6. Dezember 2021, 15:27 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
In der Mode kommt irgendwann alles zurück. Bestes Beispiel ist der Y2K-Fashion-Trend, bei dem vornehmlich Gen Z die ein oder andere, fast schon vergessene Modesünde wiederbelebt. Den Begriff haben Sie noch nie gehört? STYLEBOOK erklärt, was dahintersteckt und was Y2K-Fashion eigentlich ausmacht.
Erinnern Sie sich noch an die Zeiten, als ausgewaschene Low-Waist-Jeans mit Glitzersteinen auf dem Po das ultimative Fashion-Piece waren, Spaghettiträger-Tops nicht knapp genug ausfallen konnten und Blocksträhnen ein ernst gemeinter Hairstyle waren? Tatsächlich ist das, was bei dem ein oder anderen Erinnerungen an die schlimmsten Mode-Momente der vergangenen Jahrzehnte wachrütteln dürfte, plötzlich wieder Trend: Y2K-Fashion feiert Comeback! Das Y steht dabei für year und 2K meint 2 Kilo, also 2000 – Jahr 2000. Und der Name ist dabei Programm: Der Y2K-Fashion-Trend spiegelt die Ästhetik der späten 90er- und frühen 2000er-Jahre – wild, schrill, bunt und gerne auch ein wenig drüber.
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Was macht Y2K-Fashion aus?
Die Mode zur Jahrtausendwende war von der Fülle technologischer Neuerungen inspiriert. Es brach ein neues Zeitalter an, und das sollte auch mit der richtigen Klamotte zum Ausdruck gebracht werden. Klassischen Schnitten wurde abgeschworen, dafür kamen Asymmetrie, knappe Passformen, metallisch-glänzende Stoffe und viel Bling-Bling ins Spiel. Die Mode wurde insgesamt jünger, rebellischer, futuristischer – und manch einer sagt wohl heute: geschmackloser.
Wie geht Y2K heute?
Was 2019 ganz harmlos mit dem Comeback der Scrunchies und Plateausohlen begann, wird jetzt mit aus der Low-Waist-Jeans heraus lugenden Tangas und bunt getönten Sonnenbrillen auf die Spitze getrieben. Mittlerweile sind fast alle fragwürdigen Modetrends der 2000er-Jahre rehabilitiert und natürlich haben auch die großen Modeketten längst ihr Sortiment um Retro-Pieces mit neuem Anstrich erweitert. Ein Ende des Y2K-Hypes? Nicht in Sicht.
Kramen Sie also guten Gewissens knallbunte Haarclips, ultrakurze Faltenröcke und Slip-Dresses wieder raus. Oder gehen Sie für einen authentischen Y2K-Look in einen gut sortierten Second-Hand-Laden und legen Sie sich eine „Juicy Couture“-Jogginghose aus Nicki-Stoff und mit Strasssteinen zu. Tatsächlich ist fast alles wieder möglich, was in den 2000ern cool war – und das, ganz ohne dabei stillos zu wirken. Der einzige Y2K-Style, der sein Comeback bisher nicht geschafft hat? Die allseits beliebte Red-Carpet-Kombi aus Kleid bzw. Rock und Hose – und das ist auch gut so.
Übrigens: Nicht nur im Kleiderschrank, auch in Sachen Beauty steht Y2K hoch im Kurs. Spiky Buns und Vokuhilas sind wieder tragbar, durchsichtiger Lipgloss rundet den 2000er-Style glänzend ab und sogar Tribal-Tattoos feiern ihr Comeback.
Wer trägt jetzt die 2000er-Klamotte?
Tragen kann den Style prinzipiell jeder, dem’s gefällt. Die Generation Z macht es derzeit aber vor – also diejenigen, die um die Jahrtausendwende herum geboren wurden. All jene, die die Trends vielleicht irgendwann mal gesehen, aber nicht richtig miterlebt haben. Weniger verwunderlich ist deshalb aber, von wem sich die jungen Y2K-Anhänger ihre Fashion-Inspiration holen: So wird etwa den Outfits von den damals so beliebten „Bratz Dolls“– das sind Spielzeugpuppen, die in den 2000ern der Barbie Konkurrenz machten – und Styles aus Teenie-Filmen wie „Clueless“ oder „Girlsclub“ nachgeeifert.
Aber auch Stars wie Kendall Jenner und Dua Lipa dienen als Y2K-Fashion-Vorbilder – obwohl sie gar der Gen Z, sondern den Millenials angehören. So zeigte sich die Sängerin jüngst mit pink getönter XXL-Sonnenbrille, Floss Sandals und in einem Schmetterlings-Dress, auf das Barbie sicherlich neidisch wäre:
Supermodel Bella Hadid ist ebenfalls absoluter Y2K-Fan. Die 25-Jährige zeigt sich mittlerweile fast ausschließlich in körperbetonten Retro-Styles. Ihr 2000er-Fashion-Repertoire reicht vom Falten-Mini über Strap-Tops bis hin zur Mini-Sonnenbrille à la Matrix.
Meinung Es reicht! Der Y2K-Fashion-Trend sieht einfach nicht gut aus
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Warum kommt der Style ausgerechnet jetzt zurück?
Einige Blogger bringen das Comeback der Y2K-Fashion in Zusammenhang mit der Corona-Pandemie und der Sehnsucht nach vergangenen (besseren?) Zeiten. Andere meinen, mit Glitzer und Knallfarben könne man sich von negativen Vibes befreien und etwas Spaß in die anstrengenden Pandemie-Jahre bringen.
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Aber ganz gleich, welche Intention sich hinter dem Trend-Comeback verbergen mag, fest steht: Jeder noch so hartnäckige Fashion-Hype wird irgendwann vom nächsten abgelöst wird – auch die Y2K-Zeit wird vorüber gehen.
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