16. Oktober 2023, 14:32 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Der Pagenkopf gehört zweifellos zu den zeitlosen Favoriten unter den Kurzhaarfrisuren. Und findet deswegen auch in der Welt der Stars immer wieder Anklang! Schon Schauspielerinnen wie Audrey Hepburn, Audrey Tautou, Katie Holmes, Emma Watson oder Jennifer Lawrence trugen den Pagenschnitt auf ihrem Haupt. STYLEBOOK verrät, wie man dem Klassiker einen modernen Twist verpasst.
Wenn wir an einen Pagenkopf denken, fällt uns sofort die ikonische Chefredakteurin der „US Vogue“, Anna Wintour, ein. Jedoch variiert der Pagenschnitt, und manche Experten würden das Exemplar der Britin eher als Bob einstufen. Sie merken, die Definition ist nicht ganz so simpel. Wir haben uns mithilfe von Hair-Stylist Stefan Scholz mal herangetraut!
Übersicht
Das zeichnet den Pagenkopf aus
Der Pagenschnitt besteht aus kinnlangen Haaren, einem geraden oder rund geschnittenen Pony und ist eng mit dem klassischen Bob verwandt. Dieser Schnitt war zu verschiedenen Zeiten äußerst beliebt und ist tatsächlich für verschiedene Haartypen geeignet, sei es in langer oder kurzer Ausführung. Der Pagenschnitt kann in verschiedenen Farben wie Schwarz, Brünett, Blond oder auch in auffälligen Tönen wie Rot, Orange oder modernem Lavendel getragen werden.
Woher kommt der Pagenschnitt?
Der Name dieser Frisur stammt aus dem Mittelalter und bezieht sich auf die Haarschnitte der englischen Pagen am königlichen Hof („Pageboys“). Prinz Eisenherz ist wohl einer der ersten bekannten männlichen Vertreter. Und sie erinnern sich bestimmt noch an den Prinzen von „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“? Trotz dieser Frisur verzauberte er das Aschenbrödel.
Spannend ist zudem, dass die Wurzeln dieses Looks bis ins Alte Ägypten zurückreichen. Auf alten ägyptischen Darstellungen sind sowohl Frauen als auch Männer mit einem kinnlangen Pagenschnitt und einem geraden Pony zu sehen. Die wohl berühmteste Pagenkopf-Trägerin der Geschichte: Kleopatra.
Pagenkopf als Zeichen der Emanzipation
Der Pagenkopf symbolisiert Stärke, und das aus gutem Grund: Die Frisur setzte sich in den Goldenen Zwanzigern durch, einer Zeit, die wegweisend für die Emanzipation der Frau war. Frauen erkämpften sich ihre Rolle in der Arbeitswelt und drückten ihr neu gewonnenes Selbstbewusstsein durch Mode und das Spiel mit ihrer Erscheinung aus. Ein Ergebnis dieser Bewegung waren die weiblichen Kurzhaarschnitte: darunter der Bubikopf, der Pagenschnitt und der Bob.
„Pulp Fiction“ sorgte für Comeback
Auch noch heute ein oft gesehenes Kostüm auf allerlei Partys: der pechschwarze Pagenkopf von Schauspielerin Uma Thurman im Film „Pulp Fiction“. Als Gangsterbraut Mia Wallace wurde sie mit diesem coolen Look zur Kultfigur der Neunziger. Später verzauberte die Französin Audrey Tautou mit einer ähnlichen Frisur in der „Zauberhaften Welt der Amélie”.
Wem steht ein Pagenkopf?
Für Hair-Stylist Stefan Scholz war der Pagenkopf nie weg. Und von wegen altbacken – Frauen, die sich für einen Pagenschnitt entscheiden, wirken oft selbstbewusst und emanzipiert. Der Pagenschnitt passt besonders gut zu Frauen mit feinem, glattem oder dünnem Haar und zarten Gesichtszügen. Er betont diese Merkmale besonders schön. Aber „auch leicht wellige Haare können mit dieser klassischen Form super aussehen!”, so Scholz.
„Je nach Länge variierend, ist der Schnitt am besten für lange und ovale Gesichtsformen geeignet”, meint der Experte. Zudem ist er auch für praktisch veranlagte Frauen geeignet, da er pflegeleicht ist und weniger Produkte erfordert. Trauen Sie sich!
Am besten suchen Sie sich jedoch einen Friseur mit reichlich Erfahrung, denn „der Schnitt muss super präzise geschnitten werden und mit einer leicht nach innen fallenden Tendenz. Das erleichtert das Styling und sorgt dafür, dass der Schnitt lange in Form bleibt”.
Jetzt dem STYLEBOOK-Kanal bei WhatsApp folgen!
Hair Tousled Hair – die Wuschelfrisur richtig stylen
Fransiger Stufenschnitt Trendfrisur Choppy Cut – wem sie steht, wie sie gestylt wird
Y2K-Trend Nicole Scherzinger zeigt sich mit „Two Toned Hair“
So stylt man eine Pagenkopf modern
Wenn Sie sich für einen Pagenschnitt entscheiden, ist es ratsam, auch das Styling entsprechend anzupassen: Die Frisur ist ein Hingucker, ein selbstbewusstes Auftreten also ein Must! Schließlich dauert es auch etwa ein Jahr, bis der Pagenkopf herausgewachsen ist, falls Sie sich je wieder eine andere Frisur wünschen. Hier sind einige Schritte, um einen Pagenkopf zu stylen:
- Haar vorbereiten: Beginnen Sie mit frisch gewaschenem Haar. Das Haar sollte leicht handtuchtrocken sein, sodass überschüssige Feuchtigkeit bereits entfernt wurde. Wenn Sie Hitzestylingwerkzeuge verwenden werden, ist dies der richtige Zeitpunkt, um ein Hitzeschutzspray aufzutragen.
- Föhnen: Verwenden Sie einen Föhn und eine Rundbürste, um Ihr Haar zu trocknen und ihm Volumen zu verleihen. Die Art und Weise, wie Sie Ihr Haar während des Föhnens richten (nach innen oder außen), hängt von Ihrem bevorzugten Look ab.
- Glätten oder Locken (optional): Je nach gewünschtem Finish können Sie nun ein Glätteisen verwenden, um Ihr Haar zu glätten, oder einen Lockenstab, um sanfte Locken oder Wellen zu erzeugen. Dies verleiht Ihrem Pagenkopf eine unterschiedliche Textur und Form.
- Stylingprodukte: Um Ihr Styling zu fixieren und Ihrem Haar Halt zu geben, greifen Sie zu Haarstylingprodukten wie Haarspray, Haargel oder Haarwachs. Es ist wichtig, diese Produkte sparsam zu verwenden, um Ihr Haar nicht zu beschweren.
- Finish: Überprüfen Sie Ihr Styling im Spiegel und passen Sie es nach Bedarf an. Wenn Sie mit dem Ergebnis zufrieden sind, können Sie abschließend ein leichtes Haarspray verwenden, um sicherzustellen, dass Ihr Haar den ganzen Tag über in Form bleibt.
Quelle
- Mit fachlicher Beratung von Hair-Stylist Stefan Scholz
- The Pageboy Haircut: Timeless and Stylish, Schwarzkopf