3. September 2021, 20:17 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Herkömmliche Haarfärbemittel gelten gemeinhin als echte Chemiekeulen – die Alternative sind Produkte, die auf natürliche Inhaltsstoffe setzen. „Ökotest“ hat sich 12 vermeintliche Pflanzenhaarfarben genauer angesehen und ein ernüchterndes Fazit gezogen.
Pflanzenhaarfarben wollen die Haare statt mit chemischen Stoffen mit der Kraft der Natur färben. Verwendet werden dafür etwa Farbstoffe aus Henna, Indigo, Färberkrapp oder Kamille. Klingt erstmal gut, allerdings ist es nicht leicht, rein pflanzliche Haarfarben von synthetischen Haarfarben, die auf natürlich machen, zu unterscheiden, geben die Experten von „Ökotest“ in ihrem Bericht zu bedenken. Kein Wunder also, dass es unter den 12 getesteten ,Pflanzenhaarfarben‘ auch die ein oder andere Enttäuschung gab.
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„Natürliche“ Haarfarben entpuppen sich im „Ökotest“ als Chemiekeulen
Die gute Nachricht vorab: Sieben der 12 getesteten Haarfarben befand „Ökotest“ für „sehr gut“. Bei den restlichen fünf Färbemitteln fiel das Urteil weniger rosig aus, sie fielen mit „ungenügend“ durch. Der Grund: Die fünf Produkte enthielten neben natürlichen Inhaltsstoffen allesamt auch starke Kontaktallergene, sogenannte „aromatische Amine“. „Haben solche Stoffe erst eine Kontaktallergie mit schmerzhaften Rötungen, Schwellungen und Juckreiz ausgelöst, besteht die Allergie ein Leben lang“, heißt es in dem Testbericht. „Bei jedem weiteren Kontakt mit den Stoffen reagiert die Haut aufs Neue.“ Darüber hinaus konnten die Experten weitere Problem-Stoffe in den Haarfarben nachweisen, darunter halogenorganische Verbindungen, PEG-Verbindungen, problematische Duftstoffe und synthetische Polymere. Von pflanzlich und natürlich kann bei diesen Haarfarben also keine Rede sein!
Wer sich die Haare also rein pflanzlich und möglichst schonend färben möchte, sollte beim Färbemittel-Kauf besser ganz genau hinsehen. Nicht hinter jedem Werbeversprechen für mehr Natürlichkeit verbirgt sich auch wirklich eine Pflanzenhaarfarbe.
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Quellen
- Ökotest (9/2021): Alternative Haarfarben: Harte Chemie statt rein pflanzliche Zutaten entdeckt (abgerufen am 3.09.2021)
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