7. Juli 2022, 10:48 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Harre sollen alles Mögliche sein – voluminös, glatt, lockig. Vor allem aber sollen sie glänzend und gesund wirken. Dafür greifen viele auf Kuren zurück, die das Haar zusätzlich zu Shampoo und Spülung pflegen sollen. Doch welche taugen etwas? „Ökotest“ hat es nachgeprüft.
Föhnen, färben, glätten – und dann noch Schwimmbadewasser, Salz und Sonne: Unser Alltag ist für die Haare meist ebenso wenig erholsam wie unsere Ferien. Kein Wunder, dass wir ihnen eine Kur gönnen möchten. Die Zeitschrift Ökotest hat 42 Haarkuren und Haarmasken untersucht. Dabei nahmen die Tester mögliche Schadstoffe ebenso in den Blick wie den Anteil recycelter Kunststoffe in den Plastikverpackungen.
„Ungenügend“ und „mangelhaft“ bewertet
Nicht alle Kuren konnten überzeugten: Vier wurden als „mangelhaft“ bewertet, fünf mit „ungenügend“, darunter auch die Marke Dove. So bemängelten die Tester bei fast jedem fünften Produkt eine Parfümierung mit den künstlichen Moschusdüften Galaxolid oder Tonalid. Beide stehen in Verdacht, das Hormonsystem zu stören. Bei drei Kuren konnte das Konservierungsmittel Chlormethylisothiazolinon (CIT) nachgewiesen werden, das als hautreizend gilt.
Auch interessant: „Ökotest“ bewertet nur 11 von 48 Gesichtscremes mit „sehr gut“
Haarkuren bei „Ökotest“ – Naturkosmetik überzeugt
Immerhin 27 Haarkuren und -masken schnitten dabei mit „sehr gut“ ab, darunter alle 17 Naturkosmetik-Produkte und die beiden günstigsten Produkte im Test, die konventionellen Haarkuren der Marken Bevola von Kaufland und Today von Rewe/Penny. Beide kosten lediglich 17 Cent pro 25 Milliliter.
Auch interessant: „Ökotest“ bewertet nur 11 von 48 Gesichtscremes mit „sehr gut“
Besser ohne Silikone
In zwölf der untersuchten Haarkuren fanden die Testerinnen und Tester zudem Silikone. „Die flüssigen Kunststoffe legen sich als dünner Film ums Haar und kitten hier kleinere Schäden“, heißt es im Testbericht. Auf Dauer könnten sie das Haar aber beschweren und verhindern, dass Pflegestoffe ins Haarinnere gelangen. Ein weiterer Nachteil: Silikone bauen sich in der Umwelt nur langsam ab.
Haarpflege-Check 8 von 20 Haarölen laut „Ökotest“ mit Silikonen versetzt
Für gepflegte Hände 18 Nagelöle im „Ökotest“– das teuerste Produkt fällt durch
Effektiv gegen Schweissgeruch? Deo-Sprays bei „Stiftung Warentest“ – nur 6 von 19 mit „gut“ bewertet
Quellen
– Dove-Haarkur im Test: Beliebte Marke fällt mit „ungenügend“ durch, Ökotest
– mit Material von dpa