22. Februar 2023, 18:09 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Je nach Region können sich Haut und Haare nach Wasserkontakt spröder anfühlen, als wir es gewohnt sind. Das kann am harten, also besonders kalkhaltigen Wasser, in der jeweiligen Stadt liegen. Was die Auswirkungen sind und was Sie gegen Kalk tun können, lesen Sie bei STYLEBOOK.
Kennen Sie das Gefühl, wenn sich Haut oder Ihre Haare im Urlaub plötzlich ganz anders anfühlen, als gewohnt? Die Griffigkeit der Haare, die Struktur der Haut, alles verschlechtert sich. Auch einige Großstädte in Deutschland klagen über extrem hartes Wasser, was all diese Nebenwirkungen für Haut und Haare begünstigt. In diesem Wasser tummelt sich ein hoher Anteil an gelösten Magnesium-, Calcium-, Strontium sowie Barium-Ionen. Wir sehen diese Ablagerungen meistens an dem Duschkopf oder am Rand der Badewanne. Und genauso lagert es sich auch auf unsere Haut und Haare ab.
Wie kann man den Härtegrad des Wassers testen?
Wer selbst testen möchte, wie es um den Härtegrad des Wassers aussieht, hat mehrere Möglichkeiten. Zum einen gibt es Teststreifen, die in jeder Apotheke erhältlich und sehr einfach anzuwenden sind. Wer solch einen Teststreifen gerade nicht zur Hand hat, kann die Wasserqualität auch über einen Haarwaschgang testen: Schäumt Ihr Shampoo wenig, wenn Sie Ihre Haare waschen? Dann haben sie womöglich härteres Wasser. Es gibt aber auch einige Internetseiten, die anhand der eingegeben PLZ den Härtegrad der jeweiligen Region anzeigen.
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Was macht Kalk mit der Haut?
Unsere Haut braucht jede Menge Feuchtigkeit, jeden Tag, jede Menge. Alles, was die Haut austrocknet, sollten wir schnellstmöglich verbannen. Die Mineralien, die im Leitungswasser vorkommen, erzielen aber leider genau diese Dehydratation. Sie erzeugen kleine Risse zwischen den Hautzellen, die wiederum Keime und Bakterien anziehen, die es sich dann auf und unter der Haut gemütlich machen. Die Mineralien bringen unsere Hautbarriere dermaßen durcheinander, dass das Ergebnis von Entzündungen bis hin zu Juckreiz und erheblichem Spannungsgefühl reichen kann. Verstopfte Poren sind ebenfalls ein Resultat von hartem Wasser und begünstigen Unreinheiten und fettige Haut. Meist nutzen wir einen Schaum oder ein Gel, um uns abzuschminken und waschen im Anschluss das Produkt mit dem harten Wasser wieder ab. Die enthaltenen Mineralien legen sich dann wiederum auf unsere Haut.
Wie Sie Kalk auf der Haut verhindern können
Um den Kalkfilm von der Haut zu verbannen, ist es von Vorteil, beim Abschminken auf Produkte zuzugreifen, die ganz ohne Wasser funktionieren. Damit wirklich alles abkommt, bietet sich hier auch die bekannte Double Cleansing Methode an. Je nach Hautbedürfnis eignen sich dafür verschiedene Produkte, von Öl- bis hin zu Gelprodukten. Der zweite und somit letzte Schritt der Abschminkroutine könnte dann ein gutes Gesichtswasser sein, welches mit einem Wattepad alle Rückstände auf der Haut abnimmt, bevor die Feuchtigkeitspflege folgt, um die Haut wieder weich zu machen.
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Am Morgen können Sie Inhaltsstoffe verwenden, die hartes Wasser kompensieren und den natürlichen Säureschutzmantel der Haut nicht zusätzlich zerstören. Inhaltsstoffe wie Glycerin oder Bisabolol wirken desinfizierend, beruhigend und pflegend. Außerdem sollten Sie starkes Reiben vermeiden, um Ihre Haut nicht zusätzlich zu reizen.
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Was macht Kalk mit den Haaren?
Kalk im Wasser schädigt nicht nur die Haut, sondern auch besonders der Haarstruktur, denn die wird durch hartes Wasser aufgeraut. Einige merken dann, dass sich die Haare zwar trockener anfühlen, aber etwas besser stylen lassen. Das liegt an der ungewollt entstandenen Griffigkeit von Kalkwasser auf die Haare. Diejenigen, die seidiges Haar bevorzugen, werden mit dem Ergebnis eher weniger zufrieden sein. Die Haare fühlen sich besonders rau, matt und kraus an. Jedoch leidet nicht nur das lange Haar unter hartem Wasser, sondern am allermeisten die sensible Kopfhaut. Die kann nämlich mit Juckreiz reagieren. Oftmals kümmern wir uns sehr intensiv um die Längen der Haare, vergessen dabei jedoch die Kopfhaut, die mindestens genauso viel Zuwendung benötigt. Bekommt sie diese Pflege nicht, entstehen Schuppen und extreme unangenehmer Juckreiz. Um dem zu entgehen, eignen sich regelmäßige Kopfhautmassagen, die die Reste auf der Kopfhaut abzutransportieren.
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Wie Sie Kalk auf den Haaren verhindern können
Besonders für die Dusche gibt es bereits Filter, die den Kalk extrahieren und nur „reines“ und weicheres Wasser an die Haare geben. Das lohnt sich besonders für diejenigen, die in einem Ort mit starkem Härtegrad im Wasser wohnen. Wer durch Urlaub oder einen Kurzaufenthalt nur kurzzeitig mit hartem Wasser in Berührung kommt, kann auf andere Lösungen zurückgreifen. Eine Essigwasserspülung im Nachgang soll all die Rückstände aus dem Haar entfernen. Da einige den Geruch von Essig aber absolut nicht ausstehen können, gibt es mittlerweile ein großes Angebot an Antikalkshampoos in der Drogerie. Die tragen die Mineralienablagerungen nicht nur ab, sondern sorgen dafür, dass diese sich nicht mehr auf das Haar setzen können.