14. November 2016, 10:19 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Amaranth, Buchweizen und Quinoa sind schon lange kein Superfood-Geheimtipp mehr, fast jeder Discounter hat sie im Angebot. Doch trotz ihrer immer häufigeren Verarbeitung sollten Verbraucher einige Hinweise beachten.
Superfood-Körner wie Chia, Amaranth, Buchweizen und Quinoa gehören zum sogenannten Pseudogetreide. Diesen Namen verdanken sie ihrem Aussehen, denn obwohl sie kein Getreide sind, sehen sie so aus. Doch damit nicht genug – es gibt noch andere Fakten, die Sie über die gehypten Samen wissen sollten!
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Für Allergiker geeignet
Chia und Co. enthalten kein Gluten und sind daher für Menschen mit Unverträglichkeiten geeignet. Die Superfood-Samen enthalten viele wichtige Nährstoffe wie Stärke, Eiweiß, Fett, Ballaststoffe, Vitamine und Mineralstoffe, erklärt Prof. Hans Hauner, Direktor des Else Kröner-Fresenius-Zentrums für Ernährungsmedizin. Gerade Vegetarier und Veganer können mit dem Pseudogetreide also ihren Nährstoffbedarf leicht decken. „Chia-Samen sind eine der reichhaltigsten Nahrungsquellen für ungesättigte Fettsäuren überhaupt“, sagt Silke Restemeyer von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung
Pseudo- und richtiges Getreide werden gemischt
Wie bei fast jedem Hype wittern auch die Hersteller ihre Chance, Modelebensmittel unter falschen Versprechen zu verkaufen. Obwohl Brot und andere Backwaren aus den Superfood-Samen angeboten werden, lasse sich ohne das Klebereiweiß eigentlich kein Brot oder Kuchen backen, erklärt Angela Clausen von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. Deswegen werden dafür Pseudo- und richtiges Getreide vermischt.
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Zu welchen Gerichten passen die Samen?
Doch es müssen ja nicht unbedingt Backwaren sein. Aus Amaranth und Buchweizen können zum Beispiel Pfannkuchen, Aufläufe und Brei gekocht werden. Aber auch im Müsli sind die Samen sehr beliebt. „Am besten in gepoppter Form. Der nussähnliche Geschmack wird durch das Aufpoppen noch verstärkt“, sagt Stephanie Stragies vom Vegetarierbund
Wichtig ist: Pseudogetreide muss vor dem Verzehr immer gewaschen, eingeweicht und gekocht werden. Denn Quinoa und Amaranth enthalten Anteile von Pflanzenstoffen, die die Aufnahme von Mineralstoffen im Körper behindern können.
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Günstige Superfood-Alternativen
In den westlichen Ländern seien die Superfood-Körner aufgrund der langen Transportwege meist teuer. Wer also mit einem kleinen Geldbeutel einkaufen geht, kann auch auf Alternativen zurückgreifen. Hans Hauner empfielt zum Beispiel Leinsamen statt Chia. Die Körner haben ebenfalls viele Nährstoffe und sind deutlich günstiger.
Allgemein ist eine gesunde und ausgewogene Ernährung die Grundlage für die Gesundheit. Doch auch wenn Superfood momentan als Nonplusultra gilt, ist nicht ganz klar, in welchen Mengen die Samen gesund sind. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit empfiehlt, täglich nicht mehr als 15 Gramm Chia-Samen zu essen. Langzeitstudien zu eventuellen Gefahren für die Gesundheit gibt es bislang noch nicht.