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„No Poo“ im Check

Haare waschen ohne Shampoo – mit diesen 5 Alternativen klappt’s

Junge Frau guckt zur Seite
Sinnvoll oder eklig? Der Beauty-Trend „No Poo“ hat nichts mit Haarpflege-Produkten zu tun. Ganz im Gegenteil: Es wird komplett auf Shampoo & Co verzichtet. Foto: Getty Images
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STYLEBOOK Redaktion

20. Mai 2023, 18:54 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Shampoo? Bitte nicht! Der Naturhaartrend „No Poo“ fordert den kompletten Verzicht auf Haarshampoo, Conditioner und andere Pflegemittel fürs Haar. Wie lange die Umstellung dauert, für wen sich der Trend eignet und welche Vorteile „No Poo“ für unser Haar hat – Experten geben Antworten.

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Erst mal klingt Haare waschen ohne Shampoo eklig: Anhänger des „No-Poo“-Trends benutzen kein Shampoo mehr. Auch Pflegespülung und Kuren kommen ihnen nicht ins Haar. Auf den ersten Blick mag das gewöhnungsbedürftig sein – bei näherem Hinsehen findet man aber gute Gründe für den Verzicht.

Was sind die Vorteile vom Haare waschen ohne Shampoo?

Haare machen heute jede Menge mit. Sie werden gefärbt, geglättet, getönt und vor allem – viele fast jeden Tag gewaschen. Die Kölner Dermatologin Uta Schlossberger kennt die Probleme, die durch moderne Pflegerituale entstehen können: „Konventionelle Shampoos enthalten viele künstliche Inhaltsstoffe, die unsere Kopfhaut irritieren oder sogar nachhaltig schädigen können.“ Synthetische Parfümstoffe etwa können Allergien auslösen. Tenside beeinflussen manchmal den pH-Wert der Kopfhaut. Der absurde Effekt: Die Haare fetten umso schneller nach, je öfter man sie wäscht. Der „No-Poo“-Trend setzt genau da an. Durch den bewussten Verzicht auf gängige Pflegemittel soll das Haar wieder in seinen natürlichen Zustand versetzt werden.

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Für die Mutigen – Waschen nur mit Wasser

Es gibt verschiedene Formen des „No Poo“. Die radikalste: Das Haar wird ausschließlich mit Wasser gewaschen und danach ausgebürstet. Das Wasser soll das Haar von Schmutz und überschüssigem Talg befreien, durch das anschließende Bürsten wird dieser Talg dann in die Spitzen der Haare transportiert.

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Backpulver

Wer es nicht ganz so radikal mag, solle auf Hausmittel zurückgreifen, wie Dr. Schlossberger verrät. Sie schlägt einen kleinen Fahrplan für „No Poo“-Neulinge vor: „Nach ein paar Tagen mit Wäsche nur mit Wasser benutzt man Backpulver, das die Kopfhaut durch das enthaltene Natron ganz natürlich reinigt.“

Apfelessig als Conditioner

Wer mag, kann die Haarspülung durch Apfelessig ersetzen, der die Haare weich und geschmeidig macht. Dafür wird verdünnter Apfelessig über die Haare gegeben. Aber Achtung: Vor allem bei der Wäsche, aber auch danach, riecht Essig sehr stark. Also unbedingt auf ausreichende Verdünnung achten.

Roggenmehl

Roggenmehl weist die besondere Eigenschaft auf, dass es den gleichen pH-Wert wie die Kopfhaut hat. Daher eignet es sich besonderes gut, um die Haare zu reinigen, ohne die sensible Kopfhaut zu irritieren oder die natürliche Talgproduktion zu stören. Dafür mischen Sie aus dem Mehl und etwas Wasser eine Paste an, die Sie sanft in das Haar einmassieren und anschließend gründlich ausspülen.

Heilerde

Silizium, Kalzium und Eisen machen Heilerde zu einer perfekten „No Poo“-Methode. Auch hier wird mit etwas Wasser ein Brei angemischt, der in die Kopfhaut einmassiert und ausgespült wird. Ein weiterer Vorteil der Shampoo-Alternativen ist außerdem, dass sie perfekt für Allergiker geeignet sind!

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Wie lange dauert die Umstellung auf „No Poo“?

Umzusetzen ist Haare waschen ohne Shampoo also ganz einfach – das heißt aber nicht, dass es einem leicht fällt. Vor allem die ersten Wochen sind eine echte Belastungsprobe. Nicht nur, weil man das gewohnte Pflegeritual vermisst, sondern auch, weil sich das Haar erst einmal umstellen muss. Die Kopfhaut produziert häufig deutlich mehr Talg, was die Haare fettig aussehen lässt. Hinzu kommt eine unschöne Schüppchenbildung. Diese Umgewöhnungsphase kann dabei von einem Monat bis zu einem halben Jahr dauern.

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Für wen sich Haare waschen ohne Shampoo nicht eignet

„No Poo“ ist nicht für jeden geeignet, gibt der Hamburger Dermatologe Frank-Matthias Schaart zu bedenken. Manche Menschen neigen zu Kopfschuppen und gereizter Kopfhaut. „Liegt eine Veranlagung zu diesem sogenannten seborrhoischen Ekzem vor, ist die Anwendung eines medizinischen Shampoos mit einer Anti-Pilz-Substanz unbedingt erforderlich“, betont der Spezialist für Haarprobleme. Wer diese wichtige Behandlung weglässt, riskiert eine massiv juckende Schuppenkruste auf der Kopfhaut, die nach und nach zu Haarausfall führt.

Quelle

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