14. November 2023, 18:53 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Ingwer kennen Sie sicher aus der asiatischen Küche. Dort wird die Knolle aufgrund ihrer saftigen Schärfe gern eingesetzt. Doch neben dem Geschmackserlebnis ist Ingwer auch noch gesund. So wird er beispielsweise gern mit heißem Wasser und Honig übergossen als Ingwertee genutzt, um bei Erkältungen zu helfen. Doch wussten Sie, dass Ingwer auch bei der Haarpflege und insbesondere bei Schuppen und Haarausfall helfen kann?
Jetzt wird’s scharf! Die Rede ist nicht (nur) von unserem Essen, sondern von der Haarpflege. Denn da bringt Ingweröl jetzt Würze ins Spiel. Doch hält es, was es verspricht? Und wozu ist es überhaupt gut?
Was ist Ingweröl?
Ingwer ist eine Pflanze und stammt aus tropischen Gefilden. Genutzt wird die in Indonesien, Indien oder China beheimatete Knolle der Pflanze sowohl als Gewürz als auch als Heilmittel. Ingwer enthält Scharfstoffe, auch Gingerole genannt, die ihm seinen intensiven Geschmack verleihen. Darüber hinaus enthält Ingwer Antioxidantien und wirkt entzündungshemmend. Er hilft nicht nur gegen Übelkeit, sondern auch bei Entzündungen oder Verdauungsproblemen.
Um Ingweröl herzustellen, wird der Ingwer fein gerieben und mit Öl vermischt. Besonders gut für die Haare eignen sich pflegende Öle, wie Jojoba- oder Olivenöl. Doch auch geruchsneutrale Öle sind möglich.
Rezept für selbstgemachtes Ingweröl
Wer Ingweröl selbst herstellen will, kann dies zu Hause tun. Dafür legen Sie den geriebenen Ingwer am besten über Nacht in das ausgewählte Öl ein. Ein Teelöffel Ingwer und einige Teelöffel Öl genügen. Für mehr Ingwer-Power fühlen Sie die geriebene oder gepresste Heilknolle mit dem Öl in ein Glas, verschließen es luftdicht und lassen es rund zwei Wochen ziehen.
Wie wird das Öl in der Haarpflege angewandt?
Ingweröl können Sie in der Haarpflege als Spülung anwenden. Shampoonieren Sie dazu Ihr Haar und tragen Sie dann das Öl auf. Lassen Sie es einige Zeit einwirken und waschen Sie es gründlich aus. Intensiver wirkt das Ingweröl als Kur. Massieren Sie dafür das Öl in Haare und Kopfhaut ein und lassen es über Nacht einwirken. Um Ihre Bettlaken zu schützen, wickeln Sie ein Handtuch darum oder nutzen Sie eine Duschhaube. Das sorgt nicht nur für weniger fettige Laken, sondern kann auch die Wirkung des Ingweröls intensivieren. Am nächsten Tag waschen Sie Ihr Haar wie gewohnt.
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Experte erklärt, wie Ingweröl auf Haare und Kopfhaut wirkt
Das, was Ingweröl in der Haarpflege so wertvoll macht, sind die enthaltenen Antioxidantien. Sie schützen das Haar vor freien Radikalen und lassen es kraftvoller werden. Durch die Unterstützung des Öls werden die Haare anschließend strahlender und glänzender.
Dermatologe Dr. Timm Golüke sagte STYLEBOOK dazu: „Ingweröl ist sehr gut für die Haare. Es wirkt antioxidierend, das heißt, es kann freie Radikale neutralisieren und das Mikrobiom der Kopfhaut stabilisieren.“ So wird das Haar gestärkt und die Kopfhaut beruhigt, was wiederum Schuppenbildung entgegenwirken kann.
Außerdem wirke Ingweröl durchblutungsfördernd, wie der Experte verrät. „So stärkt Ingweröl die Haarwurzel. Das ist auch der Hintergrund, warum Koffein und Gingko in der Haarpflege eingesetzt werden.“ Auch diese beiden Wirkstoffe wirken, wie Ingweröl, anregend. Und bessere Durchblutung und gestärkte Haarfollikel führen zu gesünderem Haarwachstum und zu weniger Haarausfall.
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Mögliche Risiken bei der Anwendung
Wenn Sie Ingwer bereits gegessen oder gerochen haben, wissen Sie: Die Knolle ist scharf. Bei sensibler Kopfhaut sollten Sie sich also beim Einsatz von Ingweröl in Zurückhaltung üben. Auch wer zu Allergien neigt, solle das Öl lieber vorher an einer kleinen, unauffälligen Stelle anwenden, um die Reaktion der Haut zu testen, rät der Dermatologe. „Wenn Sie nicht darauf reagieren, kann Ingweröl anschließend auf der gesamten Kopfhaut angewandt werden.“
Achten Sie jedoch darauf, die Tinktur nur maximal einmal pro Woche in ihre Haarpflege-Routine einzubauen, um Haare und Kopfhaut nicht zu reizen.