23. Januar 2024, 6:41 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Nach einem Friseurbesuch sehen getönte oder gefärbte Haare strahlend frisch aus. Wenige Haarwäschen später verliert die Farbe allerdings an Glanz und gerade blondiertes Haar sieht oftmals weniger kühl, dafür leicht gelblich aus. Glossing soll helfen, die Farbe länger intensiv zu halten und wird auch gerne zum wieder Auffrischen benutzt.
Wer sein Haar regelmäßig färben lässt, weiß, dass Friseure am Ende des Besuchs manchmal noch ein Glossing auftragen. Dieses soll die Farbe einheitlicher machen und dem Haar einen schönen Glanz verleihen. Im Gegensatz zur klassischen Tönung oder Färbung handelt es sich dabei um ein sanftes Mittel mit Farbpigmenten, das nur wenige Minuten einwirken muss. Doch wann macht Gloss Sinn? „Wenn man die Farbe auffrischen will, oder auch, um unerwünschte Farbstiche, wie einen Gelb- oder Rotstich auszugleichen“, rät Friseurmeister Rahim Tutaj auf STYLEBOOK-Nachfrage.
Wie wird ein Glossing angewendet und wie schnell wäscht es sich raus?
Ein Glossing kommt nach der Haarwäsche ins nasse Haar und sollte bis zu zehn Minuten einwirken können. Anschließend wird das Mittel ausgewaschen und die Haare können ganz normal getrocknet und gestylt werden. Im Schnitt sind die auffrischenden Effekte des Glossings dann zwischen vier und sechs Wochen lang sichtbar. „Bei viel Pflege kann die Wirkung natürlich länger anhalten“, so Tutaj.
Schadet Glossing dem Haar?
Gute News: Glossing beschädigt das Haar nicht – im Gegenteil! Der Gloss wirkt, ähnlich wie eine Kur, unterstützend und pflegend. Die Haarstruktur wird dabei nicht angegriffen. „Bei richtiger Handhabung fällt ein Glossing unter Pflege“, weiß der Experte. Kein Wunder also, dass die Haare nach einem Glossing gleich viel gesünder aussehen und sich weich anfühlen.
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Für wen eignet sich die Methode?
Glossing eignet sich nicht nur, um die Haarfarbe mal wieder ein wenig aufzufrischen. Auch bei unschönen Gelb- oder Grünstichen kann das Treatment die Haarfarbe neutralisieren und wieder für mehr Glanz sorgen. Aufgrund seiner pflegenden Eigenschaften kann Glossing jedoch auch bei krausen Haaren und Frizz helfen! Die trockenen Spitzen können somit wieder geschmeidiger und glatter wirken.
Kann ich ein Glossing auch zu Hause auftragen?
Professionelle Friseursalons verwenden Glossings schon seit Jahren. Als das Produkt populärer wurde, hat die Beauty-Industrie auch immer mehr Mittel für zu Hause auf den Markt gebracht. Aber taugen die was?
„Wer die Zeit bis zum nächsten Friseurbesuch überbrücken möchte, kann ein Glossing auch mal zu Hause anwenden“, findet Friseurmeister Rahim Tutaj. „Besonders für blondiertes Haar eignet sich das gut.“ In einem Salon wird die Mischung jedoch individuell an die Bedürfnisse des Haars angepasst, was mit einer fertigen Packung für zu Hause so nicht möglich ist.
Wie teuer ist das Treatment beim Friseur?
Bei allen „Extras“, die wir beim Friseur empfohlen bekommen, stellt sich die Frage nach den zusätzlichen Kosten. Wie teuer ist ein Glossing also? Das ist je nach Friseursalon und verwendeten Produkten unterschiedlich. Im Schnitt kann man mit 30 Euro rechnen, für die das Haar wieder in neuem Glanz erstrahlt – und zusätzliche Pflege schadet bekanntermaßen nie!
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Was ist der Unterschied zwischen Glossing und einer Tönung?
Beim Glossing geht es vor allem darum, die bereits bestehende Haarfarbe zu veredeln und mit einem gesunden Glanz zu versehen. Eine Tönung hingegen verändert die Haarfarbe. Sie kann die Naturhaarfarbe auffrischen oder intensivieren. Da Glossing hauptsächlich oberflächlich wirkt und die Haarstruktur nicht angreift, hat es eine pflegende Wirkung auf die Haare. Eine Tönung öffnet die obere Schuppenschicht leicht, wodurch die Farbpigmente an der Haaroberfläche haften können.