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Dermatologe erklärt

Haare ausfetten lassen – was wirklich mit Ihrer Kopfhaut passiert

Haare ausfetten
Den Haaren einfach mal eine zweiwöchige Wasch-Pause gönnen – (k)eine gute Idee? Foto: Getty Images
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STYLEBOOK Redaktion

26. Dezember 2024, 10:29 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Zwei Wochen lang komplett auf die Haarwäsche verzichten, um sich danach seltener die Mähne waschen zu müssen – ein weitverbreiteter Beauty-Mythos, den bisher wohl die wenigsten wirklich ausprobiert haben. Aber ergibt die ganze Prozedur wirklich Sinn? STYLEBOOK hakte beim Experten nach, was der temporäre Verzicht auf Shampoo und Co. eigentlich bringt.

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Dass Haare fettig werden, ist ein ganz natürlicher Prozess. Schließlich produziert die Kopfhaut zur Feuchtigkeitsversorgung Talg – bei manchen Menschen mehr, bei anderen weniger. Angeblich soll man mit seinem Waschverhalten aber ganz entscheidend beeinflussen können, wie schnell das Haar fettig wird. Tägliches Haarewaschen soll etwa das Nachfetten beschleunigen, der lange Verzicht auf das Haarewaschen den gegenteiligen Effekt haben. Aber stimmt das? Wir haben bei Dr. Timm Golüke, einem Dermatologen aus München, nachgefragt, wie viel an dem Mythos Haare ausfetten lassen, wirklich dran ist.

Mit fachlicher Beratung von
Dr. Timm Golüke
Dr. Timm Golüke, Facharzt für Dermatologie

Was bedeutet es, die Haare ausfetten zu lassen?

Spricht man davon, die Haare ausfetten zu lassen, geht es darum, eine Pause vom Haarewaschen einzulegen. Der Verdacht: Zu häufiges Waschen trocknet die Kopfhaut aus. Um das zu kompensieren, produziert diese mehr Talg, wodurch die Haare schneller fettig sind. Um dem entgegenzuwirken, legen viele, etwa wenn sie krank sind oder von zu Hause aus arbeiten, eine Pause ein und verzichten ein paar Tage darauf, das Haar zu waschen. Doch kann das tatsächlich dazu beitragen, dass die Haare im Anschluss weniger nachfetten?

Bringt es etwas, die Haare ausfetten zu lassen?

„Nein, die Kopfhaut denkt nicht!“, stellt der Dermatologe klar. Ihm zufolge sei es ein Irrglaube, dass sich die Haut daran gewöhnt, seltener gewaschen zu werden – und demzufolge weniger stark nachfettet. „Das ist wie bei der Gesichtshaut, die fängt auch nicht an Fett zu produzieren, wenn sie nicht eingecremt wird“, erklärt der Experte. Haare ausfetten lassen ist also mehr Mythos als Realität.

Auch interessant: Haare waschen ohne Shampoo – ist das gesund?

Wer seine Haare auf keinen Fall ausfetten lassen sollte

Haare ausfetten
Das Haar zulange ausfetten zu lassen, kann zu Juckreiz und sogar Ekzemen führen Foto: Getty Images

Wie oft man seine Haare waschen muss, hänge vielmehr von zwei Faktoren ab: Haarstruktur und Kopfhaut-Typ. Gerade letzterer ist für das Haarwasch-Detox ganz entscheidend. „Besonders bei einer stark nachfettenden Kopfhaut ist es nicht empfehlenswert, sich die Haare zwei Wochen lang nicht zu waschen“, stellt Dr. Golüke klar. Menschen, die dazu neigen, riskieren durch den langen Verzicht auf die Haarwäsche sogar ein Kopfhaut-Ekzem. Für alle anderen sei die Prozedur, die Haare ausfetten zu lassen, zwar ungefährlich, aus dermatologischer Sicht aber dennoch nicht sinnvoll.

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So oft sollte man seine Haare eigentlich waschen

Vor allem auch in Hinblick auf die Hygiene sei das Ganze laut Experte nicht sinnvoll. Besser sei es, einen generellen Haarwasch-Turnus von zwei bis drei Tagen einzuhalten – das sei aber auch von Kopfhaut zu Kopfhaut unterschiedlich, wie der Dermatologe STYLEBOOK erklärt. Zumindest für die Haare ist es ratsam, nicht täglich zur Shampooflasche zu greifen, andernfalls wird die Mähne schnell trocken und strohig. Aber genauso wenig ratsam ist es, für eine lange Zeit auf die Reinigung zu verzichten und die Haare ausfetten zu lassen.

Themen Haarpflege
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