14. November 2018, 17:28 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Im Oktober 2017 revolutionierte ein kleines Gummiteil, das optisch an einen XL-Nuckel für Babys erinnerte, den Beauty-Markt: der so genannte „Pony-Puffin“, der nach der Ausstrahlung der Gründer-Show „Die Höhle der Löwen“ sofort ausverkauft war. Wie ging es weiter mit dem Haar-Accessoire? Ist der Erfolg auch ein Jahr danach ungebrochen? STYLEBOOK sprach mit Erfinderin Elena Musiol.
Nicht nur Investorin Judith Williams war sofort begeistert, sondern mit ihr fast die komplette langhaarige Bevölkerung TV-Deutschlands. Alle drei Minuten wurden „Pony Puffins“ im Wert von 70.000 Euro (!) über den hauseigenen Onlineshop verkauft, und bereits kurz nach der Ausstrahlung war der Push-up-Stöpsel, der versprach, das Haar-Wunderaccessoire für einen volleren Pferdeschwanz zu sein, komplett ausverkauft.
Ein Jahr nach dem „Pony Puffin“-Hype
Und heute? Der Name ist immer noch bekannt, doch wer in den gängigen Drogerien nach dem „Pony Puffin“ sucht, der findet ihn in der hintersten Ecke der Haarabteilung. Dort werden die einst ausverkauften Gummistöpsel zu einem vergünstigten VK-Preis von knapp acht Euro anstelle der regulären zwölf Euro angeboten.
Ist der Hype ein Jahr nach dem fulminanten Verkaufsstart etwa schon verflogen? Ganz im Gegenteil, sagt Gründerin Elena Musiol gegenüber STYLEBOOK. Aus dem „Pony Puffin“ soll demnächst sogar ein ganzes Haaraccessoire-Imperium mit weiteren Produkten werden, auch der US-amerikanische Markt werde anvisiert. Deswegen soll auch eine Namensänderung geben: Der „Pony Puffin“ wird künftig nur noch „Puffin“ heißen, denn das Wortspiel mit dem „Pferdeschwanz“ funktioniert nur im Deutschen. Da die Verpackungen mit dem Namen neu gebrandet werden müssen, seien die „alten“ Produkte mit dem noch aktuellen Namen zu Sale-Preisen erhältlich, erklärt die Gründerin. So werde Platz geschaffen für die neuen „Puffins“, die es nicht mehr nur in Pink und Transparent, sondern auch in Schokoladenbraun und Vanillegelb geben wird. An einem „Puffin“ für rote Haare werde noch getüftelt. Jetzt schon neu im Sortiment: Bürsten und Haarvitamine.
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Auch wir testeten den „Pony Puffin“ – mit folgendem Ergebnis:
Vor allem für dünnes oder rutschiges Haar versprach der „Pony Puffin“ die Sofortlösung für einen festen und vollen Pferdeschwanz zu sein. Das Silikon-Teilchen sollte dank angerauter Oberfläche noch nicht einmal beim Sport verrutschen – das sagte zumindest Elena über ihre Erfindung. Wir testeten vor genau einem Jahr den „Pony Puffin“ im Alltag und stellten fest, dass das vegane Haar-Accessoire tatsächlich unsichtbar im Zopf verschwand und auch nach mehreren Stunden bombenfest im Haar hielt. Tatsächlich bekam so auch ein dünner Zopf sichtbar mehr Fülle und Volumen. Allerdings ließ der Tragekomfort etwas zu wünschen übrig, nach einigen Stunden kam leichter Druckschmerz am Hinterkopf auf.
Und so funktionierte der „Pony Puffin“.
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Lohnt sich der Kauf eines „Pony Puffins“?
Das Unternehmen warb damit, bei Produkt und Verpackung großen Wert auf Qualität, Material und Herkunft zu legen – frei von Latex und tierischen Inhaltsstoffen. Nach wie vor findet die komplette Produktion in Berlin statt, was sicher auch den vergleichsweise hohen Preis für das Haargadget rechtfertigt: knapp zehn Euro für den pinken „Pony Puffin“, zwölf Euro für die Farben Vanille, Braun und Transparent. Oder man hat Glück und ergattert einen der derzeit reduzierten Artikel in der Drogerie.