31. Juli 2022, 19:04 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Wir alle kennen den glamourösen Hair Style aus 20er-Jahre-Filmen: die Wasserwelle. Der schicke Look aus glänzenden Wellen hat mittlerweile viele Abwandlungen bekommen und feiert in neuer Form ein Comeback. Aber muss man dafür immer zum Profi? STYLEBOOK sprach mit einer Meisterfriseurin und gibt Tipps fürs Nachstylen zu Hause.
Übersicht
Was ist eine Wasserwelle?
Wer „Der große Gatsby“ oder andere Filme, die in den goldenen Zwanzigern spielen, gesehen hat, weiß bereits, wie eine klassische Wasserwelle aussieht. Und auch heute sieht man den Look oft bei Gala-Veranstaltungen oder auf roten Teppichen.
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Was unterscheidet die Wasserwelle von einer Dauerwelle?
„Das Haar besteht aus drei Brückenverbindungen: Den Wasserstoff-, Salz- und Schwefelbrücken“, erklärt Antonia Dorn, „die ersten beiden Brücken lassen sich leicht durch Wasser oder Hitze verformen, dieses Prinzip machen sich etwa der Lockenstab oder auch die handgelegte Wasserwelle zu nutzen. Durch das in Wellen legen nasser Haare binden sich Wasserstoff- und Salzbrücken während dem Trocken in der neuen Form.“
Eine Wasserwelle ist also nur eine temporäre Umformung bis zur nächsten Haarwäsche. Also eine schonende Methode, für einen Abend Locken zu tragen. Das Gegenbeispiel ist die Dauerwelle, wobei spezielle chemische Mittel die Schwefelbrücken brechen– was die Haare stark angreift – und für eine permanente Lockenpracht sorgen.
Das sind die gängigen Arten der Wasserwelle
„Heutzutage sieht man viele abgewandte Formen der klassischen handgelegten Wasserwelle“, so die Friseurin. Zu den Entstehungszeiten der Wasserwelle trugen viele Frauen kürzere Haare und das Deckhaar als Wasserwelle. Berühmtestes Beispiel Marlene Dietrich:
Heute wird die Wasserwelle oft mit Lockenstab oder Glätteisen in langen Haaren nachgestellt. Bei dieser moderneren Variante ist vor allem das Haar in den Längen gleichmäßig in „Wasserwellen“ gelockt.
Wie kann man eine Wasserwelle selbst zu Hause machen?
Ohne Zweifel, eine Wasserwelle zaubert sofort einen glamourösen Look. Aber wie schwierig ist das Styling? „Eine klassische handgelegte Wasserwelle ist sehr aufwendig und benötigt, viel Fingerspitzengefühl“, weiß die Expertin.
„Ins nasse Haare wird zuerst Schaumfestiger gegeben, am besten ist es zudem auch einen Seiten- und keinen Mittelscheitel zu tragen. Danach mit einem Stilkamm nacheinander Wellenbewegungen in entgegensetzte Richtungen formen. Die „Krone“ jeder Welle fixiert man vorerst zwischen den Finger und anschließend mit flachen Haarclipsen. Das wiederholt man die komplette Kopfrundung entlang vom Scheitel beginnend. Die Clipse bleiben so lange im Haar bis dieses gut angetrocknet ist.“
Für die abgewandelte, moderne Form der Wasserwelle in den Längen, können die trockenen Haare mit einem Glätteisen oder Lockenstab geformt werden. „Dabei ist es wichtig, alle Locken in die gleiche Richtung zu drehen, um ein möglich gleichmäßiges Well-Ergebnis zu erzielen“, rät Dorn. Anschließend werden die Haare mit einem grobzinkigen Kamm durchgekämmt und die einzelnen Wellen möglichst ineinandergelegt.
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Wasserwelle selbst stylen oder vom Profi machen lassen?
So schön eine Wasserwelle aussieht – der Style ist zeitintensiv und vor allem die klassische handgelegte Wasserwelle erfordert viel Übung. „Zu Hause kann man diese selbst am besten nachmachen, wenn man schon eine leichte Naturwelle in den Haaren hat, denn dadurch lässt sich das Haar leicht in die gewünschte Form legen“, so Antonia Dorn. Andernfalls können der Lockenstab oder eine Freundin helfen. Soll die Wasserwelle garantiert gelingen und viele Blicke auf sich ziehen, lohnt sich aber doch der Besuch im Friseursalon. Schließlich trägt man einen so besonderen Look nicht jeden Abend.
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Quelle
– mit fachlicher Beratung von Meisterfriseurin Antonio Dorn vom Friseursalon Bobline in Kempten