2. November 2022, 17:47 Uhr | Lesezeit: 7 Minuten
Der Stufenschnitt feiert seinen Comeback. Vorbei der Trend, alles auf eine Länge zu schneiden – denn heute tragen wir wieder mindestens eine, gerne aber auch mehrere Stufen in den Haaren. STYLEBOOK hat bei Hair-Stylistin Hannah Steffen nachgefragt, was man über den Stufenschnitt wissen muss und wie er am besten gepflegt wird.
Alles zum Stufenschnitt
Wo kommt der Haarschnitt her?
Erinnert Sie dieser Schnitt auch an eine Stilikone der 90er? Ganz klar, der „Rachel-Cut” ist wieder da und damit die Trendfrisur in Sachen Stufenschnitt schlechthin. Die wurde damals von Jennifer Aniston alias Rachel Green in den Anfängen der Kultserie „Friends” getragen und avancierte prompt zum weltweiten Frisuren-Vorbild. Jetzt feiert der Stufenschnitt sein Comeback und wird vielseitiger denn je geschnitten. Mit dabei sind auch Extrem-Varianten wie etwa der Shag Cut oder der Vokuhila 2.0.!
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Wie genau geht der Stufenschnitt?
Das Haupthaar wird auf eine Grundlänge geschnitten, die äußeren Haare werden gekürzt. Durch die verschiedenen Stufen gewinnt das ganze Haar optisch an Volumen und umschmeichelt gleichzeitig das Gesicht. Es müssen aber nicht zwangsläufig so starke und zahlreiche Stufen sein wie beim „The Rachel“. Schon eine Stufe macht eine Frisur zum Stufenschnitt, solange sie sich in den Längen befindet.
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Wem steht der Stufenschnitt?
Laut Hair-Stylistin Hannah stehe jeder Frau ein Stufenhaarschnitt, es komme immer darauf an, wo man die Stufen „setzt“. Man könne jede Gesichts- und Kopfform durch Stufen schmeicheln und auch ausgleichen. Desto mehr Haare vorhanden sind, desto stärker kann man das Haar auch durchstufen – denn durch Stufen nimmt man immer Fülle aus dem Haar. Aber auch feines Haar lässt sich stufen. Dort bestehe immer die Möglichkeit, im Gesichtsbereich mit einer leichten Stufe für Bewegung zu sorgen.
Gesichtsform
Wer ein schmales Gesicht hat, kann sich dieses mit zarten Stufen im Gesichtsbereich breiter schummeln. Wer ein eher rundliches Gesicht hat, nimmt Fülle, indem die Haare gut durchgestuft werden, da das verstärkte Volumen ausgleichend wirkt. Kantige Gesichtsformen erscheinen sowohl mit sanften als auch mit starken Stufen weicher. Frauen mit herzförmigem Gesicht können den Haarschnitt mit jeder Art von Stufen tragen.
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Haarstruktur und -länge
Glatte, dünne Haare
Glatte, dünne Haare bekommen durch Stufen mehr Volumen und wirken insgesamt voller. Bei glatten Haaren sollte jedoch nicht allzu extrem gestuft werden, da der Kontrast zwischen fülligem Oberkopf und fransigen Spitzen sonst zu extrem aussehen kann. Für Frauen mit sehr dünnen Haaren eignet sich besonders ein kurzer oder mittellanger Stufenschnitt, etwa ein Bob. Hier kann ordentlich durchgestuft werden, wobei die Stufen nicht allzu sehr von der Grundlänge abweichen sollten.
Lange, dicke Haare
Lange und dicke Haare werden durch Stufen aufgelockert, der Schnitt bringt Form in die Mähne. Wer sehr lange Haare hat, kann seinen Haarschnitt mittels Stufen leicht auflockern. Ein schönes Beispiel ist der hippe Boho-Cut.
Locken
Locken bekommen durch Stufen mehr Sprungkraft. Das gilt sowohl für kurze als auch für längere Haare. Hier gilt die Regel: Je kürzer die Locken, umso mehr springen sie.
