8. Juni 2018, 17:02 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Die Mode muss sich ständig neu erfinden. Und so werden Trends nicht nur immer schneller an den Mann und an die Frau gebracht, sondern auch immer absurder. STYLEBOOK stellt sieben „Trends“ vor, auf die Sie getrost verzichten können.
1. Das T-Shirt-Hemd-T-Shirt
Das „T-Shirt Shirt“, ein auf ein T-Shirt angenähtes Hemd, von Balenciaga beeindruckt nicht nur durch seine Unentschlossenheit (T-Shirt? Hemd?), sondern auch durch seinen unfassbaren Verkaufspreis: 1.290 US-Dollar (umgerechnet ca. 1.099 Euro) kostet der modische Hybrid. Getragen wird das Teil entweder als T-Shirt, dann hängt das Hemd als Latz vorne herab, oder als Hemd, dann befindet sich das T-Shirt hinten am Rücken. Was das Outfit dem Träger – außer Spott – bringen soll, bleibt uns Designer Demna Gvasalia als Erklärung schuldig. Der US-„Vogue“ erzählte er in einem Interview im Oktober, dass Hässlich jetzt das neue Schön sei. Gvasalias Fans scheinen das genauso zu sehen: Die Damen-Version (für umgerechnet 1.430 Euro) ist im Onlineshop bereits ausverkauft.
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2. Die Hightower-Crocs
Noch ein Styling-Unfall aus dem Hause Balenciaga: Aufgepimpte Crocs mit zehn Zentimeter hoher Plateausohle. Warum ausgerechnet „der hässlichste Schuh der Welt“ (zumindest für die STYLEBOOK-Redaktion), der einst ausschließlich Gärtnern und Krankenschwestern vorbehalten war, zum Designerstück geadelt wird, bleibt unklar. Fakt ist: Der Luxus-Plastikschuh kostet 758 Euro und ist, typisch Balenciaga, bereits komplett ausverkauft. Die Original-Crocs liegen preislich übrigens bei schlappen 35 Euro und sehen im Vergleich zur aufgemotzten Designer-Version auf einmal gar nicht so übel aus …
3. Die Sturmhaube für die Luxus-Frau
Ähnlich wie bei Balenciaga ist auch der Hype bei Gucci für Trends, die keiner versteht, extrem hoch. Wie auch bei diesem brandneuem Gucci-Produkt aus der kommenden Herbstkollektion: Die Sturmmaske mit integriertem Ohrschmuck. Für die Skipiste? Den nächsten Banküberfall? Rihanna, Fan der ersten Stunde, trug ihre Gucci-Maske auf dem Coachella-Festival in der heißen Wüste Kaliforniens – irgendwie auch ziemlich sinnbefreit …
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4. Oversized-Style mit XXL-Krempel
Der Oversized-Look ist nicht neu und kam schon in den fragwürdigsten Variationen daher. Doch die weit ausgestellten Denim-Entwürfe des britischen Label Ullac sehen ziemlich clownesk aus, was auch sicherlich am Hosensaum liegt, der zigfach umgerollt wurde. Damit der Style einigermaßen alltagstauglich wird, müsste man das Oversized-Oberteil und die weißen Tennissocken weglassen. Auch die derben, flachen Schuhe tragen nicht zum Gelingen des Outfits bei und hätten besser durch High Heels ersetzt werden sollen. Bei soviel Umstyling empfiehlt sich vielleicht dann doch einfach ein komplett anderes Outfit.
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5. Die Badelatsche mit Gürteltasche
Strandschlappen in der Stadt zu tragen, ist ja so eine Sache. Wie bei allen „praktischen“ Schuhen sind sie zwar bequem, sehen aber nur dort gut aus, wo sie auch hingehören, nämlich an den Badestrand oder in die Sporthalle. Ähnlich verhält es sich mit der „Fanny Pack“, zu Deutsch: Gürtel- oder Bauchtasche. Bis diese Trendtasche von Millennials-Hipstern entdeckt wurde, trug man sie beim Flohmarkt-Verkauf. Tatsächlich gibt es jetzt noch eine Steigerung des Ugyl-Trends: Nike hat sich zu einer gewagten Double-Ugly-Kombi durchgerungen und bietet nun eine Gürteltasche-Badeschlappe an.
6. Strampelanzüge aus Spitze für Männer
Das Material Spitze ist ziemlich sexy – zumindest wenn es von Frauen getragen wird. Doch nun will das amerikanische Label „Hologram City“ Spitze auch für Männer tragbar machen. Und damit nicht genug. Das ganzen Spitzenpaket wird auch noch als One-Piece für den erwachsenen Mann angeboten. Ist dieses Kleidungsstück der Untergang der Männlichkeit? Interessanterweise werden die Spitzenteile bereits von „harten“ Jungs getragen, darunter der US-Rapper Cazwell.
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7. Lätzchen für Männer
Das ist keine Latzhose, sondern nur ein Lätzchen – für knapp 500 Euro. Immerhin von Stardesigner Raf Simons. Das Mode-Lätzchen mit einem Print vom Fotografen Robert Mapplethorpe scheint zu überzeugen: Es ist derzeit komplett ausverkauft.