21. August 2024, 6:27 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Ob mit Lockenstab, Glätteisen, Warmluftbürste und Co., für jede Art von Locke gibt es das passende Gerät. Doch nach dem Styling haben viele das Problem, dass das schöne Ergebnis nur wenige Stunden oder gar Minuten anhält. STYLEBOOK hat mit einem Experten gesprochen, wie man die maximale Haltbarkeit aus seinen Locken herausholen kann.
Viele schwören auf Locken mit einem Glätteisen, anderen bevorzugen den Lockenstab und wiederum andere erhalten das beste Ergebnis mit Lockenwicklern. Hat man den Dreh, im wahrsten Sinne des Wortes, erst einmal raus, ist es kein Hexenwerk, definierte Locken oder voluminöse Wellen ins Haar zu zaubern. Mit der Haltbarkeit hapert es jedoch oft. Aber was sollten Sie tun, wenn die Locken nicht halten?
Übersicht
Locken halten nicht! Woran liegt es?
Feuchtigkeit ist der Endgegner für eine Frisur mit Locken und Wellen. Sei es Luftfeuchtigkeit oder auch in Stylingprodukten. Es gibt aber auch noch anderen Faktoren, die die Haltbarkeit von Locken maßgeblich beeinflussen.
Nutzen Sie einen Lockenstab oder ein Glätteisen, sollten die Haare unbedingt komplett trocken sein. Jegliche Restfeuchtigkeit in den Haaren bewirkt, dass die Locken nicht oder nur schlecht halten. Wählen Sie jedoch eine Warmluftbürste, Lockenwickler oder gar eine Methode ohne Hitze, dann sollten die Haare nur zu ca. 70 Prozent trocken sein. Es hängt in diesem Fall also von der Locken-Methode ab, ob das Haar trocken oder noch feucht ist.
Welche Locke wünschen Sie sich?
Welche Methode Sie wählen, um sich schöne Locken in die Haare zu zaubern, liegt natürlich zu einem daran, mit welcher Methode Sie am besten zurechtkommen. Und natürlich auch daran, welches Ergebnis Sie erzielen wollen.
„Es gibt für Locken ganz viele verschiedene Produkte, die alle ihre Berechtigung und die alle, eine unterschiedliche Funktion haben. Man sollte sich vorher bewusst machen, welche Locke man sich wünscht. Soll es eher eine Welle sein, soll die Locke relaxter sein oder doch richtig curly?“, erklärt Hair-Stylist Alexander Fehrenbach-Voit.
Das richtige Gerät bzw. Methode wählen
Locken mit Lockenstab erzielen kleinere, definierte Locken. Mit Lockenwicklern oder einer Warmluftbürste erhalten Sie Wellen im Blowdry-Look.
Haben Sie sich für Locken mit einem Lockenstab entschieden, ist auch hier die Auswahl schier unendlich. Mit Clip, ohne Clip, ein schmales Gerät oder eines mit breitem Durchmesser, kegelförmig oder auch ein Bubble-Curler, um nur einige zu nennen. Hair-Stylist Alexander Fehrenbach-Voit erklärt: „Wähle die passende Größe, um die gewünschten Wellen zu erzielen. Umso schmaler der Stab ist, umso springender entsteht die Locke.“ Zu beachten gilt auch, dass Locken sich im Laufe der Zeit immer noch etwas aushängen werden. Tendieren Sie also eher zu einem schmaleren Gerät, wenn die Locken nicht halten.
Bei Locken mit einem Glätteisen sollten Sie unbedingt darauf achten, dass das Gerät abgerundete Platten besitzt, um keine unschönen Kanten zu erhalten. Und auch hier gilt: Ein schmales Glätteisen zaubert kleinere Locken und ein breites Glätteisen größere Wellen.
Locken halten nicht! Liegt es an den Produkten?
Schaut man sich die Regale in den Drogerien oder Friseurbedarfsgeschäften an, sieht man unzählige Stylingprodukte. Kein Wunder, dass man hier schnell den Überblick verliert. Experte Alexander Fehrenbach-Voit erklärt STYLEBOOK: „Bei Lockenprodukten ist es so, dass alle Inhaltsstoffe haben, die die Oberflächenspannung aktivieren, d. h., dass die natürliche Locke sich mehr anziehen kann und das Haar durch die Oberflächenspannung mehr Sprungkraft gewinnt.“
Er persönlich rät zu Stylingcremes, „weil die weicher sind“. Ein Schaumfestiger „kreiert hingegen eine 80s-Locke. Die Locke wird sehr hart und fest und lässt nicht mehr so viel Bewegung zu.“
Haarspray vor oder nach dem Styling?
Viele sind es gewohnt, Haarspray als Versiegelung nach dem Stylen aufzutragen. In den Sozialen Netzwerken kursieren jedoch Videos, die davon abraten, da das in Haarspray enthaltene Wasser, die Lockenfrisur wieder einfallen lässt.
Daher rät der Experte, auf hochwertige Produkte zu setzen: „Bei Haarspray kommt es ganz auf die Qualität des Produkts an. Hat man ein günstiges Produkt, ist klar, dass da zu einem großen Teil Wasser enthalten ist. Bei hochwertigen Friseurprodukten kann man davon ausgehen, dass man Inhaltsstoffe drin hat, die nicht dafür sorgen, dass das Wasser die Haare wieder ruiniert. Ein hochwertiges Haarspray versiegelt das Haar und sorgt dafür, dass es in Form bleibt.“
Und weiter: „Mittlerweile gibt es auch gute Haarsprays, die einen integrierten Hitzeschutz haben. Man trägt es vor dem Styling auf, es sorgt dafür, dass das Haar geschützt ist und durch das Spray, was schon aufliegt mehr Griffigkeit und Festigkeit für die Locke bedeutet.“
Das beste Ergebnis bei unterschiedlichen Haarstrukturen
Ob die Locken halten oder nicht, hängt auch von der eigenen Haarstruktur ab. Wer z. B. langes, dickes und schweres Haar hat, wird mehr Probleme mit der Haltbarkeit haben, als andere. Daher sei es wichtig, das Haar gut vorzubereiten, erklärt der Experte. „Vorher einen guten Festiger hineingeben und die Haare schon über eine Bürste föhnen, sodass eine Grundspannung entsteht.“
Wichtig sei es, die Haare gut und vor allem fein abzuteilen und dann „Passé für Passé vorgehen“.
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Locken halten nicht? Abkühlen ist das A und O
Für Alexander Fehrenbach-Voit ist der wichtigste Schritt das Auskühlen. Nach dem Stylen, die Locke mit einer Klammer festpinnen und auskühlen lassen. „Das ist das A und O, denn beim Auskühlen der Haare, fängt die Umformung erst an. Wenn das Haar wirklich ausgekühlt, also kalt ist, das dauert bis zu zehn Minuten, erst dann die Klammern entfernen.“
Ein weiterer Fehler, den viele machen: „Nicht mehr mit den Fingern durch die Haare gehen. Je öfter man mit den Fingern durch die Haare geht, desto mehr natürliches Fett der Hände wird auf die Haare abgegeben und die Locke hängt durch.“