2. August 2024, 7:06 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Bei manchen überrascht es weniger. Andere Frisuren jedoch, die wir häufig und bislang wohl unbesorgt getragen haben, können Haaren und Kopfhaut ziemlich zusetzen. Bei welchen Styles Sie also besser aufpassen sollten, erfragte STYLEBOOK bei einer Friseurin.
Übersicht
Warum machen manche Frisuren die Haare kaputt?
Vorab sei gesagt: Die Haare gehen natürlich nicht sofort kaputt, nur weil man einmal eine neue Frisur ausprobiert hat. Wie so oft im Leben macht die Menge das Gift. Deshalb sollte man es mit mechanischen Belastungen und Hitzeeinwirkungen nicht übertreiben, sprich: folgende Frisuren besser seltener tragen.
1. Pferdeschwanz
Der Pferdeschwanz ist praktisch und gerade bei hohen Temperaturen eine gute Möglichkeit, um die Haare aus dem Nacken zu halten. Doch wenn man täglich Pferdeschwanz trägt, ist das anstrengend und potenziell schädlich für Haare und Kopfhaut. Das erklärt im Gespräch mit STYLEBOOK die Friseurin Teresa Coppola. Weiterhin können auch (falsche) Haargummis das Abbrechen von Haaren begünstigen. Wenn Sie die Haare gern hochnehmen wollen, dann tun Sie es am besten nicht zu stramm und verwenden ein mit Stoff umzogenes Haargummi – oder, noch besser, eine Haarklammer.
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2. Dutt
Ähnlich wie der enge Pferdeschwanz kann potenziell auch der Dutt die Haare kaputtmachen. Das liegt zum einen am Festbinden mit einem Haargummi, das auf den Haaren reibt. Zum anderen zieht das Gewicht des zusammengebundenen Haares an den Haarfollikeln, die dadurch am Ansatz abbrechen können. Nun ist der facettenreiche Dutt nicht ohne Grund so beliebt. Versuchen Sie, die Frisur zumindest nicht täglich einen zu tragen.
3. Flechtfrisuren
Man muss natürlich zwischen lockeren und sehr festen Zöpfen unterscheiden. Während ersteres nur wenig problematisch ist, können sehr enge Flechtfrisuren das Haar strapazieren, sodass es an mehreren Stellen abbrechen kann.
Wenn Sie alles richtig machen wollen, sollten Sie Ihre Haare nicht nur bloß möglichst locker, sondern auch nur im trockenen Zustand flechten. Zwar ist es mit feuchtem einfacher, doch hier leidet das Haar noch mehr, da die einzelnen Strähnen sich ausdehnen, wenn sie wieder getrocknet sind. Dann wird es wieder enger im Zopf und das ausgeleierte Haar ist umso stärker gefährdet, abzubrechen.
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4. Toupieren
Auftoupierte Haare können extravagante Looks perfekt machen. Aber tatsächlich ist kaum eine Frisurentechnik schädlicher für das Haar als das Toupieren. Dabei werden die abgeteilten Haare mithilfe eines engzinkigen Kamms gegen die Haarwuchsrichtung geschoben und die Haarstruktur dabei bewusst aufgeraut. Meist kommt zum Finish Haarspray zum Einsatz, um das künstliche Volumen haltbar zu machen. Klingt ungesund – und ist es auch. Deshalb braucht es eine gute Menge Conditioner, um die strapazierte Haaroberfläche nach der Prozedur wieder einigermaßen versöhnlich zu stimmen.
Toupieren Sie Ihr Haar nur in absoluten Ausnahmefällen. Oder: Verwenden Sie für den gewünschten Effekt Haarteile zum Aufsetzen! Ihre Haare werden es Ihnen danken.
5. Föhnfrisuren
Frisch geföhnte, noch warme Haare, die dann hochgesteckt oder ähnlich frisiert werden, können leichter brechen. Und laut Friseurin Coppola sind generell Frisuren kritisch zu sehen, die ein trockenes Nachföhnen verlangen. Denn trockenem Haar fehlt das „Schutzschild“ Feuchtigkeit. Verwenden Sie auf jeden Fall ein Hitzeschutzspray, um Schadensbegrenzung zu betreiben.
„Wichtig ist auch, dass beispielsweise beim Glattföhnen die Haare immer sauber und ordentlich in der Bürste liegen“, so die Expertin. Wer hier unsauber arbeitet, riskiert ein Abknicken der Haarenden, und das kann sich mit sichtbarem Spliss und Haarbruch rächen.
6. Sleek Looks / Locken
Gleiches betrifft logischerweise Frisuren, für die Sie ein Glätteeisen oder einen Lockenstab benötigen. Die regelmäßige Hitzeeinwirkung, die hier ja sogar noch stärker ist als mit dem Föhn, kann das Haar förmlich verbrennen. Wenig überraschend, aber dennoch etwas, das wir bei unserer Beauty-Routine auf dem Schirm haben sollten. Hier auf jeden Fall zu Hitzespray greifen.
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Wichtig: Pflegen!
„Gönnen Sie Ihrem Haar auch mal eine Verschnaufpause“, empfiehlt Teresa Coppola. Ebenso dürfe die Pflege nicht zu kurz kommen. Gerade, wer sonst viel stylt, sollte mindestens einmal pro Woche eine reichhaltige Kur anwenden. Wenn Sie keine Termine haben, zu denen Sie das Haus verlassen müssen: das Produkt ruhig mal mehrere Stunden oder gar über Nacht einwirken lassen.