frauen mit eher knabenhaften Figuren sollten auf die Details achten. Mehr ist mehr, lautet hier das Trenchcoat-Credo: Ob ein breites Revers, Schulterklappen, eine doppelreihige Knopfleiste oder ein breiter Gürtel – alles, was aufträgt, zaubert Kurven. Apropos Kurven: Frauen mit einer großen Oberweite sollten Trenchcoats mit einem schmalen, langen Revers wählen, da dieser die Silhouette streckt.
Klein und zierlich
Generell ist es wichtig, auf ausgewogene Proportionen und eine perfekte Passform zu achten. Je kleiner die Trägerin, desto kürzer sollte der Trenchcoat sein. In zu großen und weiten Modellen versinken zierliche Frauen schnell.
Welche Farbe sollte der Trenchcoat haben?
Ein Trenchcoat ist meist beige – ursprünglich, damit die Soldaten in den sandfarbenen Schützengraben getarnt waren. Mittlerweile gelten diese Farben als zeitlos und können außerdem zu allem anderen kombiniert werden. Eine Alternative zu Beige ist Khaki. Die Farbe schmeichelt jeder Hautnuance und wirkt elegant. Aber auch knallige Farben wie Rot, Grün oder Gelb feiern dieses Jahr ihren Einzug in den Fashion-Kosmos – überraschend, galt es bis vor einigen Jahren noch als verpönt. Bei einem klassischen Modell sollte man auf Details wie Schleifen oder Nieten verzichten. Aber wie bei allem in der Mode gilt auch hier: Jeder wie er es gerne mag!
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Welche Labels haben die besten Trenchcoats?
Auf Nummer sicher geht man noch immer bei Burberry. Dort ist der Mantel aber auch eine echte Investition, kostet zwischen 690 Euro (aus Taft) und 4190 Euro (aus Velours), ein Burberry-Trenchcoat aus Gabardine beginnt bei 1790 Euro. Das ist einerseits viel Geld, andererseits kann man einen klassischen Trend aber auch jahrelang tragen. Weniger bekannt, aber auch ein echter Briten-Klassiker, ist das Label Mackintosh (ab ca. 900 Euro). Günstige Alternativen bieten Highstreet-Ketten wie Topshop, Zara oder Reserved. Im mittleren Preissegment hat zum Beispiel die französische Kette Sandro im Angebot, Kosten: zwischen ca. 230 und 445 Euro.