11. Januar 2023, 13:38 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Vor dem Zahnarztbesuch putzt man sich die Zähne, vor dem Friseurtermin wäscht man sich die Haare – oder? STYLEBOOK hat eine Expertin gefragt, ob es wirklich Sinn macht, sich die Mähne schon vor dem Friseurbesuch durchzuspülen, oder ob man besser mit einem fettigen Ansatz beim Profi aufschlagen sollte.
Mit fettigen Haaren zum Friseur – ja oder nein?
Mit fettigen Haaren zum Friseur? Klingt erst einmal nicht so angenehm, schließlich werden die Haare beim Friseur oftmals sowieso vor dem Schnitt gewaschen. Deshalb ist es überflüssig, sich die Mähne direkt vor dem Termin selbst zu shampoonieren, wie auch Kim Fischer, Friseurin und Inhaberin von „Kim & Ich“ aus Münster, bestätigt: „Am besten kommt man mit ungewaschenen Haaren zum Friseur. Wir waschen sie sowieso nochmal und zweimal am Tag die Haare zu reinigen, ist nicht so toll“, weiß die Expertin.
Ob die Haare frisch gewaschen sind oder nicht, mache für das Schneiden keinen Unterschied, versichert uns Fischer. Grundsätzlich sollte die letzte Haarwäsche aber nicht länger als drei Tage her sein, ansonsten wird es mit der Beratung schwer. Aufgrund der angesammelten Styling- und Fettrückstände lässt sich die eigentliche Haarstruktur des Kunden dann nämlich nicht mehr so gut feststellen.
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Ungewaschene Haare gut fürs Färben
Wenn Sie gefärbte Haare haben, ist es sogar von Vorteil, sie vorher nicht zu waschen. „Durch das Haarewaschen wird der natürliche Fettfilm, der auf der Kopfhaut liegt, gereinigt“, erklärt die Haar-Expertin. „Das kann bei Menschen mit empfindlicher Kopfhaut zum Problem werden. Durch das Reinigen dieses Fettfilms ändert sich auch der pH-Wert. Gibt man dann Farbe auf die Kopfhaut, kann es sein, dass Schadstoffe eindringen oder es zu Empfindlichkeiten kommt“, so Fischer weiter. An der Farbe selbst ändere es aber nichts, ob die Haare gewaschen sind oder eben nicht.
Alternativen zum Waschen
Wer nicht mit offensichtlich ungewaschenen Haaren vor die Tür treten möchte, kann sich mit diversen Dingen behelfen. Trockenshampoo ist eine Lösung, findet Kim Fischer. Damit das Puderspray einen nicht aussehen lässt, als wäre man in einen Mehltopf gefallen, empfiehlt sie, auf hochwertige Produkte zu setzen. Außerdem sollte man den Behälter vor dem Gebrauch ordentlich schütteln und mit ausreichend Abstand sprühen.
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Frisuren, um den fettigen Ansatz zu verstecken
Wenn Sie kein Trockenshampoo zur Hand haben, können Sie beim Haar-Styling auch tricksen. Frisuren im Sleek-Look und Flechtfrisuren schummeln fettige Ansätze im Nu weg, dazu einfach die Haare streng zu einem oder zwei Zöpfen an der Kopfhaut entlang flechten. Alternativ können auch Kopfbedeckungen wie Bandanas, Hüte oder Caps Abhilfe schaffen – so sieht garantiert niemand den ungewaschenen Ansatz.