19. Oktober 2018, 13:27 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Man findet sie wieder in jeder angesagten Boutique und Mode-Blogger zählen sie zum festen Inventar ihres Kleiderschranks: Die Rede ist von der Karotte, heute besser bekannt als „Mom-Jeans“. Die hochtaillierte Hose gilt als umstrittenes Modell, kann bei richtigem Styling aber der Figur schmeicheln.
Die Karotte oder Mom-Jeans hat eine hohe Taille (High Waist) und endet in der Regel etwas über dem Knöchel. Die Hosenbeine laufen zum Knöchel eng zu und erinnern an die Form einer Karotte. Im Bereich der Oberschenkel, an der Hüfte und am Po ist die Mom-Jeans etwas weiter geschnitten und umspielt somit die Figur.
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Wann kam der Schnitt erstmals auf?
Durch US-Sitcoms wie „Friends“ wurde die Karotte in den 90er-Jahren populär. Wie der Name Mom-Jeans verrät, wurde sie ursprünglich für frisch-gebackene Mütter entworfen. Sie sollte bequem sein, ohne figurbetonenden Schnitt und mit etwas mehr Spielraum im Bauch- und Hüftbereich, um einen Baby-Bauch kaschieren zu können. Mom-Jeans sind lässig, unangestrengt und einfach bequem. Sie wollen nicht gefallen, schmeicheln oder die Figur ihrer Trägerin in das heutige Schönheitsideal pressen.
Obwohl der Begriff Mom-Jeans leicht diskreditierend klingt, ist sie heute ein Statement in Bezug auf die Emanzipation. Sie wird heute lässig umgekrempelt, mit Boots oder Loafern und Printshirts gestylt und sagt aus: „Ich stehe zu meiner Körperform und mache mich nicht nur hübsch, um Männern zu gefallen“. Die Levis 501 ist dabei eines der bekanntesten und meistverkauften Modelle – bis heute.
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Was unterscheidet die Karotte von anderen?
Skinny-Jeans, die jahrelang die Jeanswelt dominierten, sind das Gegenstück zur Karotte. Sie betonen dank ihrer schmalen Passform und des Stretchanteils die Beinform enorm und lenken den Blick automatisch auf Po und Hüfte. In der Mode-Szene, in der der Trend zu Kurven, Lässigkeit und Einfachheit geht, stehen extrem körperbetonte Röhrenhosen schon länger auf der No-Go-Liste.
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Boyfriend-Jeans verkörpern ebenfalls den lässigen Stil, sitzen im Gegensatz zur Karotte aber auf der Hüfte. Außerdem sind sie im Bereich des Pos lässiger geschnitten und laufen zu den Knöcheln weniger spitz zu.
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Wem steht die Mom-Jeans?
Es fällt auf, dass die Jeanshersteller bei den Mom-Jeans heute mehr Wert auf den Look, statt auf die Bequemlichkeit legen. Widersprüchlicher könnte es nicht sein: Aber an einer typischen Figur, die Frauen nach einer Entbindung haben, sieht die Mom-Jeans weniger gut aus. Aufgrund der hohen Taille und etwas mehr Stoff im Hüftbereich kaschiert sie zwar den Bauch, lässt den Po aber breiter und flacher wirken. Zusätzlich trägt sie durch ihren Karottenschnitt an den Oberschenkeln auf und lässt kleine Frauen aufgrund der Länge bis zum Knöchel, noch kleiner erscheinen.
Zierlichen Frauen mit wenig Kurven, kleinem Po und schmaler Hüfte steht sie dagegen besonders gut und lässt optisch die Kurven mehr erscheinen. Auch große, schlanke Frauen mit langen Beinen sehen toll darin aus, da sie sie lässig mit Sneakern und Shirt tragen können, ohne dass die Hose aufträgt. Elegant geht natürlich auch: In Kombination mit offenen Heels, einer in den Hosenbund gesteckte Bluse und rotem Lippenstift wird die Mom-Jeans ausgehtauglich.