8. Juli 2024, 16:53 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Wer sich eine hellere Harfarbe wünscht, aber keinen harten Ansatz möchte, stößt früher oder später auf Balayage. Doch was sind die Vor- und Nachteile der Färbetechnik und für wen eignet sie sich überhaupt? STYLEBOOK fragte bei einem Friseurmeister nach.
Lust auf helleres Haar, das möglichst natürlich aussieht? Für so einen Effekt eignet sich die Färbetechnik Balayage. Aber was verbirgt sich eigentlich genau dahinter?
Übersicht
Was ist Balayage und wie wird es gefärbt?
Der Name „Balayage“ stammt aus dem Französischen und bedeutet wörtlich übersetzt „fegen“ oder „streichen“. Diese Bezeichnung beschreibt die Technik, bei der der Friseur die Farbe frei und in sanften, streichenden Bewegungen auf das Haar aufträgt. Dies erfolgt oft freihändig, ohne die Verwendung von Folien oder Hauben, was zu einem natürlichen, sonnengeküssten Look führt.
Bei dem französischen Trend fügen sich einzelne Highlights ins restliche Haar ein, der Haaransatz bleibt dabei weitestgehend unbehandelt. „Balayage gibt es eigentlich schon seit den 70er Jahren, aber seit einigen Jahren ist der Style besonders modern. Auch innerhalb von Balayage haben wir Friseure die Wahl zwischen verschiedenen Techniken wie zum Beispiel den sogenannten Baby Lights“, erklärt Friseurmeister Rahim Tutaj. „Es kommt ganz darauf an, wie hoch man die Farbe ansetzen möchte und wie viel es sein soll. Auch Schattierungen und verschiedene Nuancen können wir dabei einarbeiten.“
Der Unterschied zwischen Strähnen und Balayage erklärt
Beim Balayage-Look sind die Übergänge fließender und weicher, als es bei klassischen Strähnchen der Fall ist. „Außerdem beginnen Strähnen in der Regel immer vom Ansatz. Bei Balayage dagegen, arbeitet man bewusst Höhen und Tiefen ein, was den natürlicheren Effekt fördert“, weiß der Experte. Im Idealfall sehen Haare, die mit Balayage gefärbt wurden, aus, als hätten sie einen sehr sonnigen Sommer hinter sich – ganz natürlich aufgehellt.
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Für wen ist Balayage geeignet?
Wer sich den Ansatz mit einem möglichst sanften Übergang herauswachsen lassen möchte oder nur ein paar Nuancen heller werden möchte, sollte sich vom Friseur des Vertrauens zu Balayage beraten lassen. Rahim Tutaj: „Wichtig ist, den richtigen Farbton und eine passende Farbhöhe zu treffen. Ist jemand zum Beispiel sehr dunkel, würde ich kein blondes Balayage empfehlen, weil dann der Kontrast für ein perfektes Ergebnis zu groß ist.“ Heutzutage lasse sich aber von sandigem Braun über Karamell-Töne bis zu Kupferrot so gut wie jeder Ton einarbeiten.
Wie pflegt man gefärbtes Haar am besten?
Zwar schädigt Balayage die Haare weniger als eine Komplettfärbung, aber wie alle chemischen Vorgänge strapaziert die Methode. Regelmäßige Pflege ist deshalb wichtig, um die Mähne gesund und strahlend zu halten. Der Meisterfriseur empfiehlt dafür „eine Color-Pflege mit viel Feuchtigkeit und im besten Fall auch Faserstärker, um das gefärbte Haar von innen wieder aufzubauen“.
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So teuer ist Balayage
Hier gilt: Die Färbetechnik sieht zwar top aus, ist aber nicht gerade günstig. Der Preis gestaltet sich je nach Salon, Länge und Dicke des Haars und speziellen Wünschen individuell. Meist bewegt er sich zwischen 200 und 300 Euro. Durch den fließenden und natürlichen Übergang sieht der Look aber für mindestens drei Monate frisch aus und Nachfärben ist erst mal für längere Zeit nicht nötig.
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Kann man Balayage auch zu Hause selbst machen?
Ja, es ist möglich, Balayage zu Hause zu machen, aber es ist wichtig zu wissen, dass es eine anspruchsvolle Technik ist, die Übung und Geschick erfordert, um ein professionell aussehendes Ergebnis zu erzielen. Zunächst sollten Sie sicherstellen, dass Sie alle notwendigen Materialien besorgen: Haarfärbemittel oder Bleiche, Pinsel oder Applikator, Handschuhe, alte Kleidung oder ein Umhang zum Schutz, Kamm und Haarclips sowie einen Spiegel, idealerweise zusätzlich einen Handspiegel.
Vor der Anwendung sollten Sie Ihr Haar nicht direkt vor dem Färben waschen, da ein oder zwei Tage altes Haar mit natürlichen Ölen die Kopfhaut schützen kann. Kämmen Sie Ihr Haar gründlich durch, um Knoten zu entfernen. Teilen Sie dann Ihr Haar in Abschnitte. Beginnen Sie normalerweise mit den unteren Schichten und arbeiten Sie sich nach oben vor. Tragen Sie die Farbe oder die Bleiche mit einem Pinsel in freihändigen, streichenden Bewegungen auf die Haarsträhnen auf. Beginnen Sie weiter unten an den Haarsträhnen und arbeiten Sie sich nach oben, wobei die Spitzen stärker betont werden. Achten Sie darauf, die Farbe ungleichmäßig aufzutragen, um einen natürlichen Look zu erzielen.
Wir empfehlen: Gehen Sie zum Friseur!
Es ist wichtig, dass die Übergänge weich und fließend sind. Lassen Sie die Farbe gemäß den Anweisungen des Produkts einwirken und überprüfen Sie regelmäßig die Entwicklung, um den gewünschten Ton zu erreichen. Spülen Sie die Farbe gründlich aus und verwenden Sie danach ein pflegendes Shampoo und Conditioner. Eine Tiefenpflege oder eine Haarkur kann helfen, das Haar nach der Behandlung zu stärken.
Allerdings sollten Sie Ihre Erwartungen anpassen, da die Ergebnisse möglicherweise nicht so perfekt wie im Salon werden, insbesondere wenn Sie neu in der Technik sind. Unsachgemäße Anwendung von Bleichmittel kann zudem zu Haarschäden führen. Daher ist es ratsam, einen Fachmann zu konsultieren. Zusammenfassend lässt sich sagen: Wenn Sie wirklich sicherstellen möchten, dass Ihr Balayage perfekt aussieht und Ihr Haar gesund bleibt, gehen Sie zum Friseur.