20. Juli 2018, 16:03 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Wenn der Kühlschrank leer und die Rezeptideen aus sind, funktioniert eine Sache immer: Nudeln kochen. Um die richtige Zubereitung ranken sich allerdings viele Fragen: Öl ins Wasser oder nicht? Nach dem Kochen kalt abschrecken? Und wie viel Salz gehört in den Topf?
„Nudeln brauchen beim Kochen Platz“, sagt Mario Gamba. Er ist Küchenchef im Sternerestaurant „Acquarello“ in München. Pro 100 Gramm Nudeln sollte es mindestens ein Liter Wasser sein – wer also 500 Gramm Nudeln kocht, sollte in einen Topf fünf Liter Wasser geben.
Wann kommen Nudeln und Salz in den Topf?
Und das Salz? „Da gibt es unterschiedliche Theorien“, sagt Inga Pfannebecker, Diplom-Ökotrophologin und Food-Journalistin in Amsterdam. Sie empfiehlt, das Wasser erst wenn es kocht zu salzen, pro Liter mindestens ein Teelöffel. „Wenn das Wasser wie Tränen schmeckt, dann ist es fürs Nudelkochen genau richtig.“
Einen Schuss Öl ins Kochwasser?
„Sinn macht das nur bei selbsthergestellten Nudeln wie etwa Tagliatelle, die nicht über Nacht trocknen“, sagt Gamba. Bei industriell produzierten Nudeln, die im Supermarkt gekauft werden, ist Öl im Kochwasser ein großer Fehler. Denn wenn die Nudeln nach dem Garen abgegossen werden, befindet sich auf der Pasta ein Ölfilm, der verhindert, dass sich Teigwaren und Soße miteinander verbinden, die Soße perlt quasi von der Pasta ab.
Wie lange ist die Kochzeit?
Während des Kochens sollte man die Nudeln immer mal wieder umrühren. Gamba und Seitel raten, die auf der Packung angegebene Garzeit zu verkürzen. Ist eine Kochzeit von neun Minuten vorgegeben, sollte man die Nudeln nach etwa sechs Minuten abgießen. Dann ist die Pasta bissfest und kommt in die heiße Soße, in der sie nachgaren kann.
Auch lecker: Ist Gluten wirklich so schädlich
Lecker! Ungewöhnliche Rezeptideen mit Erdbeeren
Vielfältig, lecker, regional Kreatives Kochen mit Gemüse
Perfekt für Silvester Schon probiert? Parmesanplätzchen mit Zwiebelmarmelade
Tipp für eine schmackhafte Soße
Einfach eine Knoblauchzehe schälen und fein hacken. Fünf Zweige Thymian waschen, trocken schütteln und die Blättchen von den Stielen streifen. Zwei Esslöffel Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und 400 Gramm mageres Rinderhack darin fünf Minuten kräftig anbraten. Knoblauch, Thymian und zwei Esslöffel Tomatenmark einrühren und etwa zwei Minuten anrösten. Jetzt einen Teelöffel Pul Biber (türkische Chiliflocken) zu der Hackfleischmischung geben und alles mit Salz und Pfeffer würzen. 175 Milliliter Wasser einrühren und unter gelegentlichem Rühren bei mittlerer Hitze etwa fünf Minuten köcheln lassen, bis die Flüssigkeit verdampft ist.
Inzwischen eine halbe Bio-Zitrone waschen, abtrocknen und die Schale fein abreiben. Zwei Esslöffel Zitronensaft auspressen. 50 Gramm Parmesan reiben. 400 Gramm Kirschtomaten waschen, trocken tupfen und halbieren. Einen Bund Basilikum waschen, trocken schütteln und die Blätter von den Stielen zupfen. Nun Zitronensaft und –schale unter die Hackfleischmischung rühren, mit Salz und Pfeffer abschmecken. Tomaten und Basilikum unter 400 Gramm frisch gekochte Nudeln heben, auf Tellern anrichten und mit Parmesan bestreuen.