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Vor- und Nachteile

Diese Wirkung hat eine Pferdemark-Kur auf die Haare

Brauch es wirklich noch Haarkuren mit Pferdemark? Wir fragten beim Experten nach.
Brauch es wirklich noch Haarkuren mit Pferdemark? Wir fragten beim Experten nach. Foto: Getty Images
Desireé Oostland
freie Autorin bei STYLEBOOK

26. Juni 2024, 5:49 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Für gesundes und glänzendes Haar probieren wir die verrücktesten Dinge aus. Wie beispielsweise Pferdemark. Denn eigentlich hört sich das der Wirkstoff, der in der Drogerie in einigen Haarkuren zu finden ist, nicht gerade ansprechend genug an, um als klassisches Beauty-Produkt durchzugehen. Doch was hat es damit auf sich?

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Wegen der vermeintlichen Nährstoffdichte wird Pferdemark schon seit Jahrhunderten in verschiedenen Kulturen eingesetzt: Beispielsweise wird es in der traditionellen chinesischen Medizin wegen der nährenden und stärkenden Eigenschaften sowohl innerlich, in Form von Suppen, oder äußerlich, in der Kosmetik, eingesetzt. Auch hier in Deutschland findet man Pferdemark als Shampoo oder Haarkuren in einigen Drogeriemärkten oder gar in der Apotheke. Die bekannteste Form ist wohl die kleine, sehr prall gefüllte, gelbe Packung mit der Aufschrift: Pferdemark-Haarkur. Aber haben Sie sich auch schon mal gefragt, was da eigentlich dahintersteckt und wie sich das positiv auf die Haare auswirken kann? STYLEBOOK machte den Check.

Was Kuren mit Pferdemark versprechen

Die Pflegekuren versprechen eine intensive Pflege, die das Haar von innen heraus aufbauen soll. Klingt erst einmal vielversprechend. Das Haar soll dabei mithilfe der speziellen Rezepturen, basierend auf Pferdemark, und anderen Wirkstoffen eine glättende und glänzende Wirkung erfahren. Obendrein soll die Haarkur die Schuppenschicht schließen und das Haar vor dem Austrocknen schützen. Klingt soweit gut! Auch eine kräftigende Wirkung wird dem Produkt zugesprochen – was wiederum zu weniger Haarbruch führen würde.

Gerade die versprochene, strukturverbessernde Wirkung von Pferdemark, ganz ohne Silikone, spricht viele Menschen an. Zudem klingt die Anwendung unkompliziert: Nach nur zwei Minuten Einwirkzeit wird die Kur schon wieder ausgespült.

Auch Anwenderinnen sprechen auf Blogs oder in YouTube-Videos über die teilweise positiven Erfahrungen mit dem Wirkstoff. Andere sehen kaum Unterschiede. Aber was macht Pferdemark nun wirklich mit dem Haar?

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Pferdemark stammt wirklich vom Tier

Vorab: Ja, der Name ist Programm! Pferdemark wird aus dem Knochenmark von Pferden gewonnen. Was wiederum nach der Schlachtung der Tiere entnommen und dann in kosmetische Produkte weiterverarbeitet wird. Danach wird das Pferdemark gereinigt, desinfiziert und mit anderen Inhaltsstoffen zusammengemischt, um Produkte für die Haare oder Haut anbieten zu können.

Auch interessant: Helfen selbst gemachte Haarkuren wirklich bei trockenen Haaren?

Diese Wirkstoffe sind enthalten

Jetzt zu den Nährstoffen. Betrachtet man diese nüchtern, hat Pferdemark einiges zu bieten: Es enthält Proteine, Kollagen, Lipide und Mineralstoffe. All diese Nährstoffe können die Haarwurzeln stärken, potenziell das Haarwachstum fördern und dem Haar Feuchtigkeit spenden. Zudem soll Pferdemark tief in die Haare eindringen und Feuchtigkeit geben können, wovon besonders trockene und strapazierte Haar profitieren.

Das Problem: Die meisten positiven Berichte stammen aus Erfahrungen oder Traditionen aus anderen Kulturen. Jedoch ist in Wahrheit die wissenschaftliche Lage zu dünn. Es gibt kaum bis gar keine Studien, die die Wirksamkeit belegen. Auch aus ethischen Gründen kann der Einsatz von Pferdemark auf dem Haar etwas bedenklich sein.

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Das sagt der Experte

STYLEBOOK hakte bei dem Hairstylisten und Colorist Alexander Fehrenbach-Voit vom Salon Hairconcept Berlin nach und auch er bestätigt: „Pferdemark in der Haarpflege kenne ich noch von meiner Großmutter und ich denke, in diese Zeit gehört es auch. Ich finde es absolut nicht angebracht und würde diese Produkte nicht empfehlen. Ich setzte lieber auf vegane Produkte. Das ist ein Standard, die gute Firmen heute anbieten MÜSSEN“. 

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