25. März 2023, 6:42 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Es ist längst kein Geheimnis mehr, dass sich Silikone und Parabene aus Haarpflegeprodukten auf den Haaren absetzen und dort auch bleiben. Die Kunststoffe aus der Mähne zu bekommen, ist allerdings gar nicht so einfach. STYLEBOOK erklärt, wie man die lästigen Silikone entfernt.
Seidig weiches Haar, gesunder Glanz und das gleich nach der ersten Haarwäsche – dieses Versprechen können Shampoos und Conditioner nur halten, weil sie mit Silikonen und Parbenen aus Erdöl angereichert sind. Diese Kunststoffe legen sich schützend um das Haar und lassen es optisch gepflegter aussehen. Doch wer über Jahre Produkte mit Silikon verwendet hat, muss sich irgendwann mit dem sogenannten „Product Build-up“ rumschlagen: Die Kunststoffe haben sich Schicht für Schicht mit jeder Haarwäsche um das Haar gelegt und bleiben dort wie festgeklebt. In einem Instagram-Video zeigte eine amerikanische Friseurin aus Boston, wie viel Rückstände sich vom Haar „kratzen“ lassen.
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Darum sollten Sie auf Silikon verzichten
Jede neue Schicht Silikon macht das Haar schwerer und nimmt ihm Volumen. Die klebrigen Kunststoffe verstopfen die Talgdrüsen der Kopfhaut und sind der Hauptgrund für einen schnell fettenden Ansatz. Und umweltfreundlich ist das Ganze auch nicht wirklich. Denn auch Silikon ist sogenanntes Mikroplastik, das im Abwasser landet und kaum im Klärwerk gefiltert werden kann. Außerdem haben wir alle dazu gelernt: Wir strapazieren unser Haar nicht mehr mit Dauerwellen, superheißem Föhnwind oder Heißwicklern aus Metall. Noch dazu gibt es inzwischen hervorragende Alternativen, die ohne Silikone auskommen.
Silikone aus dem Haar waschen – so geht’s
Silikon ist nicht wasserlöslich, lässt sich also nicht einfach so auswaschen. Wer zurück zu absolut natürlichem Haar will und ein Leben ohne Silikone anstrebt, der sollte zuallererst ein kleines Haar-Detox einlegen. Dafür empfiehlt sich eine Kur mit einem Tiefenreinigungsshampoo. Dieses enthält entweder saure Bestandteile, die das Silikon ablösen oder feine Peeling-Partikel aus Bims. Damit sollten die Haare mehrfach gründlich gewaschen werden. Nicht erschrecken: in manchen Fällen entsteht nach solchen Shampoos ein Nach-Peel-Effekt. Auch nach dem Trocknen lösen sich die Kunststoffe noch vom Haar und sehen ein bisschen aus wie Schuppen. Nach etwa einer Woche sollte dieser Effekt jedoch vorbei sein.
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Wer mit einem Hausmittel nachhelfen will, macht einfach eine Natronwäsche. Dafür ein Tütchen Natron mit der gleichen Menge silikonfreiem Shampoo mischen und damit die Haare waschen. Gründlich ausspülen und am besten lufttrocknen lassen. Das Natron hilft dabei, die obersten Schichten zu lösen und legt die Basis der Haare frei. Der erste Eindruck nach dem Trocknen kann deshalb überraschend negativ sein: wenig Glanz, eventuell brüchiges Haar oder Spliss kommt zum Vorschein. Das Silikon klebt eben nicht mehr alles zusammen. Jetzt heißt es gut pflegen und wenig strapazieren, dann sieht das Haar nach wenigen Wochen wieder gesund und kräftig aus.
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Besondere Pflege
Ohne Silikone in Shampoo und Conditioner müssen Haare tatsächlich etwas mehr gepflegt werden, um dauerhaft schön auszusehen. Zum Glück gibt es viele silikonfreie Produkte, die mit hochwertigen Inhaltsstoffen angereichert sind und dem Haar so seine natürliche Vitalität wieder geben. Netter Nebeneffekt: Ohne Silikone in den Produkten muss das Haar meist nicht mehr so oft gewaschen werden.