Wie style ich den Stufenschnitt am besten?
Wichtig sei laut der Hair-Stylistin Hannah, dass ein guter Stufenhaarschnitt auch natürlich mit rauswachsen sollte, sprich auch nicht frisch geschnitten sollte er jederzeit schön fallen. Sie sagt hierzu: „Am schönsten fallen Stufen, wenn sie ausgeföhnt werden. Am besten nimmt man sich Haarfestiger (Schaumfestiger oder ähnliche Produkte), Rundbürsten und Finish-Produkte wie Haarspray oder Stylingcream zur Hilfe, damit die Frisur auch lange hält.“ Hannah legt großen Wert darauf,
dass ihre Kundinnen mit einer Frisur, die auch ohne aufwendiges Styling gut aussieht, den Salon verlässt. Aber auch undone, geglättet oder mit Wellen macht der Stufenschnitt einiges her:
Undone
Der Out-of-Bed- oder Undone-Look funktioniert mit Stufen ganz großartig. Einfach lufttrocknen lassen, mit den Händen durchwuscheln, fertig ist der Style. Wer ein bisschen mehr Form oder Volumen haben will, kann eine kleine Portion Salzspray in die Haare kneten, das verstärkt den Undone-Wellen-Effekt.
Glatt
Auch glatt funktioniert der Stufenschnitt wunderbar. Wer aber nicht von Natur aus glatte Haare hat, kann mit Rundbürste, Föhn oder Glätteisen nachhelfen. Hier ist doppelte Vorsicht geboten: Zum einen sollten unbedingt die Spitzen erwischt werden, da sie sonst fransig abstehen und das jeden noch so schönen Stufenschnitt ruiniert. Zum anderen sollten Sie aufpassen, dass das Glätten nicht zu intensiv wird, weil das den Haaren schadet – und das wird bei diesem Schnitt schnell sichtbar.
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In gelegten Wellen
Modebloggerin und Influencerin Farina Opoku beweist, wie schön sich ein Stufenschnitt mit eleganten Wellen kombinieren lässt. In gelegten Wellen wirkt der Stufenschnitt nochmal extra voluminös. Besonders schön lässt sich der Look mit langen Haaren stylen.
Wie pflege ich den Stufenschnitt?
Hannah sagt: „Ein Stufenschnitt muss nicht öfter geschnitten werden als alle anderen Haarschnitte. Das ist meist eher abhängig von der Länge der Haare und dem persönlichen Empfinden einer jeden Kundin. Man sollte allerdings sowieso regelmäßig – sprich circa alle drei Monate – zum Spitzen schneiden gehen, um die Spitzen versiegeln zu lassen“. So vermeide man auch bei ausgedünnten Spitzen Spliss. Sowieso sollten Sie beim Föhnen und Glätten immer einen Hitzeschutz verwenden. Die Spitzen versorgen Sie im Bestfall zusätzlich mit Spitzenfluid oder Haaröl, das gesamte Haar kann regelmäßige Kuren vertragen.
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Stufenschnitt selbst schneiden
Natürlich können Sie auch selber mit der Schere ran und sich an dem Haarschnitt versuchen. Friseure raten davon aber dringend ab, denn gerade am Hinterkopf wird es schwer, sich die Stufen akkurat zu schneiden. Nicht umsonst lernen Friseure in der Ausbildung mehrere Wochen, wie dieser Haarschnitt funktioniert. Frauen mit Pony, die eine kleine Veränderung möchten, können sich an ein paar leichten Stufen rund um den Pony versuchen. Doch auch hier ist Vorsicht geboten: Die Symmetrie sollte auf jeden Fall stimmen, ansonsten wirkt auch das Gesicht verschoben. Dazu die Haare rund um das Gesicht nass machen und mit einem Kamm glatt ziehen. Anschließend von oben mit der offenen Schere in einem leichten Bogen nach unten schneiden.
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Quelle
- mit fachlicher Beratung von Hannah Steffen von Hair by Hannah, Hair-Stylistin in Berlin