19. Januar 2016, 15:25 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Sie knabbern immer noch an Kale-Chips und schwören auf Kokosnusswasser? Dann leben Sie eindeutig noch im Jahr 2015! Echte Foodies essen jetzt spirituell und können gar nicht genug von Birkenwasser bekommen! STYLEBOOK.de hat sich in der Food-Szene umgeschaut und verrät, was jetzt auf den Teller gehört.
Sage mir, was du isst und ich sage dir, wer du bist. Während im letzten Jahr Clean-Eating-Trends dominierten, wird 2016 Essen immer mehr zur einer Haltungsfrage. So werden 2016 laut Foodtrend-Forscherin Hanni Rützler vom Zukunftsinstitut Wien drei starke Ernährungstrends dominieren:
1. Spiritual Food
Nicht mehr nur der gesundheitliche Aspekt steht im Vordergrund, sondern auch der spirituelle. Essen wird zur Frage von Ethik und Lifestyle und somit zur Religion. Ob Fasten, Halal oder koscher – Speisen werden mit diesen Eigenschaften beworben und sollen auch nicht-religiöse Konsumenten ansprechen. Der Grund: Lebensmittel werden so als kontrollierter und sicherer wahrgenommen als das konventionelle Angebot
2. Fast Good
Fast Food erlebt ein Comeback, allerdings in der guten („good“) Variante. Die Attribute schnell UND hochwertig sind keine Widersprüche mehr. So wirbt selbst McDonalds seit kurzen mit neuen Bio-Beef-Burgern. Bei der Zubereitung geht es vor allem um frische Zutaten, hauptsächlich aus der Region und auf den Verzicht von Farbstoffen und Geschmacksverstärkern. Das schnelle Essen wird kulinarisch durch arabische, hispanische und asiatische Einflüsse bereichert und wandelt sich somit zum Fast Good
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3. Infinite Food
Dieser dritte Trend bedeutet so viel wie unbegrenztes oder unendliches Essen. Damit ist nicht All-you-can-eat gemeint, sondern der freie Zugang dazu. Denn gegessen wird nicht mehr ausschließlich Zuhause oder in Restaurants, sondern überall: Auf Märkten, an Street-Food-Ständen und sogar in Buchläden und Modegeschäften. In manchen Städten ist der Trend schon angekommen: Im Berliner Laden Papier Tigre werden beispielsweise hinten exklusive Schreibwaren feilgeboten, während vorne Kaffee gebrüht wird.
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Neben diesen drei großen Trendrichtungen, WIE gespeist wird, gibt es auch Trends, WAS gegessen wird. Das sind die neuen Super-Foods 2016:
1. Birkenwasser
Wer jetzt noch Kokoswasser trinkt, ist so etwas von gestern. Das neue It-Getränk heißt Birkenwasser. In Russland und Polen ist Birkenwasser schon lange Nationalgetränk. Die süßlich schmeckende Flüssigkeit wird direkt aus dem Stamm des Baumes gewonnen und enthält viele gesunde Inhaltsstoffe wie Vitamin C, Saponine und Glutathion. All diese Antioxidantien sind entzündungshemmend (besonders wirksam bei Blasenentzündungen), cholesterinsenkend, helfen gegen Unreinheiten und sogar bei Haarausfall!
2. Avocado-Öl
Avocoda war DIE Frucht 2015. Auch dieses Jahr bleibt die Beere (wussten wir bis dato auch nicht) aktuell, allerdings in Ölform. Sie ist reich an Vitamin E sowie Vitamin A und enthält zudem viele ungesättigte Fettsäuren. Dieser geballte Wirkstoffkomplex ist gut für die innerliche und äußerliche Schönheit. Es stärkt das Immunsystem, spendet Feuchtigkeit und kräftigt Haut und Haar. Noch ein Plus: Während starke Hitze die meisten Inhaltsstoffe der Öle zerstört, verliert Avocado-Öl weder seinen buttrig-nussigen Geschmack noch seine Wirkkraft. Sorry Kokosöl, dein Hype ist nun wirklich vorbei!
3. Popcorn
Auch 2016 wollen wir nicht auf Knabbereien verzichten – doch gesund muss es sein. Popcorn ist deswegen 2016 der In-Snack schlechthin. Das Maiskorn hat kaum Kalorien. Zum Vergleich: Während 100 Gramm Kartoffelchips schnell auf 550 Kalorien kommt, sind es bei gleicher Menge salzigem Popcorn lediglich 370 Kalorien. Kein Wunder, dass Stars wie Sofia Vergara (43) gar nicht genug vom Puffmais bekommen können. Auch außerhalb der Snackbar findet Popcorn seinen Einsatz, so wird es in einigen Ländern bereits seit längerem anstelle von Croutons in Suppen und Salaten verwendet. Und im Sommer wird Popcorn-Eis den traditionellen Geschmacksrichtungen Konkurrenz machen.
4. Poké
2016 bekommt der Foodtrend Ceviche aus Peru Konkurrenz. Und zwar von Poké aus Hawaii! Auch hierbei handelt es sich um einen rohen Fischsalat, allerdings wird anstelle von weißem Fisch in Limettenmarinade roher Thunfisch in Sashimiqualität verwendet. Außerdem kommen noch gewürfelte Zwiebeln, Sojasauce, Sesamöl und Nüsse mit in den Salat. Lecker!
5. Seetang
Grühkohl (Kale) ist out, Seetang jetzt hip. Sterneköche wie Jamie Oliver (40) greifen schon seit Jahren zu den grünen Meeresgewächsen, in vielen asiatischen Ländern zählt es seit Jahrzehnten zum Grundnahrungsmittel. Der Grund: Seetang enthält mehr Vitamin C als eine Orange, es hat eine Menge an Kalzium, viele Spurenelement und es besitzt entzündungshemmende und antibakterielle Eigenschaften. Und das Beste: Dieses Superfood hinterlässt keinen ökologischen Fußabdruck, weil es zuhauf im Meer einfach wächst, und es ist günstig in der Verarbeitung. Deswegen wird Seegras auch als Lebensmittel der Zukunft gehandelt.
6. Tumeric
Bei uns eher bekannt unter den Namen Kurkuma, steht diese Ingwer-Sorte jetzt schon als Gewürz des Jahres fest. In den hippen Saftläden in New York und Los Angeles wird derzeit fleißig Tumeric-Tonic, eine Art Limonade mit dem Gewürz, als neues In-Getränk verkauft. Aufgrund seiner entzündungshemmenden Wirkung soll Tumeric gegen Akne und andere Hautunreinheiten helfen und sogar Krebs vorbeugen.