29. Januar 2024, 17:45 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Denim gehört für viele zum absoluten Basic-Teil in die Garderobe. Doch woraus besteht eigentlich Jeans – und woher kommt der Name? STYLEBOOK hat die Antworten.
Ob als Jeans-Hose, als Jacke oder auch Rock, Denim ist aus unserer Garderobe nicht wegzudenken. Aber haben Sie sich schon einmal gefragt, wo eigentlich der Name herkommt und aus welchem Material Jeans-Stoff eigentlich besteht? Hier gibt es die Antworten!
Jeans aus robustem Material
Im 19. Jahrhundert wurden erstmals Jeanshosen getragen. Das praktische und sportliche Kleidungsstück begleitet die Modewelt somit nun schon seit über 140 Jahren – und ein Ende ist nicht in Sicht. Die Jeans-Hose hat ihren Ursprung in den USA. Der Schneider Jacob Davies ließ einst zusammen mit Levi Strauss eine nietenverstärkte Jeans, aus robustem Material, von Arbeitern in Goldminen tragen. Später ließen sie dieses besondere Verfahren patentieren. Die bequemen und strapazierfähigen Hosen wurden bald populär und zur Arbeiterhose schlechthin.
Woher stammt der Begriff Jeans?
Der Name „Jeans“ ist inspiriert von der italienischen Stadt Genua, von wo aus Baumwollhosen in die USA exportiert wurden. Der speziell gewebte und mit Indigo gefärbte Baumwollstoff, der der Jeans bis heute ihr typisches Aussehen verleiht, wurde zuvor aus Nîmes in Frankreich geliefert. Der Begriff „Denim“ entstand dabei aus der Wendung „Serge de Nîmes“, zu Deutsch „Textil von Nîmes“. Für Frauen wurde die Jeans-Hose in den 20ern interessant, als sich das Modell „Levis Lady L“ bei Reiterinnen als belastbare Hose durchsetzte. Im Alltag jedoch war das Tragen von Jeans zu dieser Zeit noch verpönt. Erst in den 50er-Jahren begannen Frauen, Unisex-Jeanshosen zu tragen, da sie sich nicht mehr auf Röcke und Kleider beschränken wollten.
Herstellung von Jeans im 21. Jahrhundert
Für die Herstellung von Jeans wird bis heute das Material Baumwolle eingesetzt. Um den Tragekomfort zu verbessern, werden dem Stoff sehr häufig andere Fasern beigefügt. Besonders gerne wird hierfür Stretchmaterial wie Elasthan verwendet, das für eine bessere Anpassung an die Körperkontur sorgt. Auch Polyester gehört zu den beliebten Stoffen, die gerne in einer Jeans verarbeitet werden, da es den Tragekomfort erhöht, ohne die Strapazierfähigkeit zu verringern.
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Die hochwertige Verarbeitung bei der Herstellung einer Jeans-Hose ist besonders wichtig, um eine lange Haltbarkeit zu gewährleisten. Auch wenn heutzutage vielfältige Stilformen, wie zum Beispiel verschiedene Waschungen oder künstliche Stofflöcher und Risse, die Optik der klassischen Jeans stark verändern, so bleibt eine gute Qualität das wichtigste Merkmal des Basic-Kleidungsstücks. Jeanshosen müssen daher äußerst gut verarbeitete Nähte besitzen und durchlaufen daher zahlreichen Scheuer- und Reißtests, ehe sie in den Handel gelangen. Der eigentlich weiße Denim wird in vielen Fällen bereits vor der Produktion eingefärbt. Manchmal jedoch erfolgt die Färbung erst nach der Herstellung. Besondere Verfahren und Waschungen sind hierbei heute sehr beliebt, um die Jeans modischen Trends anzupassen.
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Warum gilt das Material Jeans als robust?
Der Baumwollstoff, aus dem Denim entstanden ist, galt früher als sehr strapazierfähig und reißfest. Das traditionelle Webverfahren wurde mit der Zeit jedoch eingestellt und durch kostengünstigere Alternativen ersetzt, die Einbußen bei der Qualität bedeuten. Entsprechend gibt es auf dem heutigen Modemarkt große Qualitätsunterschiede bei den verschiedensten Jeansmodellen. Die Stärke moderner Jeanshosen besteht normalerweise aus 8 bis 10 Unzen – so heißt die Gewichtsangabe für Denim. Während „reiner“ Denimstoff 11 bis 14 Unzen aufweist und somit robuster, aber auch deutlich schwerer ist. Beim Kauf sollte daher vor allem auf die Dichte des Stoffes geachtet werden, um lange Freude am Trendteil haben zu können.