3. November 2022, 6:11 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Schon mal von Velaterapia gehört? Dabei werden die Haarspitzen mit einer Kerze abgebrannt. Was ziemlich schräg und gefährlich klingt, soll jedoch das beste Mittel gegen Spliss sein. STYLEBOOK hat beim Berliner Star-Friseur nachgefragt.
Die Vorstellung, eine Flamme ganz nah an seine Haare zu lassen, ist nicht die angenehmste. Doch genau das steckt hinter Velaterapia: Mit Hilfe einer Kerze werden kaputte Haarspitzen verbrannt. Das soll zum einen ihr Wachstum neu ankurbeln und zum anderen sollen Pflegeprodukte anschließend besser einwirken können. So wird zumindest auf der Website des Celebrity-Hair-Spas „Laces and Hair“ im brasilianischen São Paulo für die Velaterapia geworben.
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Eine ihrer prominentesten Kundinnen ist Alessandra Ambrosio. Das Topmodel postete auf Instagram ein Foto von sich, während eine Stylistin mit einer brennenden Kerze ihr Haar behandelt.
Die Velaterapia ist zeitaufwendig
Es gibt nicht viele Hairstylisten in Deutschland, die Velaterapia anbieten. Einer von ihnen ist Dieter Bonnstädter. „Es ist eine sehr aufwendige Haarspliss-Behandlung, denn es dauert einfach, bis man mit dem ganzen Kopf fertig ist“, sagt der Star-Friseur und Visagist auf STYLEBOOK-Nachfrage. „Dafür werden bei dieser Methode aber auch mehr ausgefranste und kaputte Haarspitzen erwischt als beim herkömmlichen Schneiden. Nach einer Behandlung wirkt das Haar deutlich voller und gesünder.“
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Bei der Velaterapia dreht der Friseur einzelne Strähnen fest ein und brennt dann alle abstehenden Haare mit einer Kerze ab. „Es riecht etwas versengt, das gehört dazu“, so Bonnstädter. „Das Haar wird anschließend gewaschen und frisiert.“ Behandlungsdauer und Preis hängen davon ab, wie voll das Haar ist. Man sollte mindestens zwei Stunden einplanen, die Kosten fangen bei 150 Euro an.
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Besonders gut bei lockigem Haar
Dieter Bonnstädter hat einige Stammkundinnen, die auf die Velaterapia schwören und ein- bis zweimal im Jahr für die Feuer-Methode zu ihm kommen. „Viele Frauen scheuen jedoch die Velaterapia, weil sie Angst davor haben“, erzählt der Star-Friseur. „Dabei ist die Methode absolut sicher. Ich empfehle jedoch, es nicht in Eigenregie zu versuchen, sondern es einem Profi zu überlassen.“ Und wer profitiert am meisten von dieser Feuer-Behandlung? „Sie eignet sich für jedes Haar, besonders aber für lockiges Haar, das von Natur aus trockener und spröder ist und dadurch mehr zu Spliss neigt.“
Quelle
- mit fachlicher Beratung von Star-Friseur und Visagist Dieter Bonnstädter, in Berlin